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Das Roemische Imperium

Das Roemische Imperium

Titel: Das Roemische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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Neuordnung der römischen Verhältnisse und dafür, dass diese im Sinn einer Oberschicht geschah, was innere Konflikte programmierte. Die
plebs
(= Masse) nämlich blieb weitgehend rechtlos und war von politischer Mitwirkung ausgeschlossen. Das warf in einer höchst unruhigen Zeit schwere Probleme auf, in der gerade die Plebejer für die Kriegführung dringend gebraucht wurden und die aus ihnen gebildeten Fußtruppen gegenüber der adligen Reiterei an Gewicht gewannen. Der Unmut – heute hieße das Politikverdrossenheit – spitzte sich zu; vereinzelt zunächst, dann anschwellend kam es zu Befehlsverweigerung, von der Legende als eine Art Aufstand überliefert (siehe Kasten).
    Weitere Vorschriften schürten die Unzufriedenheit der kleinen Leute: So waren Eheschließungen zwischen Plebejern und Patriziern verboten. Erobertes Land wurde nur an patrizische Familien verteilt. Plebejer konnten ihre Sache nicht selbst vor Gericht bringen, sondern mussten sich vom adligen Patron vertreten lassen. Ein Diktator (von
dictare
= ansagen, befehlen) konnte natürlich auch nur aus der Führungsschicht kommen. Das war ein in Krisenzeiten zu wählender Oberkommandierender, der die gesamte Macht von den beiden Konsuln übernahm und alle notwendigen Maßnahmen bis hin zu Zwangsverpflichtungen zum Schutz des Volkes ergreifen konnte. Nach sechs Monaten aber endete auch sein Mandat.

Allenfalls halbhistorisch ist die Gestalt des Lucius Iunius Brutus, der entscheidend am Sturz der etruskischen Könige in Rom mitgewirkt haben und danach erster Konsul des Stadtstaates gewesen sein soll. Die 35 Zentimeter hohe Büste, einst Teil einer Ganzstatue, galt lange als das Porträt des sittenstrengen, mutigen Mannes. Vermutlich aber entstand das faszinierende Antlitz mit dem entschlossenen Blick erst im frühen 3. Jahrhundert v. Chr. (Konservatorenpalast in Rom)
.
    (c) Interfoto, München

Gegen Bergvölker und Etrusker
Vom Stadtstaat zur Territorialmacht (5. Jh.)
    Ein so dramatischer politischer Umbruch, wie er sich in Rom um die Wende vom 6. zum 5. Jahrhundert abgespielt hatte, ließ Nachbarn Morgenluft wittern. Gemeinden in Latium, denen Roms Dominanz schon lange lästig war, versuchten, dem angeschlagenen Stadtstaat Positionen im Tibertal abzujagen. Daraus entwickelte sich seit 498 Roms Latinerkrieg. Er zog sich fünf Jahre lang hin und brachte dennoch keine militärische Entscheidung. Es wuchs aber die Erkenntnis, dass die investierten Mittel besser anderweitig eingesetzt würden. Das fruchtbare Latium sah sich nämlich immer häufigeren Angriffen der sogenannten Bergvölker ausgesetzt, die zu Beutezügen vorstießen. Der Latinerkrieg endete schließlich mit einem Bündnis der bisherigen Gegner, dem nach dem römischen Unterhändler Spurius Cassius benannten
foedus Cassianum
. Es begründete eine Wehrgemeinschaft der sprachlich und kulturell eng verwandten Latiner, in der Rom die Führung übernahm.
Wehrhafte Außenposten
    Das Zusammengehen bewährte sich. Volsker, Sabiner und Aequer, um nur die drei wichtigsten der wilden Bergstämme zu nennen, konnten nicht bloß in Schach gehalten, sondern zurückgedrängt werden. Die besetzten Gebiete teilten sich Latiner und Römer und besiedelten sie. Die Bewohner der so im Verlauf des 5. vorchristlichen Jahrhunderts entstehenden Gemeinden erhielten dieselben Rechte wie die Stadtrömer. Damit und mit geschickt dosierten weiteren Zugeständnissen (siehe Kasten) an die Plebejer motivierte die regierende Schicht ihre Kolonisten in diesen Außenposten für den riskanten und aufreibenden Dienst, ohne an der überkommenen Staatsarchitektur grundsätzliche Änderungen vorzunehmen.
    Während der ständig aufflackernden Kämpfe musste sich Rom weiterhin vor den Etruskern in acht nehmen. Ihr Einfluss auf die Geschicke der Stadt war beseitigt, doch ihre Handelskonkurrenz und ihr territorialer Appetit blieben eine Gefahr. Verkörpert wurde sie durch die Stadt Veji, die kaum anderthalb Dutzend Kilometer nördlich von Rom lag und den Tiber in Reichweite hatte. Da kam es oft zu bewaffneten Konflikten, nach der Legende sogar zu Kriegen, von denen sich aber nur der letzte um 400 erbittert ausgefochtene als historisch gesichert ansehen lässt. Mindestens ein Jahrzehnt lang wechselte das Kriegsglück, ehe Veji 391 (römische Überlieferung 396) bezwungen war. Rom verleibte die Konkurrenz dem eigenen Gebiet ein und war damit zu einer beachtlichen Territorialmacht in Mittelitalien herangewachsen.
    Zwölftafelgesetz
    Wachsende

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