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Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Titel: Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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Murmeln eines Flusses im dunklen Wald erinnerte.
    »Möchtest du noch einen kleinen Kaffee? Es ist eine gute Mischung aus meiner Heimat.« Teresa hatte den starken Kaffee in einer kleinen Espressomaschine auf der Gasflamme gekocht.
    »O ja, gerne, Teresa«, bat Silke. Es war ein Uhr vorbei. Unten war nicht viel los. Seferino war in Thailand. Ein dicker, kurzbeiniger Italiener namens Stefano vertrat ihn. Stefano war ein eitler Gockel. Die Mädchen betrogen ihn nach Strich und Faden. So nahm sich Silke immer eine halbe Stunde Zeit und kroch bei der Prostituierten unter, weil sie sich bei ihr irgendwie heimisch fühlte.
    »Du, Teresa, was denkt man eigentlich, wenn man eine Dirne ist?«
    Die Frau mit dem schwarzen, straff zurückgekämmten Haar hielt inne mit dem Einschenken und stellte dann die Kanne auf den Tisch. Sie befühlte sorgsam den dunklen Haarknoten. Man sah
    Teresa an, dass sie einmal eine bildhübsche Frau gewesen war. Aber nun hatte das Leben seine Spuren hinterlassen.
    »Was man denkt? Du fragst Sachen! Ich weiß es eigentlich nicht, Kiki. Ich habe in einer Fabrik gearbeitet. Früher. Da wollten mich viele Männer. Na gut, hab ich mir gesagt, machst du es. Aber nicht umsonst. Ich habe es für meine Familie getan, in Fahrstühlen, im Lager, hinter Kabeltrommeln und unter den Schreibtischen in der Buchhaltung. Bis ich rausgeflogen bin. Naja, dann habe ich weitergemacht. Immer so weiter.«
    »Und du wirst so weitermachen?«
    »Ich habe mir in meiner Heimat ein Haus gekauft«, bekannte sie stolz. »Noch ein, zwei Jahre vielleicht. Dann mache ich Schluss.«
    »Also hat es dir etwas gebracht, auf den Strich zu gehen?«
    »Das Haus! Ja, das Haus hat es mir gebracht. Ich hätte gerne Kinder gehabt. Vier wenigstens. Ich krieg keine mehr. Sie haben mir vor sechs Jahren eine Totaloperation gemacht. Naja, so ist es. Trink deinen Kaffee, sonst wird er kalt.«
    Silke spürte, dass Teresa nicht mehr darüber reden wollte. Außerdem klopfte es. Teresa ging zur Tür, blickte durch das Guckloch und öffnete. Ein dunkelhaariger Mann trat ein.
    »Gleich, Ali«, sagte sie. Dann streifte sie die Bluse ab und stand im schwarzen Spitzenbüstenhalter da. Sie hatte eine sehr barocke Figur. »Er ist Türke. Einer von der Müllabfuhr. Es geht schnell mit ihm. Wenn du willst, kannst du im spanischen Zimmer warten.«
    »Nein«, lehnte Silke erschrocken ab. »Ich muss sowieso wieder runter.«
    »Du scheenes blondes Hur«, sagte der Mann und griff Silke an die Bluse.
    »Lass sie in Ruhe, Ali!«, sagte Teresa scharf.
    Fast fluchtartig verließ Silke den Raum, eilte die Treppe hinab und gelangte vom Treppenhaus aus ins Lokal.
    »Wo bleibst du denn?«, kiekste der kurzbeinige Stefano. »Männer wie Sand am Meer und keine Huren da!«
    »Ich bin keine, merk dir das, du Scheißer!«, giftete Silke. Es war nicht ausgeblieben, dass sie sich die Sprache des Milieus angewöhnte.
    »Jede Animierdame hat es irgendwann gemacht!«
    »Bevor ich es mit dir mache, lass ich 'nen Metzgershund ran«, gelobte Silke und schob sich lächelnd auf einen Gast zu. Ihre Hand fuhr ihm kraulend in den Nacken.
    »Na, mein Seuterchen?«, fragte sie. »Gibst du mir einen aus?«
    »Was möchtest du denn?«
    »Ich trinke für mein Leben gern Champagner. Köpf uns ein Fläschchen, Möpschen!« Hinter der Theke hantierte die füllige Polin und das Spiel begann vom neuen.
    Wenn Seferino nicht da war, kam auch Teresa hin und wieder ins Lokal. Heute erschien sie gegen drei Uhr morgens. Sie trug ein schwarzes, schillerndes Lurexkleid und wirkte darin sehr elegant. Der Ausschnitt war sehr gewagt und gab ihre enorme Oberweite den Blicken preis. Nicht selten gelang es Teresa, einen Gast mit nach oben zu nehmen. Stefano tolerierte es.
    Gegen vier Uhr morgens war das Lokal fast leer. Da öffnete sich die Tür und es traten jene Männe r ein, die Silke ganz am Anfang ihrer Tätigkeit auf so unangenehme Weise kennengelernt hatte.
    »Zwei Whiskys!«, rief der große Blonde und klatschte einen Schein auf die Theke.
    »Wir schließen gleich«, sagte Möpschen, die Polin.
    »Schenk ein, du Kommunistenhure!«, sagte der Schwarzhaarige. Dann hatte er Silke entdeckt. Er stieß seinen Kumpan in die Seite. »Guck mal, die von neulich.«
    »Ach ja, die Schöne mit dem frechen Maul!«, erinnerte sich der Blonde. Ein breites Grinsen rann ihm über das Gesicht. »Hab ja gesagt, Eddy, dass ich mir diese Fresse merken werde. Und ausgerechnet heute ist Seferino nicht da. Der ist ja mit 'm Bumsbomber

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