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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Batman. Auch Christopher Nolans Zurückhaltung bei der Adaption fällt wieder negativ ins Gewicht – warum darf Catwoman nicht Catwoman heißen? Und warum ist Robin hier eine Figur, die mit dem Comic-Vorbild gar nichts mehr zu tun hat? Natürlich spricht nichts gegen eine eigenständige Interpretation der Vorlage, aber wenn man sich zu weit vom Stoff entfernt, bleibt am Ende nicht mehr viel davon übrig. Immerhin sind mal wieder ganz idiosynkratische Elemente zu sehen, die noch The Dark Knight schmerzlich vermissen ließ, wie etwa die Bat-Höhle oder Wayne Manor. Und dennoch bleibt am Ende der Eindruck, einen Film »basierend auf« Motiven von Bob Kane gesehen zu haben, ein düsteres Drama mit Shakespeare-Schimmer, das seine Wurzeln gleichzeitig etwas zu ernst und nicht ernst genug nimmt. Nolan hat einerseits den Mut, etwas sehr Eigenständiges zu schaffen, ist andererseits aber zu zögerlich, wenn es darum geht, einfach auch mal Fünfe gerade sein zu lassen und sich der immanenten Albernheit des Stoffes hinzugeben (ein Aspekt, der beispielsweise Joss Whedons The Avengers stellenweise zu herrlichem Blödsinn machte). Zugutehalten muss man ihm dabei, dass seine Welt, das von Fanboys höfisch verehrte »Nolanverse«, tatsächlich vor körnigem 2-D-Naturalismus nur so strotzt – eine nicht zu unterschätzende Qualität im Zeitalter immer cartooniger werdender CGI-Spektakel.
    Nolan, Bale & Co. haben verlauten lassen, dass dies ihr letzter Ausflug nach Gotham City war. Unterm Strich bleibt eine recht durchwachsene Trilogie, deren Finale den wahrscheinlich besten Film der Reihe repräsentiert. Das Reboot ist natürlich schon in Planung, und auch im Rahmen der unvermeidlichen Justice Leage -Adaption wird man Bruce Wayne wiedersehen. So ist eben der Recycling-Rhythmus, und man kann das beklagen, wenn man möchte. Im Falle des neben Superman berühmtesten DC-Helden liegt hier jedoch die äußerst willkommene Chance, dass endlich mal wieder jemand einen richtigen Batman-Film macht.
    Lars Zwickies

DARK PLANET
    Russland 2011   ·  Regie: Fjodor Bondarchuk   ·  Darsteller: Vasiliy Stepanov, Yuliya Snigir
    ★★★✩✩✩
    Basierend auf einem Roman der Brüder Arkadi and Boris Strugatzki (vor allem bekannt für ihre Vorlage zu Tarkowskis Stalker ) inszeniert Fjodor Bondarchuk den poppig-bunten Science-Fiction Zweiteiler Dark Planet . Erzählt wird vom Sonnyboy Maxim (der mit blonder Mähne, gebräunter Haut und perfektem Lächeln eher an einen kalifornischen Strand gehört als auf fremde Planeten), der beim Ausflug durchs All – wir schreiben das Jahr 2157 – notlanden muss und in den Bürgerkrieg des Planeten Saraksh gerät. Die herrschende Klasse namens »Unbekannte Väter« herrscht per propagandistischer Indoktrination über die Massen, während die »Degenerierten« einen verzweifelten Kampf gegen das Regime führen. Maxim, der für die Propaganda beider Seiten unempfänglich ist und zudem über ausgesprochen gute Kampffähigkeiten verfügt, gerät zwischen die Fronten. Mal wird er vom Regime benutzt, dann schlägt er sich auf die Seite der Rebellen, nur um festzustellen, dass auch deren Absichten alles andere als nobel sind.

    Wenn man will, kann man in dieser komplizierten Geschichte (die durch eine Liebesgeschichte Maxims noch verkompliziert wird) eine Metapher für russische Verhältnisse sehen. Doch angesichts des gigantischen Aufwandes, mit dem Regisseur Bondarchuk zu Werke geht, liegt man wohl richtiger, wenn man Dark Planet eher als Versuch sieht, russisches Mainstream-Kino herzustellen. Und das durchaus erfolgreich, denn die Schauwerte, Menschenmassen, Verfolgungsjagden und Explosionen bewegen sich größtenteils auf hohem Niveau. Das ist zwar oft ein bisschen zu glatt und geleckt inszeniert, aber als unterhaltsamer Science-Fiction-Zweiteiler durchaus sehenswert.
    Michael Meyns

DARK SHADOWS
    USA 2012   ·  Regie: Tim Burton   ·  Darsteller: Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter, Eva Green, Jackie Earle Haley
    ★★★★✩✩

    Im Netz kursiert ein ziemlich lustiges Kurzfilmchen namens Tim Burton’s Secret Formula . Vor einer mit der signifikanten burtonesken Krakel-Spirale geschmückten Wand erklärt ein Burton-Double mit entsprechender Tiny-Tim-Frisur und getönter Riesenbrille seinem enervierten Team, vom Studio grünes Licht für ein neues Filmprojekt erhalten zu haben. Allen Beteiligten hängt die bekanntermaßen ganz und gar nicht geheime Formel des Regisseurs sichtlich

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