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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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befürchten, beim Marsch durch dieses Gebiet angegriffen zu werden. Da diese Truppen nicht im Begriff waren, sich für einen Überfall auf Altur’Rang zu massieren, würde ich vermuten, dass sie ein wichtigeres Ziel verfolgten: die Bewachung des in nördlicher Richtung gehenden Nachschubs für Jagangs Streitkräfte. Schließlich muss er den Widerstand in der Neuen Welt um jeden Preis niederwerfen, und zwar restlos, damit ihm die Revolution daheim nicht in den Rücken fällt.«
    Sein Blick kehrte zurück zu Victor. »Ich glaube, diese Soldaten waren auf Erkundungsgang – um als Vorhut eines Nachschubkonvois das Gelände zu sichten. Höchstwahrscheinlich haben sie das Gebiet ausgekundschaftet in der Hoffnung, ein paar Aufständische im Schlaf zu überraschen.«
    »Was in unserem Fall ja auch zutraf.« Victor, offenkundig unzufrieden, verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir haben nie damit gerechnet, in den Wäldern hier draußen auf Soldaten zu stoßen, wie die Kinder haben wir sorglos geschlafen. Wenn Ihr nicht gewesen wärt und sie abgefangen hättet, hätten sie sich wenig später im Schlaf an uns herangeschlichen. Dann würden jetzt wahrscheinlich wir die Fliegen und die Raben füttern und nicht sie.«
    Alle verstummten, als sie über diese nicht von der Hand zu weisende Möglichkeit nachdachten.
    »Ist dir in der letzten Zeit irgendetwas zu Ohren gekommen, dass Nachschub nach Norden unterwegs ist?«, fragte Richard.
    »Aber ja«, sagte Victor. »Es wird ständig darüber geredet, dass gewaltige Mengen von Gütern nach Norden unterwegs sind. Einige Konvois werden von frischen Truppen begleitet, die in den Krieg geschickt werden. Klingt ganz vernünftig, was Ihr über diese Truppen gesagt habt: dass sie für diese Konvois das Gelände erkundet haben könnten.«
    Richard ging in die Hocke und zeigte mit dem Finger. »Siehst du diese Fußspuren? Sie sind etwas frischer als der Kampf. Es handelte sich um ein großes Truppenkontingent – höchstwahrscheinlich weitere Soldaten, die hergekommen sind, um nach den Toten zu suchen. Sie sind genau bis zu dieser Stelle hier gekommen. An den Seitenrändern der Fußstapfen lässt sich ablesen, wo sie kehrtgemacht haben – hier. Allem Anschein nach haben sie die Lichtung betreten, haben die toten Soldaten gesehen und sind wieder abgezogen. An den Spuren ihres Abmarsches kannst du sehen, dass sie in Eile gewesen sind.«
    Richard richtete sich auf und legte seine linke Hand auf den Knauf seines Schwertes. »Hättet ihr mich nicht unmittelbar nach der Schlacht abtransportiert, wären diese Soldaten mit uns zusammengestoßen. Zum Glück sind sie umgekehrt, statt den Wald zu durchsuchen.«
    »Warum, meint Ihr, könnten sie das getan haben?«, fragte Victor. »Warum sollten sie sofort wieder kehrtmachen, nachdem sie ihre erst kurz zuvor getöteten Kameraden entdeckt hatten?«
    »Wahrscheinlich, weil sie befürchteten, eine größere Streitmacht liege in einem Hinterhalt, also sind sie sofort zurückgeeilt, um Alarm zu schlagen und sicherzustellen, dass die Nachschubkolonne gut abgesichert ist. Und da sie sich nicht einmal die Zeit genommen haben, ihre Kameraden wenigstens flüchtig zu verscharren, würde ich vermuten, dass es ihre dringendste Sorge war, ihren Konvoi aus dieser Gegend herauszubringen.«
    Die Stirn nachdenklich in Falten gelegt, betrachtete Victor erst die Fußspuren, ehe er noch einmal in die Richtung blickte, wo die toten Soldaten lagen. »Na schön«, sagte er und fuhr sich mit der Hand über den Kopf, »zumindest können wir uns die Situation zunutze machen. Solange Jagang mit dem Krieg beschäftigt ist, haben wir hier unten Zeit, nach Kräften daran zu arbeiten, der Vorherrschaft der Imperialen Ordnung die Unterstützung abzugraben.«
    Richard schüttelte den Kopf. »Jagang mag mit dem Krieg beschäftigt sein, das dürfte ihn allerdings kaum davon abhalten, alles daranzusetzen, seine Vormachtstellung hier unten wiederzuerlangen. Wenn wir eins über den Traumwandler gelernt haben, dann ist es das Faktum, dass er sehr methodisch bei der Eliminierung jeglichen Widerstands vorgeht.«
    »Richard hat Recht«, warf Nicci ein. »Es wäre ein gefährlicher Irrtum, Jagang als bloßen Rohling abzutun. Auch wenn seine Brutalität unbestritten ist, so ist er doch auch ein hochintelligenter Mann und brillanter Taktiker. Er hat mit den Jahren eine Menge Erfahrungen gesammelt, sodass es nahezu unmöglich ist, ihn zu unüberlegtem Handeln zu verleiten. Er ist durchaus zu

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