Das Schloss Im Moor
über die Ereignisse, deren Schauplatz Schloß Ried geworden, hinsichtlich der
abgefaßten Gauner und der Flucht Sentas. Das Haus sei nun gereinigt und beherberge, falls Frau Tristner ihre Zustimmung
erteilen werde, zwei Brautpaare.
»Wie, was?« rief Frau Helene, »zwei Brautpaare? Ich verstehe Sie nicht!«
Rasch war auch hierüber berichtet, und nun weinte Frau Tristner Freudentränen und segnete die vor ihr knienden
Paare.
Um die Zeit, da die Gerichte sich mit den eingefangenen Schwindlern beschäftigten, fand zu Ried die Hochzeit der
Paare statt; der Trauung im Dorfkirchlein folgte ein Mahl im Schloß, zu dem wiederum alle Kunden der
Schloßbrauerei sich einfanden, galt es doch zu Ehren des jungen Herrn, der die Leitung der Geschäfte im Sinne des
verewigten Vaters wieder übernommen hatte.
Benedikte fand einen Käufer für ihr Gut Zankstein, der den geforderten Preis ohne viel zu makeln bar
erlegte.
In Olga vollzog sich ein Wandel; so gerne sie früher von Ried weggekommen wäre, nun sie dem Gatten folgen
mußte, bereitete der Abschied ihr einigen Schmerz. Doch blieb die Amtsrichterin ja in der Nähe der Heimat, und
somit war ihr viel Gelegenheit gegeben zu besuchen das Schloß im Moor.
* * *
Ende
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