Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
Vom Netzwerk:
Euch wissen zu lassen, dass er keine Absichten hegt, dergleichen Ziele zu verfolgen.«
    »Natürlich nicht! Seine Schatzkammer ist leer, seine Armeen sind dezimiert. Er hat die Absicht, uns fernzuhalten, bis er die Chance hat, sie wieder aufzubauen.«
    »Da wir gerade von Armeen sprechen. Mein König fragt sich in der Tat, warum Ihr so gewaltige Ausbildungslager braucht, wenn es keinen Krieg geben soll?«, konterte Ezok.
    Diesmal war Gellos Lachen aufrichtig. »Mir gefällt Euer Stil, Botschafter.« Er prostete Ezok zu. »Vor allem da Berellia ein Schatten des Königreichs ist, das es einst war, und mühelos zerbrochen werden könnte.«
    Ezok lächelte einmal mehr, obwohl das Lächeln seine Augen nicht erreichte. Es wurde Zeit, diesen arroganten Usurpator ein wenig aus dem Gleichgewicht zu bringen. »In der Tat, Eure Majestät. Aber es ist weise, im Gedächtnis zu behalten, dass es viel härter ist, ein Land zu halten, als eines zu erobern. Dies haben wir während der rallorischen Kriege schmerzhaft lernen müssen. Ich würde nur ungern miterleben, dass Ihr die gleichen Fehler begeht.«
    Gello brüllte vor Lachen. »Ihr missversteht mich, Botschafter. Ich bin ein Bewunderer Berellias. Eure ehrlichen Äußerungen zur Grenzverschiebung wünsche ich schon lange nachzuahmen. In anderer Richtung natürlich. Tatsächlich begreift Ihr vielleicht nicht, wie nah wir uns in unseren Ambitionen sind.«
    Ezok gab sich alle Mühe, konnte aber das Aufflackern von Interesse in seiner Miene nicht unterdrücken. Er musste dieses Spiel vorsichtig spielen und durfte nicht zu eifrig erscheinen. Wenn Onzalez recht hatte, würde Gello sich ihm praktisch ausliefern. »Wir sind schon lange der Ansicht, dass ein Bündnis mit Norstalos von großem Nutzen für unsere beiden Länder sein könnte«, sagte er.
    Gello hob die Hand. »Ihr greift voraus, Botschafter. Zuerst müssen wir eine bessere Beziehung entwickeln. Was denkt Ihr, wie unsere Länder einen Neuanfang machen könnten?«
    Ezok nippte an seinem Wein und zog anerkennend eine Augenbraue hoch. »Wie wäre es mit etwas, das dabei hilft, Eure Thronbesteigung zu feiern. Was würde Eurer Majestät gefallen?«
    Gello lächelte. »Nichts Großes. Nur ein wenig Hilfe bei einem kleinen Problem, das ich im Norden habe. Mit einem Mann, der einer der Schlächter von Bellic war.«
    Ezok gab vor nachzudenken, obwohl er genau wusste, dass nur noch einer übrig war. »Wir wissen, dass er hier ist. Kriegshauptmann Martil. Es gibt nichts, was mein Land nicht tun würde, um ihn sterben zu sehen.«
    Gello genoss seinen Wein, ebenso wie den Hass, der in Ezoks Gesicht aufleuchtete. »Ich will, dass Ihr mir helft, ihn zu vernichten – und ungefähr tausend von seiner verderbten Brut. Allesamt Veteranen der rallorischen Kriege und alle blutbefleckt durch das Massaker von Bellic.«
    »Tausend Veteranen von Bellic? Was tun sie in Eurem Land? Der Gedanke, dass eine zivilisierte Nation solchen Ungeheuern Zuflucht gibt …«
    »Beruhigt Euch, Botschafter«, knurrte Gello. »Erspart mir die gespielte Entrüstung. Hört zu, ich will, dass meine Bauern in Furcht vor diesen Rallorern leben. Ich will, dass mein Volk denkt, unser Land würde von tausend vergewaltigenden, mordenden Barbaren überfallen, die Königin Merren unterstützen. Ich will, dass sie gehasst werden, damit ich nach Norden gehen und sie ohne Widerstand zerschmettern kann.«
    Ezok nickte. »Wir würden gern helfen. Ich kann Euch zwanzig unserer besten Barden zur Verfügung stellen, die alle auf die wahre Geschichte von Bellic spezialisiert sind, die Geschichte, wie sie erzählt werden sollte.«
    Gello lächelte abermals. »Ein exzellenter Anfang. Meine Bauern lieben Sagen. Und ich glaube, der berellianische König hat einen Streiter, dessen einziges Ziel darin besteht, seine Feinde zu töten.«
    »Richtig, Eure Majestät. Er ist ein vielbeschäftigter Mann. Aber er könnte in der Lage sein, Euch von Eurer rallorischen Seuche zu befreien.« Ezok fügte nicht hinzu, dass Cezar sich verzweifelt wünschte, die Mission zu beenden, bei der er versagt hatte.
    Gello lächelte dankbar. »Dann könnte dies der Beginn einer fruchtbaren Beziehung für unsere beiden Länder sein.«
    Ezok hob zustimmend sein Glas. Offensichtlich war dies der erste Schritt, der Norstalos unter Berellias Kontrolle bringen würde.
    Gello lachte. »Nachdem Ihr uns geholfen habt, können wir uns vielleicht Gedanken über ein Bündnis machen. Ich bin mir sicher, wir können

Weitere Kostenlose Bücher