Das Schlitzohr
hab’ ich viel zuviel Freude am Seiberdenken gehabt.«
Tradition hat für ihn nur einen Sinn, wenn man lebendig mit ihr umgeht.
Konservieren, diesen Ausdruck findet man nicht in Albert Schöchles
Sprachschatz. Um so häufiger benutzt er das Wort Idee. Ideen, davon hat er sein
Leben lang genug gehabt, unkonventionelle zumeist, aber vermutlich mußte man
sie haben, wenn man in den schwierigen Jahren nach dem Krieg das zuwege bringen
wollte, was er geschaffen hat.
Für eine gute Viertelstunde unseres
Gesprächs sind Albert Schöchles Kopf und Herz nun doch von den Allgäuer Bergen
ins Neckartal umgezogen, fast unversehens waren wir nämlich den Berg wieder
hinuntergewandert. Am Gartenzaun hinter dem Haus bleibt der Köpfhofbauer stehen
und sagt ein wenig nachdenklich: »Eigentlich habe ich immer so viele Ideen
gehabt, daß es überhaupt nichts ausmachte, wenn eine davon nicht verwirklicht
wurde.«
Bevor wir ins Haus gehen, führt er mich
noch in seine Garage. Er hat darin ein Gewächshaus eingerichtet.
Im
April 1981 Heidi-Barbara Kloos
Fotonachweis
Aerolux:
20 (Freig. Nr. 1732/68 Reg. Präs. Darmstadt)
Beck,
Stuttgart: 4
Zens
Engel, Stuttgart: 21
Kurt
Eppler, Stuttgart: 13,14,16
Hans
Peter Feddersen, Stuttgart: 19
Dieter
Geißler, Stuttgart: 18
Fritz
Gramm, Stuttgart: 9
Fritz
Hartmann, Stuttgart: 10
Pressefoto
Kraufmann, Stuttgart: 11,12,17
Wilhelm
Röckle, Ludwigsburg: 22,23
Stadtarchiv
Stuttgart: 3,5-7
Stuttgarter
Zeitung/Scheerer: 24
Hans
Vetter, Stuttgart: 8,15
Angelika
Bischoff-Luithlen Der Schwabe und die Obrigkeit
Nicht nur Gemütvolles
aus alten Akten und schwäbischen Dorfarchiven. 260 Seiten mit 10 Zeichnungen.
Leinen.
Den Alltag des
»kleinen Mannes« im alten Württemberg mit seinen Sorgen und Nöten, seinen Schlichen
und Verschmitztheiten, seinen kleinen Freuden und Vergnügungen macht Angelika
Bischoff-Luithlen hier einem breiten Leserkreis zugänglich. Originelle
Kostproben aus amtlichen Verlautbarungen und alten Schriftstücken sind zwischen
die Texte gestellt, die in folgende kennzeichnende Abschnitte aufgeteilt sind:
Von der hohen und niedrigen Obrigkeit. Von der Kirche Macht und Einfluß. Vom
dörflichen Leben und der Last des Alltags. Von ehrsamen Handwerkern und
Fahrensleuten. Von den Stationen des Lebens und im Jahreslauf.
Carl Theodor
Griesinger
Schwäbische Arche Noah
Eine heitere
Charakterkunde. Hrsg. und eingeleitet von Martin Blümcke. 256 Seiten mit 16
Tafeln. Leinen.
Der Autor der
»Silhouetten aus Schwaben« (Originaltitel von 1838) schildert mit Witz und feuilletonistischem
Geschick schwäbische Charaktere und Typen. Damit ist ein buntes Porträt des
schwäbischen Menschenschlages gelungen.
Konrad Theiss Verlag
Otto
Borst Die heimlichen Rebellen
Schwabenköpfe aus fünf
Jahrhunderten. 452 Seiten mit 28 Kunstdrucktafeln. Leinen.
Dieses Buch löst den
»schwäbischen Geist« aus seinen Klischees und zeigt das andere Württemberg, das
bislang vergessene oder mit Fleiß retuschierte, das Geburtsland der heimlichen
Rebellen, die sich, jeder auf seine Art, um eine bessere Heimstatt des Menschen
in dieser Welt bemühen. Großes und Kleines, Privates und Politisches,
Menschliches und Allzumenschliches ist hier zu einem Strauß von 20 Biographien
zusammengebunden, zu einer Porträtgalerie ganz eigener Art. Das Buch ist der
lebendige Weg durch eine ungemein farbige und facettenreiche Geisteslandschaft.
Es erzählt von Ideen, die Geschichte machten, und von Anfechtungen und
Niederlagen, vom Widerstand und von der schöpferisch-siegreichen Stunde des
Menschen.
Hugo Moser
Schwäbischer Volkshumor
in Stadt und Land, von Ort zu Ort Ca. 700
Seiten. Leinen.
Das umfassende
Sachbuch zum schwäbischen Volkshumor mit über 2000 überlieferten Necknamen aus
zahllosen Orten Württembergs und Bayrisch-Schwabens. Necknamen entstanden vor
allem auch aus Schwanksagen, Schildbürgerstreichen, Sprachspielereien. Eine
heitere Lektüre zur Mundart.
Konrad Theiss Verlag
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