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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht kennt. Und so sitzt man auch an diesem trüben Dezemberabend wieder in einem drittelvollen mittelgroßen Kinosaal gemeinsam mit den noch übrigen Silent Hill -Fans, die das alles auch nicht wirklich toll finden, aber ja nun schon bezahlt haben. Was soll’s, nächstes Mal ist man wohl wieder dabei. Der Rest ist Schweigen.
    Lars Zwickies

SINISTER
    USA 2012   ·  Regie: Scott Derickson   ·  Darsteller: Ethan Hawke, Juliet Rylance
    ★★✩✩✩✩
    Das Blair Witch Project machte den Anfang, inzwischen ist der sogenannte »Found Footage«-Horrorfilm so populär geworden, dass er fast schon zum Klischee geworden ist. Denn das Prinzip von vorgeblich »echten« Aufnahmen, die zufällig gefunden werden und Grauen unterschiedlichster Natur zeigen, bietet nur eingeschränkte Variationsmöglichkeiten. Was dabei herauskommt, wenn geradezu verzweifelt nach neuen Ideen gesucht wird, zeigt Scott Dickersons Sinister , der sich weitläufig in der Geschichte des Horrorkinos bedient und dabei doch nichts Eigenes fabriziert.
    Schon die Ausgangssituation mutet bizarr an: Der Schriftsteller Ellison Oswalt (Ethan Hawke) schreibt Bücher über wahre Verbrechen. Vor Jahren hatte er einen großen Erfolg, dem er seitdem mit zunehmender Verzweiflung hinterherläuft. In einer Kleinstadt glaubt er nun den Schauplatz für sein neues Buch gefunden zu haben: Vor Jahren fand ein Massaker an einer Familie statt, das nicht aufgeklärt wurde. Und um diesem Verbrechen möglichst nahe zu kommen, zieht Ellison mit Frau und Kindern in genau dieses Haus! Keine gute Idee, denkt man sich, zumal Ellison – wie fast jeder typische (Kino)Schriftsteller – dem Alkohol zugetan ist. Doch mit dem Schauplatz des Verbrechens ist es nicht getan: Auf dem Dachboden findet Ellison eine Kiste mit Super-8-Filmen, die praktischerweise mit einem Filmprojektor geliefert wurde. Auf den Filmen sind vielfältige Verbrechen zu sehen, Familien, die auf unterschiedliche Weise getötet wurden und zwar so, dass das Verbrechen wie ein Unglück wirkt. Begeistert von seiner Entdeckung macht sich Ellison auf die Spurensuche und zieht sich und seine Familie immer tiefer in ein Konstrukt, dass, nun ja, sinister ist.

    Beziehungsweise es gern wäre. Für eine knappe Stunde gelingt es Scott Derickson gut, viele Möglichkeiten offen zu halten. Die zunehmend merkwürdigen Dinge, die Ellison sieht oder zu sehen glaubt, sind noch nicht zwingend als Ausdruck übernatürlicher Ereignisse definiert, sie könnten noch das Produkt seiner manischen, von Erfolgsdruck und Alkohol gestörten Fantasie sein. Geschickt wird Spannung aufgebaut, mit einfachsten Mitteln Schreckmomente erzeugt, der beengte Raum des Hauses – in dem der Film fast ausschließlich spielt – effektiv als zunehmend klaustrophobisches Gefängnis etabliert. Für eine Weile besteht gar die Hoffnung, dass die Faszination des Autors mit den alten Super-8-Filmen zu einer spannenden Reflexion über das Medium selbst werden könnte, über Schaulust, Voyeurismus und Obsession. Doch weit gefehlt, denn die Auflösung der mysteriösen Massaker könnte nicht banaler sein. Die Ungewissheit weicht einer profanen Antwort, einem konventionellen Bösen, wie man es aus zahllosen Horrorfilmen kennt. Das wäre nun nicht weiter tragisch – die Variation des Bekannten ist schließlich das Grundprinzip des Genrekinos –, wenn nicht vorher auf eine Weise mit Versatzstücken gespielt worden wäre, die weit mehr versprochen hätten. So wird aus einem im Ansatz interessanten, ein in seiner banalen Konventionalität zunehmend enttäuschender Horrorfilm.
    Michael Meyns

SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN
    USA 2012   ·  Regie: Rupert Sanders   ·  Darsteller: Kristen Stewart, Chris Hemsworth, Charlize Theron, Ian McShane, Bob Hoskins, Ray Winstone, Nick Frost, Eddie Marsan, Brian Gleeson
    ★✩✩✩✩✩
    Irgendwo in Snow White and the Huntsman steckt eine gute Idee, aber leider ist sie auf dem langen Weg zum fertigen Film verloren gegangen. Was wäre, wenn Schneewittchen nicht die süße, zarte, reine Unschuld ist, wie sie uns Disney verkauft hat, sondern eine toughe, selbstbewusste junge Frau, die ihr Märchenschicksal nicht einfach so hinnimmt, sondern die Sache mit dem Schwert in der Hand zurechtrückt? Vielleicht mit einer Armee, in der auch sieben ziemlich wehrhafte Zwerge sind? Und einem Jäger, der ihr das Kämpfen beibringt? So ungefähr muss es mal gewesen sein, aber was wirklich auf der Leinwand zu sehen ist, ist ein langer,

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