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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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Gegend. Zumindest keine lebendigen. Sie mü s sen von außerhalb gekommen sein.“
    „Mmh?“
    „Ich habe das noch nie erlebt, sie entfernen sich normalerweise nicht aus ihrem Gebiet.“ Leyla blickte in sein fragendes Gesicht.
    „Erzähl mir etwas über diese Gargoyles.“ Rolf schlug einen geschäftsmäßigen Tonfall an, s o bald sie einen Tatort betreten hatten.
    „Sie gehören zu den ältesten Lebewesen der Welt und zeigen sich selten. Tagsüber sind sie Steinstatuen an Kirchen und auf Friedhöfen. Nachts erwachen sie zum Leben. Sie gelten als Beschützer. Normalerweise. Ihr dämonisches Aussehen soll abschr e ckend für böse Geister sein. Wie Drachen in der Fabel sind sie sechsgliedrige Lebewesen. Wenn sie erwachen, leben sie im Verbo r genen, es sei denn, jemand hat es geschafft, die Herrschaft über sie zu erlangen. Es muss sich um etwas außergewöhnlich Mächtiges handeln.“
    „Moment, heißt das, du weißt es nicht? Könnte es sich um jemanden handeln, der vo r gibt ein Gargoyle zu sein?“
    „Nun, es gibt Theorien, dass Menschen, die von übernatürlichen Wesen gebissen wurden, von Vampiren oder Wertieren, ebe n falls zu Gargoyles werden. Ich kenne nur wenig ve r gleichbare Fälle, doch meist handelte es sich bei diesen Kreaturen um Menschen mit dem Maroteaux-Lamy-Syndrom. Das ist eine Krankheit, die zu schwerer Skelettfehlbildung und zu Kleinwuchs führen kann.“
    „Also doch Menschen“, sagte Rolf.
    Er schien zu hoffen, es nicht mit übernatürlichen Wesen zu tun zu haben. Vampire b e reiteten ihm ausreichend Arbeit. Es war noch nicht in den Köpfen der Menschen ang e kommen, dass es neben Vampiren andere nichtmenschliche Wesen gab. Leyla hatte sie schon als Kind gesehen, die schattenhaften Gestalten, die am Abend auf den Dächern der Häuser saßen oder durch das Unte r holz der nächtlichen Wälder huschten. Während der Campin g ausflüge mit der Schulklasse hatten die Kinder gespannt gelauscht und hielten Leylas Berichte für erfundene Gruselgeschichten. Für Erwachsene galt sie als altkluges Kind mit einer blühenden Fant a sie. Ihre Großmutter tat solche Geschichten mit einem brüsken Wink ab und meinte, das höre auf, s o bald sie erwachsen sei.
    „Ich glaube nicht. Die Verletzungen stammen eindeutig von mächtigen Krallen. Eine solche Deformierung kann ich mir beim besten Willen nicht an einem Menschen vorste l len.“ Leyla strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beobachtete, wie Rolf in seinen Notizblock kritzelte. Eine tiefe Falte hatte sich über seine Nasenwu r zel gegraben.
    „Habe ich das richtig verstanden? Du vermutest, die Täter waren Fabelwesen, die es nicht gibt. Außer als leblose Steinfigur. Ebenso wissen wir nicht, woher diese Gargoyles kommen. Sie kön n ten wer weiß woher sein, da sie Flügel haben.“
    „Sie können mit ihren Schwingen nicht fliegen, sondern nur gleiten. Jemand muss sie hergebracht haben. Sie greifen nicht grun d los an. Es sei denn, jemand ist verletzt und liegt hilflos am Boden.“
    „Sie haben den Bahnschaffner dort drüben angegriffen.“ Rolf deutete mit einem Nicken zu dem Leichnam.
    „Vermutlich waren sie in dem Waggon mit dem Sarg.“ Sie ging einen Schritt auf den Waggon zu. „Woher kam der Zug?“
    „Aus Russland. Angeblich sollte die Leiche nach Deutschland übe r führt werden. Dieser Bereich des Güterverkehrs ist seit Jahren stillg e legt. Der Zug sollte hier überhaupt nicht stehen.“
    Sie formte mit den Händen ein Spitzdach und tippte mit den Zeig e fingern sachte gegen ihre Unterlippe, während sie nachdachte.
    „Es wäre denkbar, dass der Schaffner sie verjagen wollte, als sie aus dem Waggon glitten. Normalerweise hätten sie die Flucht e r griffen, weil sie nicht wussten, wo sie sich befanden. Die Leiche haben sie gefressen, weil sie hungrig waren. Warum sie den Schaf f ner ausg e weidet haben, kann ich mir nicht erklären.“
    Rolf blätterte durch seine Notizen und blickte dann zu Leyla. „Was ist mit Vampiren?“
    „Vampire fressen kein Fleisch. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich bei der Leiche aus dem Sarg um einen Vampir handelt.“
    „Warum nicht?“
    „Weil von Vampiren erfahrungsgemäß nur ein Häufchen Asche übrig bleibt …“ Leyla hielt inne und beugte sich vor, um den ausgewe i deten Leichnam genauer zu betrachten. „Es sei denn, sie werden auf eine andere Art und Weise vernichtet.“
    „Also haben wir es hier mit Gargoyles zu tun, die auf Befehl handeln oder um Menschen, die am

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