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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Kampfes hinweg, hastete durch die Lücken zwischen den Bäumen eine niedrige Böschung hinan und lief über das zertretene Grün bis zu jener Stelle, wo die Männer gewartet hatten.
    Noch während er lief, schaukelte sich der Zorn weiter hoch und ließ ihn alle Müdigkeit und Erschöpfung vergessen, ließ ihn vergessen, dass er noch nicht wieder völlig genesen war, und bereitete ihn vor auf den zu erwartenden Kampf. In diesem Moment zählte für ihn nur eins: Er musste sich zu den Männern durchschlagen, oder präziser, er musste sich auf die Gefahr stürzen, welche die Männer bedrohte.
    Das Erste, was Richard ins Auge stach, als er aus dem kleinen Birkenwäldchen hervorbrach, war der Ahornbaum, unter dem die Männer gewartet hatten. Die unteren Äste waren vollkommen kahl gefegt worden. Es schien, als wäre ein Sturm herabgefahren und durch den Wald getost. Wo vor kurzem noch kleine Bäume gewachsen waren, standen jetzt nur noch zersplitterte Stümpfe. Überall lagen Zweige mit regennassem Laub oder Föhrennadeln. Riesige, bizarr zersplitterte Baumstümpfe ragten aus dem Waldboden wie zerbrochene Speere nach einer Schlacht. Nahezu alles, was zuvor in grünen Farben geleuchtet hatte, ob im matten Hellgrün des Salbeis, in Gelbgrün oder einem satten Smaragdgrün, war jetzt mit roten Spritzern besudelt.
    Keuchend stand Richard mit pochendem Herzen da und versuchte, seinen Zorn gegen eine Bedrohung zu richten, die er nicht einmal annähernd zu erkennen vermochte. Er suchte die Schatten und das Dunkel weiter hinten zwischen den Bäumen mit den Augen ab, um zu sehen, ob sich dort irgendetwas rührte, bemühte sich, so etwas wie Ordnung in das Chaos zu bringen, das er vor sich auf dem Waldboden erblickte.
    Cara kam schlitternd an seiner linken Seite zum Stehen, bereit, sich in den Kampf zu stürzen. Einen Augenblick darauf blieb Victor stolpernd rechts von ihm stehen, die Keule fest in seiner geballten Faust. Unmittelbar darauf kam auch Nicci angelaufen – zwar ohne sichtbare Waffe, trotzdem konnte Richard spüren, wie die Luft rings um sie her vor ihrer entfesselungsbereiten Kraft regelrecht knisterte.
    »Bei den Gütigen Seelen«, stieß der Schmied tonlos hervor und machte Anstalten, die Hand mit seiner sechsschneidigen Keule erhoben, einer tödlichen, von ihm eigenhändig angefertigten Waffe, sich vorsichtig weiter vorzutasten.
    Richard hinderte ihn mit seinem erhobenen Schwert daran. Die Klinge vor der Brust, befolgte der Hufschmied widerwillig den stummen Befehl und blieb stehen.
    Was auf den ersten Blick einen verwirrenden Anblick geboten hatte, zeichnete sich nun nur allzu deutlich ab. In einem Beet aus Farnen zu Richards Füßen lag, ohne die dazugehörige Hand, aber noch immer von einem braunen Flanellärmel bedeckt, der Unterarm eines Mannes. Unweit davon stand ein schwerer Schnürstiefel, aus dessen Schaft ein zersplitterter, von Sehnen und Muskeln befreiter Schienbeinknochen ragte. Gleich daneben, etwas seitlich versetzt, lag in einem Dickicht aus jungen Hartriegelsträuchern ein Stück eines menschlichen Torsos, derart zerfetzt, dass Teile der Wirbelsäule sowie einige bleiche Rippenknochen zu erkennen waren.
    Richard kam ein Gedanke. Er sah über seine Schulter zu Nicci. »Vielleicht Schwestern der Finsternis?«
    Ohne den Blick von dem Blutbad abzuwenden, schüttelte Nicci langsam den Kopf. »Einige Merkmale scheinen ähnlich, aber wenn man das Gesamtbild berücksichtigt, hat dies mit ihrer Art zu töten nichts gemein.«
    Er wusste nicht recht, ob er sich durch diese Aussage nun beruhigt fühlen sollte oder nicht.
    »Richard«, sagte Nicci leise unmittelbar hinter seinem Rücken. »Ich halte es für das Beste, wenn wir sofort von hier verschwinden.«
    Die Warnung ihres direkten, ruhigen Tonfalls hätte nicht eindringlicher sein können, doch Richard war so erfüllt vom Zorn des Schwertes in seiner geballten Faust und seiner leidenschaftlichen Wut über den sich ihm bietenden Anblick, dass er sie gar nicht hörte. Wenn es noch Überlebende gab, musste er sie unbedingt finden.
    »Es ist niemand mehr am Leben«, murmelte Nicci wie als Antwort auf seine Gedanken.
    Wenn die Gefahr noch in der Nähe lauerte, musste er es wissen!
    »Wer könnte so etwas getan haben?«, fragte Victor leise, der merklich kein Interesse verspürte, diesen Ort zu verlassen, ehe er nicht den Schuldigen beim Wickel hatte.
    »Sieht nicht so aus, als wären es Menschen gewesen«, erwiderte Cara in stillem Vorwurf.
    Als Richard

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