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DAS SCHLOSS

DAS SCHLOSS

Titel: DAS SCHLOSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Svart
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nicht wirklich geantwortet hatte.
    In Wirklichkeit war sie ja nicht einmal hier.
    Und die Polizei hatte nicht die geringste Spur. Seit nunmehr drei Tagen galt sie als vermisst.
    Die Frau, für die er dieses Schloss gesucht und – so wie es aussah – gefunden hatte.
    Er dachte zurück an den Tag, an dem sie sich zum ersten Mal begegnet waren . Das Wetter war fürchterlich gewesen. Zwei Tage am Stück hatte es unentwegt wie aus Kübeln gegossen. Der Regen troff aus ihren langen Haaren, als sich ihre Blicke trafen. Sie hatte k einen Schirm bei sich, so dass i hre Kleider völlig durchnässt an ihrem Körper klebten.
    Miss wet T-Shirt.
    Sie sah einfach umwerfend aus, wie sie, zitternd vor Kälte, dastand und ihn ansah. Ihr Blick bettelte förmlich um Hilfe und er war ihm sofort erlegen.
    Am liebsten hätte er sie gleich auf der Stelle flachgelegt.
    Trotz ihrer physischen Abwesenheit freute er sich über ihre Zustimmung im Geiste und lehnte sich vorsichtig gegen den rechten Torflügel. Knarrend gab er nach und glitt, von einem unangenehmen Quietschen begleitet, nach innen.
    Er folgte der lang gezogenen Einfahrt über das Grundstück. Kiefernzapfen und vertrocknete Äste knackten bei jedem Schritt verräterisch unter seinen Schuhen.
    „Früher war das bestimmt ein richtiger Schlosspark. Wirklich beeindruckend. Und jammerschade, dass alles so heruntergekommen ist. Auf der anderen Seite ist es für unsere Zwecke sicherlich kein Nachteil, dass sich schon ewig niemand mehr für diesen Prachtbau interessiert hat. Was meinst du?“
    „Wenn du das sagst“, antwortete die Stimme einsilbig und verfiel wieder in Schweigen.
    Als er die Eingangspforte des Schlosses erreicht hatte, betrachtete er die mit Brettern vernagelten Fenster und rüttelte an der schwer anmutenden Holztür.
    Alles dicht.
    Hier kam niemand ohne entsprechende Werkzeuge rein. Jemand hatte sich offenbar große Mühe gegeben, unerwünschte Besucher aus dem Gebäude fernzuhalten. Lediglich die Fenster in der ersten Etage waren nicht verbarrikadiert worden. Adam konnte einige zerbrochene Fensterscheiben sehen.
    Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken und er sah sich unwillkürlich um. Natürlich war es albern, aber plötzlich hatte er das Gefühl, das alte Gebäude beobachte ihn mit seinen leeren, blinden Fenstern.
    „Vielleicht will es gar nicht, dass wir hineingehen und es uns ansehen?“, meldete sich die Stimme wieder.
    „Unsinn. Das ist ein altes Haus, sonst nichts“, fuhr er sie an und begann, das Gebäude im Uhrzeigersinn zu umrunden. Vielleicht hatte er ja Glück und fand noch einen weiteren Eingang. Vielleicht einen, bei dem man sich nicht so viel Mühe gegeben hatte, ihn zu verschließen. Oder wenigstens einen, der von der Straße aus nicht zu sehen war, so dass er sich in Ruhe Zugang verschaffen konnte.
    Der Park, den er während seines Erkundungsganges durchquerte, hatte beeindruckende Ausmaße. Zu seiner Linken erstreckte sich eine weitläufige Wiese, die als lang gezogene Uferzone eines riesigen Weihers auslief. Ein Gürtel aus dichtem Schilf zog sich rund um das Gewässer, das am gegenüberliegenden Ufer an einen Wald angrenzte. Er konnte nicht erkennen, wie weit das Grundstück in dieses Waldstück hineinreichte, aber er vermutete, dass sich der Zaun, dem er mit dem Wagen gefolgt war, einmal um das komplette Areal zog und sich folglich auch irgendwo durch diesen Wald schlängelte.
    Ein perfekt abgeschirmter Ort.
    Als er die Rückseite des Schlosses erreichte, überkam ihn ein dringendes Bedürfnis.
    „Sorry Süße, aber ich muss mal pinkeln.“
    „Typisch. Aber zum Glück bist du ja ein Kerl. Geh doch einfach da drüben in die Büsche.“
    Adam grinste. Eine ausgezeichnete Idee.
    Eine dichte Hecke zog sich die Schlossmauer entlang. Dorthin konnte er sich in Ruhe zurückziehen.
    Während er so dastand und seine Blase in einem satten Strahl erleichterte, glaubte er, durch die Hecke hindurch etwas erkennen zu können.
    „Brat mir doch einer ´nen Storch. Wenn das keine Tür ist, fress ich ´nen Besen.“
    Er stopfte seinen Schwanz zurück in die Hose, wobei er sich vor lauter Aufregung über seine Entdeckung so beeilte, dass er seine Jeans besudelte.
    Es war ihm egal.
    Er musste unbedingt in Erfahrung bringen, was es mit seiner Entdeckung auf sich hatte.
    Mit wenigen großen Schritten trat er aus der Hecke heraus und fand sich vor einer rostbraunen Metalltür wieder.
    Ich hab´s doch gewusst. Bingo!
    „Hey, was treibst du denn da so

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