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Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Titel: Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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nicht übel von ihren Damen. Sie tragen teure Uhren, fahren schicke Autos und können sich allerhand leisten, wovon Otto Normalverbraucher nicht mal zu träumen wagt. Ich könnte dir auch eine teure Uhr schenken.«
    Sie kraulte seine nackte Brust und lehnte dabei ihren Kopf an seine Schulter. »Mach es uns doch nicht so schwer«, fuhr sie dann fort. »Wenn wir zusammen sind, genießen wir unser Glück. Und es ist doch hoffentlich ein Glück für dich, oder?«
    Sie hatte den Kopf gehoben und forschte mit ihren Blicken in seinen Augen. Noch immer gab Hajo keine Antwort.
    »Ich habe es gelernt, die verschiedensten Dinge zu akzeptieren«, fuhr Silke fort. »Nie vorher habe ich mich freier gefühlt. Ich bin Tante Swolkes verstaubter Welt entronnen.«
    »Und in die Halbwelt getrudelt«, bemerkte Hajo ein wenig spöttisch. »Wenn ich dich nicht so gern hätte, könnte ich es vielleicht nicht ertragen. Überhaupt - ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann. Ich darf natürlich nicht an diese Männer denken. Im Geist habe ich schon ganze Hundertschaften von ihnen umgebracht.«
    »So toll habe ich es nun auch wieder nicht getrieben«, setzte sich Silke zur Wehr.
    Sie hatte ihm mittlerweile ihren ganzen Werdegang gebeichtet. Dazu gehörten die Anfänge im Dolce Vita, dann die Show im Tremolino und schließlich nun der Gemeinschaftsjob mit Rita.
    »Ich kann Rita auch nicht einfach so hängenlassen«, sagte sie nun. »Die Wohnung und alles, das kostet. Nein, das kann ich nicht.«
    »Will Rita denn nicht aufhören?«
    »Wir sprechen darüber kaum«, antwortete Silke.
    Hajo erinnerte sich, dass Rita beim letzten Zusammentreffen ähnlich argumentiert hatte. Sie könne doch Silke nicht so einfach im Stich lassen, hatte sie gemeint. Und ob Silke aufhören wolle, wisse sie nicht. Man habe nie darüber gesprochen.
    »Ich bin bald mit dem Studium fertig«, sagte Hajo. »Dann geht es ans Geldverdienen.«
    »Wetten, dass ich mehr verdiene als du?«
    Da sprang er wütend aus dem Bett. »Mensch, dann bleib doch 'ne Nutte, bis sie dich als alte Oma nach Ohlsdorf bringen.«
    »Sei doch nicht so aufgebracht«, versuchte sie zu dämpfen. »Ich hab es doch nicht so gemeint. Liebe spricht ja nun nicht gerade aus deinen Worten. Und vernünftig kann man mit dir schon gleich gar nicht reden.«
    »Mit mir? Mit mir könnte man nicht vernünftig reden? Du hast wohl 'nen Knall, oder wie sehe ich das? Total verrückt bin ich. Ja, komplett verrückt!«
    »Wir sind es beide«, flüsterte sie und pirschte sich an ihn heran. »Lass uns doch nicht gerade jetzt von der Zukunft reden. Sie kommt noch früh genug.«
    »Alles ist doch Zukunft. Alles, was in einem jeden Augenblick geschieht.«
    »Irrtum«, meinte sie. »Das ist Gegenwart, mein Bester.«
    Sie stritten nicht mehr. Es erschien wohl beiden die Zeit zu kostbar.
    Am folgenden Tag hatte Ingo seinen ersten großen Auftritt. Er stand an jenem teuren Pullovergeschäft, das ihm Hajo beschrieben hatte. Plötzlich tippte ihm jemand von hinten auf die Schultern. Ingo schnellte herum.
    Rita. Und sie sah noch viel verführerischer aus als auf dem Foto, das ihm sein Bruder gezeigt hatte.
    »Ist doch komisch!« meinte sie.
    »Was?« fragte Ingo, denn er musste sich ja erst einmal vorsichtig an das unbekannte Mädchen herantasten. Zwar hatte ihm Hajo eine Menge erzählt. Aber im Augenblick war davon kaum etwas gegenwärtig.
    »Gewöhnlich hasst du diesen Laden«, sagte Rita. »Neulich wolltest du ihn sogar in die Luft sprengen. Übrigens, hier kauft Silke ihre Pullis.«
    »Ach?«
    »Habe ich dir doch alles schon erzählt.«
    »Ja, ja, richtig«, stammelte er. Rita nahm ihn am Arm und führte ihn zu einem der kleinen Tische. Hier sah man und wurde gesehen. Für Rita war das immer ein überwältigendes Erlebnis.
    »Was trinkst du?« fragte Ingo.
    »Na hör mal!«
    »Hast du einen besonderen Wunsch?«
    »Komische Frage«, sagte Rita. »Wir nehmen immer einen Espresso mit Amaretto. Deine Idee. Deine eigene Idee.«
    »Ach, ja richtig!« rief Ingo und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Du musst entschuldigen. Ich bin heute mit meinen Gedanken ganz woanders.«
    »Vielleicht bei Silke?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Na, wie wohl?« fragte Rita ein wenig erbost. »Wir haben einen Kunden, einen Freier, meine ich, der kam gestern an Silkes Wohnung vorbei. Und er sah sie mit einem Mann hochgehen. Die Beschreibung passt tupfgenau auf dich.«
    »Ich war das nicht!« rief Ingo im Brustton der

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