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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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Welpen versammelt und heulten nach ihren Müttern. Nicht weit von der Leiter entfernt lieferten sich einige Wolfsmenschen ein Scharmützel mit ein paar Ogern. Weit mehr Sorge bereitete Martin jedoch das rhythmische Zittern des Bodens. Das klang nach Schritten, Schritten von etwas verdammt Großem.
    Unvermittelt ließ der Schmerz in seinem umgeknickten Fuß nach. »Danke«, murmelte er und belastete ihn vorsichtig. Er war geheilt. »Wie sollen wir bei dem Gewimmel die Leiter hinauf kommen?«
    »Vergiss die Leiter«, winkte Tristan mit einer Selbstsicherheit ab, die Martin nicht an ihm kannte. Schon spürte Martin, wie er sich in die Luft erhob. Kurz darauf landete er neben Tiana. Verdutzt sah er sich nach Tristan um, der ihm wenige Augenblicke später folgte.
    Tiana schloss den Jungen kurz in die Arme. »Ich wusste gar nicht, dass du den Schwebezauber beherrschst«, sagte sie überrascht, als sie sich von ihm löste.
    Tristan zuckte nur die Achseln und lächelte. »Schön, dich wieder zu sehen. War das ein Schockstrahl, mit dem du mich vor der Explosion gerettet hast?«
    Sie nickte. »Tut mir leid, das war sehr riskant. Zum Glück ist dir beim Aufprall nichts passiert. Ich hatte keine Zeit und etwas anderes wäre mir auch nicht eingefallen.«
    »Es tut dir leid?« Tristan lachte auf. »Du hast mir das Leben gerettet. Geschwächt, wie ich war, hätten die Pfeile mich sicher umgebracht.«
    Tiana lächelte. »Die Götter waren mit dir. Nur weil du dich im letzten Moment zu uns umgedreht hast, habe ich dich erkannt, sonst ...« Sie schluckte.
    »Wo sind die anderen?«, unterbrach Martin und sah sich besorgt um. Er konnte weder Katmar noch Shurma oder Vinjala entdecken.
    »Sie kämpfen dort drüben mit Ogern«, erwiderte Tiana und deutete in Richtung der Grube.
    Martin stieß einen Schmerzenslaut aus und griff sich an den Kopf. Ein kleiner Stein hatte sich von der Decke gelöst und ihn getroffen. »Wir müssen fort von hier«, drängte er. »Was immer der Adept freigelassen hat, es bringt hier womöglich noch alles zum Einsturz.« Wie als Bestätigung ertönte wieder das furchterregende Triumphgebrüll. »Was zum Teufel ist das bloß?«, fragte Martin sich laut.
    »Felsenfresser hat der Adept sie genannt«, erwiderte Tristan und schaute in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Die drei standen in einer Senke und konnten nicht sehen, was jenseits der Anhöhe geschah. Tristan wandte sich zum Gehen. »Ich muss die Nurasi befreien, die bei mir waren.«
    Martin hielt ihn zurück. »Die bekommen schon Hilfe von einigen Katzenfrauen, die uns begleitet haben. Wichtiger ist, dass wir einen Weg nach draußen finden. Wie bist du hergekommen?«
    Tristan zeigte auf den Weg, den die Oger ihn und die anderen hinabgetrieben hatten. »Dort gibt es einen Ausgang.«
    »Dann los. Keine Ahnung, was Felsenfresser sind, aber bei dem Lärm, den sie verursachen, bin ich auch nicht scharf darauf, das rauszufinden.« Martin packte seine Axt und stapfte an der Grube entlang auf die Leiter zu, in deren Nähe noch immer gekämpft wurde.

    Tristan sah noch einmal in die Richtung, aus der man die Felsenfresser lärmen hörte. Dort irgendwo waren auch Banian und Lissann und Nesslaja. Doch Martin hatte recht, sie mussten fort und möglichst viele retten. Wenn die Decke der Kaverne einbrach, konnten auch seine Paladinenkräfte sie nicht schützen.
    Beim Gedanken daran starrte er mit einer Mischung aus Stolz und Furcht auf das Amulett in seiner Hand. Es stimmte, was Tiana gesagt hatte, er kannte die Male für den Schwebezauber nicht und hätte sie auch jetzt nicht zu benennen gewusst. Er hatte einfach intuitiv die Richtigen gewählt. Das Amulett wurde ihm zunehmend unheimlich. Wenigstens fühlte er sich im Moment als Herr seiner selbst, denn er hatte Angst – so wie es sein sollte.
    »Kommt schon«, rief Martin, der bereits ein Stück voraus war und sich durch die Reihen der Wolfsmenschen drängelte.
    Tristan und Tiana schlossen zu ihm auf. An der Engstelle zwischen Grubenrand auf der einen und Höhlenwand auf der anderen Seite ging nichts mehr. Hier und da sah Tristan Wolfsfrauen, die ihre Welpen an sich drückten, andere drängten nach wie vor heulend und fauchend zur Leiter und aus den geöffneten Zellen kamen immer noch mehr.
    Martin schubste und stieß und bahnte ihnen so einen Weg durch das pelzige Gewimmel. Hinter ihnen kamen die Geräusche der Felsenfresser näher und näher und immer wieder stürzten Gesteinsbrocken von der Decke. Endlich

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