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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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nämlich Prophezeiungen. Und jetzt besteht es plötzlich aus lauter leeren Seiten. Klingt das für dich etwa so, als hätte es nichts zu bedeuten?«
    »Ich weiß nicht, Zedd, ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Ich denke nur, wenn Ihr mit Euren Fragen über die Bücher der Prophezeiungen schon zu mir kommt, müsst Ihr in großen Schwierigkeiten stecken. Ihr seid der Zauberer, sagt Ihr es mir.«
    Zedd stützte sich mit seinem ganzen Gewicht auf seine Hände und beugte sich zu ihm hin.
    »Ich kann mich an absolut nichts erinnern, was früher in diesem Buch gestanden hat, ebenso wie ich mich an nichts erinnern kann, was auf den leeren Seiten all der anderen Bücher der Prophezeiungen stand, in denen Teile des Textes fehlen.«
    Chase’ Miene bekam einen harten Zug. »Es gibt noch andere Bücher mit leeren Seiten?«
    Zedd nickte und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Als sein Blick dabei auf das Fenster fiel, vor dem es allmählich dunkler wurde, versuchte er, sich darin zu betrachten, doch das war nicht möglich, dafür war es draußen noch zu hell.
    »Was meinst du, muss ich mir wirklich die Haare bürsten?« Er sah wieder zu Chase. »Stehen sie möglicherweise zu sehr ab?«
    Leicht verwirrt neigte Chase den Kopf. »Was?«
    Zedd machte eine wegwerfende Handbewegung und murmelte: »Schon gut. Die Sache ist, ich habe in einer ganzen Reihe von Büchern der Prophezeiungen Leerstellen entdeckt, und das hat mich verwirrt.«
    Chase verlagerte sein Gewicht und verschränkte die Arme vor dem Körper, während sich seine Stirn noch tiefer furchte. Sein Gesicht bekam einen ernsthaft besorgten Zug, was sich bei ihm darin äußerte, dass er den Eindruck erweckte, als hätte er das dringende Bedürfnis, jeden Augenblick größere Menschenscharen niederzumetzeln.
    »Vielleicht sollte ich erst einmal hier bleiben, schließlich müssen wir nicht unbedingt morgen früh aufbrechen. Wir können warten, bis Ihr herausgefunden habt, ob eine Gefahr besteht.«
    Zedd stieß einen Seufzer aus und begann sich zu wünschen, er hätte gar nichts erst davon angefangen. Das war kein Problem, mit dem man Chase behelligen durfte. Er hätte ihn wegen einer Sache, die er ohnehin nicht verstand und gegen die er nichts auszurichten vermochte, gar nicht erst beunruhigen sollen. Nur war die Geschichte halt so verdammt merkwürdig!
    »Das wird nicht nötig sein. Dieses Problem gehört wohl kaum zu der Sorte, die sich mit einem Würgegriff deinerseits erledigen ließe.«
    Doch Chase fuchtelte mit dem Finger über dem Buch. »Was hat eigentlich dieser letzte Satz hier zu bedeuten, wo es heißt: Zuerst werden sie ihn anzweifeln, ehe sie die rechten Ränke zu seiner Gesundung finden? Ihr habt gesagt, es ist eine Prophezeiung über Richard. Für mich klingt das irgendwie bedrohlich – so als würde jemand eine Intrige gegen ihn schmieden.«
    »Nun, nicht unbedingt.« Zedd fuhr sich mit der Hand über den Mund, während er nach einer brauchbaren Erklärung suchte. »In den Prophezeiungen ist mit der Wendung ›die rechten Ränke finden‹ oft nichts Schlimmeres gemeint als ›eine Lösung finden‹. Etwa so, wie man davon spricht, man wolle eine Lösung finden, wie man vorgehen soll. In diesem Fall war in dem Abschnitt von seinen engsten Beratern die Rede, seinen Verbündeten. Wenn es dort also heißt, man wolle versuchen, die rechten Ränke zu finden, dann bedeutet das höchstwahrscheinlich, dass man ihn erst von der Notwendigkeit überzeugen muss, dass er die Hilfe seiner Verbündeten braucht, und dass diese Verbündeten – zu denen höchstwahrscheinlich auch einige von uns gehören -, sobald ihnen das gelungen ist, darangehen können, einen Plan zu seiner Genesung auszuarbeiten.«
    »Seiner Genesung – von was?«
    »Davon wird hier nichts erwähnt.«
    »Demnach ist es also nichts Ernstes?«
    Zedd warf dem Grenzposten einen bedeutungsschwangeren Blick zu. »Ich fürchte, das könnte genau der fehlende Teil sein.«
    »Also ist es ernst, und Richard ist in Gefahr. Er braucht Hilfe, womöglich ist er verletzt.«
    Zedd schüttelte betrübt den Kopf. »Nach meinen Erfahrungen sind Prophezeiungen selten so klar und eindeutig.«
    Chase nickte und musste gleich darauf zur Seite treten, als die Tür aufging und Rikka ins Zimmer gerauscht kam. Sie hatte die Hand bereits ausgestreckt, um die Schalen einzusammeln, zögerte dann aber, als sie sah, dass sie kaum angerührt worden waren.
    »Was ist nur los? Wieso habt Ihr nichts gegessen?« Als Zedd darauf eine

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