Das Schulmädchen: Erotische Geschichten (German Edition)
Vater zahlreiche Immobilien dieser Stadt gehörten. Marc sollte später einmal ins Unternehmen einsteigen, aber er hatte zu Julia immer gesagt, die Fotografie wäre seine Leidenschaft und nicht das Imperium seines Vaters, deshalb sei ihm auch egal, ob er ihn enterbte, wenn er seinen eigenen Weg ginge. Lieber wollte er glücklich in Armut leben anstatt unglücklich in Reichtum sterben. Das war dann auch der entscheidende Grund, wieso ihn Julia wieder fallen ließ. Das Einzige, was ihm von ihr geblieben war, waren die Fotografien, die er in dieser Zeit von ihr gemacht hatte. Julia hatte nie verstanden, wieso Marc so unglücklich mit seinem Schicksal war. Aus ihrer Sicht hätte er kein besseres Los ziehen können. Die Unzufriedenheit des reichen Söhnchens konnte sie nicht nachvollziehen. Also war sie auf der Suche nach einer neuen Eroberung. Und dann hatte sie ihre erste Begegnung mit dem Boss ihrer Mutter.
Julia hatte sofort bemerkt, mit welchem gierigen Blick Croft sie angestarrt hatte.
Sie kannte diesen Blick.
Das war der typische ich-will-dich-vernaschen-Blick der Männer. Und als ihre Mutter ihr gesagt hatte, Crofts Chauffeur würde sie vorerst morgens in die Schule fahren und sie nachmittags dort wieder abholen, war sie sich sicher, dass sie Crofts Interesse geweckt hatte. Ihr neuer Plan war deshalb, den Boss ihrer Mutter zu verführen. Aber sie war auf mehr aus, als ihn nur zu verführen. Sie wollte ebenfalls so ein schönes Luxusleben wie die anderenMädchen auf der Schule führen. Das hieß für Julia, sie musste ihn auch dazu bringen, sich in sie zu verlieben.
Julia genoss die Fahrten zur Schule. Sie schwelgte in Glück, weil die anderen nun sehen konnten, mit welchem Gefährt sie vorgefahren kam. Es verbreitete sich in der Schule wie ein Lauffeuer, dass Julia Everett neuerdings der kleine Liebling von Sebastian Jace Croft zu sein schien.
Die reichen Mädchen suchten plötzlich den Kontakt zu ihr und zeigten sich von ihrer besten Seite. Endlich wurde sie von ihnen gesehen!
Am dritten Tag saß Croft bereits in der Limousine, als sie am Morgen zur Schule abgeholt wurde. Julia war zufrieden, denn bis jetzt schien ihr Plan aufzugehen.
***
Croft fand nachts keine Ruhe mehr und er verlor auch die Lust auf den morgendlichen Sex im Büro mit Natalie. Julia hatte seinen Geist so vergiftet, dass er regelrecht von ihr besessen war. Das erste Mal im Leben plagte ihn sein Gewissen. Sie war zwar schon achtzehn, aber er war immerhin fast doppelt so alt wie sie. Und dann war sie auch noch die Tochter seiner Haushälterin. Obwohl dies, wenn er so recht überlegte, an und für sich gar keine erheblichen Gründe waren, sie nicht zu umgarnen, und eigentlich ja auch nichts dagegen sprach, sie zu verführen. Aber ihre jugendliche Unschuld hielt ihn zurück. Durfte er sie wirklich schon verderben? Sie einfach so mir nichts dir nichts vernaschen? Sie war ja noch ein Teenager!
Am Morgen des dritten Tages, nachdem er ihr das erste Mal begegnet war, konnte sich Croft nicht mehr beherrschen. Zügellose Wollust hatte ihn übermannt. Er sagte alle Termine ab und ließ sich von seinem Chauffeur zu ihrem Heim fahren. Sie schien nicht einmal überrascht darüber zu sein, dass er im Wagen saß, als sie einstieg. Ein leises Guten Morgen drang aus ihrer Kehle, dann setzte sie sicheinfach neben ihn. Er nickte ihr nur zu, brachte aber keine einzige Silbe über die Lippen. Vor der Schule ließ er sie aussteigen, dann fuhr er weiter. Er ließ sich den ganzen Vormittag durch die Stadt kutschieren und dachte nach. Er wollte niemanden sehen, und seine Limousine schien ihm der beste Ort zu sein, um seinen Gedanken in Ruhe nachgehen zu können. Denn nach Hause konnte er nicht, weil sich dort Mrs Everett aufhielt und ins Büro wollte er nicht, weil er sich die sarkastischen Anspielungen seiner Sekretärin ersparen wollte.
Fünf Minuten vor Schulschluss stand seine Limousine bereits wieder auf dem Parkplatz des Schulgeländes. Er beobachtete die anderen Schüler auf dem Schulhof und versuchte sie darunter zu erspähen. Als er sie entdeckte, verspürte er ein wollüstiges Gefühl in den Lenden; als sich ein Junge zu ihr gesellte, spürte er, wie die Eifersucht langsam in ihm emporkroch. Mit eisigem Blick beobachtete er die beiden. Es war nicht zu übersehen, dass der Junge mit ihr flirtete.
Croft wartete genau zehn Minuten, dann ließ er sie von seinem Chauffeur holen.
Als sie einstieg, sagte sie kein Wort zu ihm.
Croft brach das Schweigen.
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