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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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muss ein mächtiger Zauber gewesen sein, um etwas Derartiges auszulösen.« »Da sind wir schon bei einer wichtigen Frage: Seid Ihr bereit, uns gegen den Magus zu helfen?« Tungdil sah sie forschend an. »Vielmehr: Seid Ihr dazu in der Lage?« »Ihr wollt zuerst gegen den Drachen ziehen und danach in den Süden«, fasste sie zusammen. »Folgen wir doch einmal Rodarios Annahme: LotIonan hat den Anschlag auf mich und die Quelle nicht grundlos getätigt. Früher oder später wird er zur Eroberung des Geborgenen Landes ansetzen, und dieser Akt war vorbereitend für den Angriff auf Weyurn, nehme ich an. Er weiß, dass ich als Maga eine Quelle benötige, um dauerhaften Widerstand leisten zu können.«
»Wie viel Magie konntet Ihr aufnehmen?«, wollte Tungdil wissen.
»Für den Anfang genügend.« Coira setzte sich gerade hin. »Um gegen LotIonan zu ziehen, benötige ich mehr. Darauf zielte Eure Frage ab, Tungdil Goldhand.« »Um offen zu sein: Ich zweifele, dass Ihr überhaupt etwas gegen ihn ausrichten könntet.«Ingrimmsch hörte, dass sein Freund die Maga absichtlich reizte. Gleich wird seine Rüstung was zu tun bekommen! Doch zu seiner Verwunderung konterte sie mit einem freundlichen Lächeln.
»Ich weiß, was Ihr von mir denkt: eine junge Frau, kaum ausgebildet, und noch dazu beging sie den fatalen Fehler, der ihre Mutter letztlich das Leben kostete. Aber ich versichere Euch, dass es einen Ansporn bedeutet. Vielleicht erhalte ich mein Kämpferherz noch.« Sie schwieg kurz. »Ich werde Euch ins Rote Gebirge begleiten.« »Königin!«, begehrte Rodario auf. »Gegen einen Drachen zu ziehen ist...« »Eine gute Entscheidung«, warf Tungdil ein. »Ich weiß, weswegen Ihr mitkommen wollt: Ich habe die Gerüchte um die magische Quelle im Reich der Ersten ebenfalls vernommen.«
Ingrimmsch war es gleichzeitig eingefallen. Goda hatte gelegentlich davon gesprochen, dass Kaufleute aus dem Westen, die mit den Vierten Handel trieben, von rätselhaften Lichtern im Roten Gebirge gesprochen hatten. Sie hatte sogleich magische Entladungen dahinter vermutet; dennoch blieben es nur Gerüchte und vage Vermutungen. »Ganz recht. Ich begleite Euch, nehme so viel magische Energie auf, wie es mir möglich ist, und danach helfe ich Euch gegen den Magus.«
Rodario hob die Hand. »Mit Verlaub: Wer sagt uns, dass LotIonan diese Viecher nicht auch ins Gebirge und zu den Albae gesandt hat?«
»Niemand. Aber Lohasbrand wird mit solchen Wesen spielend fertig, was ich von den Albae nicht unbedingt annehme, wenn Aiphatön nicht in der Nähe ist«, gab Tungdil zurück.
Mallenia hatte die ganze Zeit geschwiegen und sich darauf beschränkt, Hargorin Todbringer wütend anzufunkeln. Doch um des lieben Friedens willen hielt sie sich zurück. Ingrimmsch spürte, dass es ihr schwerfiel. Der Zwerg hatte aus ihrer Sicht sicherlich zu viele Verbrechen im Namen der Albae begangen. Und er konnte nicht umhin, Mallenia ein wenig recht zu geben. »Mir behagt es nicht, dass wir einen Pakt mit den Schwarzaugen eingegangen sind. Sie haben mein Volk unterdrückt, so viele Zyklen lang, und plötzlich will Aiphatön sich geändert haben und die Albae aus freiem Willen in den Untergang führen und die AlbaeReiche auslöschen?« Ihr Mund wurde zu einem Strich. »Ich glaube nicht daran.«
»Wer sagt uns, dass die Dritten sich uns anschließen?«, gabRodario zu bedenken. »Gut, einer aus ihrem Stamm ist Großkönig geworden aber verachten sie die übrigen Stämme nicht weiterhin?« Er sah zu Hargorin und Barskalin. »Wie nehmt ihr mir meine Zweifel?«
»Dir?«, fragte Hargorin erstaunt und lachte auf. »Du bist ein Schauspieler. Du sitzt an diesem Tisch, weil du dich selbst eingeladen hast. Mit dem Geschick des Geborgenen Landes wirst du gar nichts zu tun haben. Du kannst nicht einmal kämpfen. Aber ein Maskottchen können wir gut gebrauchen.« Barskalin lachte zustimmend. Da entstand ein gefährliches Lächeln auf dem Gesicht des Mannes, das Tungdils durchaus Konkurrenz machte. »Versucht, mich zu schlagen, und Ihr werdet ein Wunder erleben.«
Coira neigte sich zu Mallenia hinüber. »Täusche ich mich, oder ist sein Gesicht schmaler geworden?«
Die Ido stimmte ihr zu. »Außerdem hat ihm der See die paar Barthaare ausgerissen, die er besaß.« Sie schaute genauer hin und meinte, an Kinn, Hals und Wangen einen deutlichen, dunklen Schatten zu bemerken. »Aber sie werden kräftig nachwachsen. Mir scheint, kräftiger als sonst.« Die beiden Frauen sahen sich an, beide lasen die

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