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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Ferran.«
    Richard fiel auf, dass sich auf dem Boden rings um die Lache aus Ferrans Blut keinerlei Fußspuren befanden. Auch Kahlans Spuren waren auf mysteriöse Weise verschwunden …
    Das qualvolle Grauen, sich die Frage stellen zu müssen, ob Kahlan vielleicht dasselbe zugestoßen sein könnte, hätte um ein Haar seine Knie nachgeben lassen. Vor diesem quälenden Schmerz vermochte ihn nicht einmal der Zorn des Schwertes zu bewahren.
    Nicci, die unmittelbar hinter ihm stand, streckte ihren Kopf vor. »Richard«, beschwor sie ihn fast im Flüsterton, »wir müssen sofort von hier verschwinden.«
    Neben ihr erschien Cara. »Der Meinung bin ich auch.«
    Victor schwang drohend seine Keule. »Erst will ich die Kerle erwischen, die dies getan haben.« Die Knöchel rings um den stählernen Griff traten weiß hervor. »Könnt Ihr sie aufspüren?«, fragte er Richard.
    »Ich halte das für keine gute Idee«, gab Nicci zu bedenken.
    »Gute Idee oder nicht«, erwiderte Richard, »ich sehe keine Spuren.« Er sah in Niccis blaue Augen. »Vielleicht möchtet Ihr mich ja zu überzeugen versuchen, dass ich mir das hier auch nur einbilde?«
    Sie wich seinem Blick nicht aus, unterließ es aber auch, seine Frage zu beantworten.
    Victor starrte hoch zu Ferran. »Ich hatte seiner Mutter versprochen, auf ihn aufzupassen. Was soll ich seiner Familie jetzt erzählen?« Tränen der Wut und des Schmerzes blitzten in seinen Augen, als er mit der Keule hinter sich auf die anderen menschlichen Überreste deutete. »Was soll ich deren Müttern, Frauen und Kindern erzählen?«
    »Dass das Böse sie ermordet hat«, erklärte Richard. »Und dass du nicht ruhen wirst, bis du weißt, dass der Gerechtigkeit Genüge getan ist. Und dass sie gerächt werden.«
    Victor nickte. Sein Zorn verebbte, und seine Stimme war erfüllt von Elend. »Wir müssen sie begraben.«
    »Nein«, entschied Nicci mit grimmiger Miene. »Sosehr ich dein Bedürfnis verstehe, dich um sie zu kümmern, deine Freunde weilen nicht mehr hier unter diesen zerfetzten und zerstörten Körpern, deine Freunde weilen jetzt bei den Gütigen Seelen. Es ist unsere Pflicht, ihnen nicht dorthin zu folgen.«
    Sofort kochte Victors Zorn erneut hoch. »Aber wir müssen doch …«
    »Nein«, fiel Nicci ihm ins Wort. »Sieh dich um, dies war ein blutiges Gemetzel. Wir dürfen uns nicht da hineinziehen lassen. Wir können für diese Männer nichts mehr tun. Wir müssen fort von hier.« Nachdrücklich packte sie Richards Arm. »Wir wissen zu wenig über das, womit wir es zu tun haben, aber was immer das hier angerichtet haben mag – ich fürchte, in deinem geschwächten Zustand wird uns dein Schwert nicht davor beschützen können, und im Augenblick kann ich das ebenso wenig. Falls dieses Etwas sich noch immer in diesem Wald befindet, ist jetzt wohl kaum der rechte Augenblick, ihm die Stirn zu bieten. Wir sind die Einzigen, die für Gerechtigkeit und Rache sorgen können, aber um das tun zu können, müssen wir am Leben bleiben.«
    Mit dem Handrücken wischte sich Victor die Tränen des Kummers und des Zorns aus dem Gesicht. »Ich gebe es nur ungern zu, aber ich denke, Nicci hat Recht.«
    »Was immer hinter Euch her gewesen sein mag, Lord Rahl«, sagte Cara, »ich möchte nicht, dass Ihr hier seid, falls es zufällig noch einmal zurückkommen sollte.«
    Immer noch nicht bereit, die Suche nach dem, was diese Männer getötet hatte, aufzugeben, legte Richard die Stirn in Falten und musterte die Mord-Sith mit einem Gefühl wachsender Besorgnis. »Wie kommt Ihr darauf, dass dieses Wesen es auf mich abgesehen hatte?«
    »Das hab ich dir doch längst erklärt«, antwortete Nicci an ihrer Stelle mit zusammengebissenen Zähnen. »Dies ist weder der geeignete Zeitpunkt noch der rechte Ort, um darüber zu diskutieren. Wir können nicht mehr hoffen, hier noch irgendetwas auszurichten, diese Männer sind rettungslos verloren.«
    Rettungslos. War Kahlan etwa auch rettungslos verloren? Er durfte es niemals so weit kommen lassen, dass er das wirklich glaubte.
    Sein Blick wanderte nach Norden. Er wusste nicht einmal, wo er nach ihr suchen sollte. Der Umstand, dass der aus seiner Vertiefung getretene Stein nördlich ihres Lagers gefunden worden war, bedeutete schließlich nicht, dass, wer immer Kahlan verschleppt hatte, in diese Richtung aufgebrochen war. Die Betreffenden waren möglicherweise nach Norden marschiert, um einer Begegnung mit Victor und seinen Leuten sowie den Soldaten, die den Nachschubkonvoi

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