Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
sollte ich jetzt damit zu tun haben?«
»GENUG JETZT!«, schrie Mordana, die von Eisenberg gefolgt war und nun auch in das Verlies trat. Sandy, die ebenfalls in dem Raum war, zuckte zusammen, als sie die schrille Stimme der Hexe hörte. Ängstlich und mit Tränen in den Augen schaute sie in deren Richtung.
»Ich will jetzt endlich Antworten haben!«, forderte die Hexe und richtete ihre Krallen auf Magnus. Dünne blaue Blitze zuckten auf und trafen ihn im Gesicht, aber er gab keinen Ton von sich.
»Du bist scheinbar ein ganz harter Hund!«, sagte sie hämisch, »Willst du jetzt die Frage beantworten, die dir Tomar von Eisenberg gestellt hat?«
»Ich habe schon geantwortet, Cleora. Da ändert sich auch nichts, wenn du mich folterst«, antwortete Magnus, wobei er immer noch schwer atmete. Und wieder traf ihn ein ganzes Bündel Blitze, aber auch diesmal gab er keinen Ton von sich. Sandy liefen vor Mitleid dicke Tränen die Wangen herunter und tropften auf den kalten Boden. Plötzlich ertönte eine laute Stimme durch die ganze Burg.
»Sie greifen wieder an. Alle Verteidiger sammeln sich im großen Saal. SOFORT!«
»Wir sprechen uns später! Wenn wir dann nicht die Antworten bekommen, die wir haben wollen, dann ...«, drohte die schwarze Hexe und verließ mit von Eisenberg, der noch einen bitterbösen Blick auf Magnus warf, die Zelle. Magnus wandte sich sofort an Sandy, die jetzt, wo die Anspannung weg war, so sehr weinte, dass ihr kleiner Körper fürchterlich bebte.
»Sandy, es ist gut. Mit geht es ganz gut. Die Hauptsache ist, dass sie dir nicht wieder weh getan haben. Komm, wir schaffen das schon zusammen! Es kommt bald Hilfe.«
Sandy schaute Magnus mit ihren großen dunklen Augen an und es gelang ihr, ganz kurz etwas zu lächeln.
»Adrian war phänomenal!«, berichtete Tom den Magistern, »Ohne ihn hätten die mich geschnappt!«
»Du übertreibst jetzt aber!«, versuchte Adrian bescheiden abzuwiegeln, aber Samira und Camille pflichteten Tom bei.
»Aber wie seid ihr SO schnell SO dicht ran gekommen?«, wollte Larsen wissen, »Wir hatten euch doch viel weiter außen eingesetzt, wo ihr nicht so schnell in Gefahr kommen solltet. Ihr konntet unmöglich allein in der kurzen Zeit den Weg finden. Und wieso sind die, zum Glück natürlich, so weit von euch entfernt aufgetaucht? Bei den anderen Gruppen waren sie immer gleich ganz dicht dran!«
Cami schaute Adrian fragend an. Sollten sie etwas über Hermann sagen?
»Ihr müsst uns bitte alle Informationen geben. Wer hat euch geholfen?«, bat Ubugma eindringlich, aber freundlich, »Wir müssen uns gegenseitig vertrauen, wenn wir erfolgreich sein wollen!«
Adrian überlegte kurz, schaute dann Camille nochmals an, die kurz nickte, und begann von Hermann zu erzählen, wie er ihn gefunden und gepflegt hatte und wie dieser ihm damals geholfen hatte, als er versteinert wurde und wie er das Gebiet bereits ausgekundschaftet hatte. Die Wächter hörten die ganze Zeit schweigend zu. Schließlich schloss Adrian, »Ich habe Hermann einen speziellen Tarnzauber verpasst, den die, zumindest bis jetzt, nicht entdecken können, aber er löst trotzdem ihren Alarm aus. Er war uns schon ein ganzes Stück voraus. Sie hatten ihn und nicht uns bemerkt, und da wir auch getarnt und ziemlich weit weg waren, blieben wir unentdeckt.«
»Und wo ist der Libure jetzt?«, fragte Armedana vorsichtig und schaute sich um, als wolle sie versuchen, ihn irgendwo zu entdecken.
»Er ist noch dort und beobachtet die Lage«, antwortete Adrian sofort, »Und...«, er machte eine Pause und wartete, bis alle ihn fragend anschauten, »Und ... eines wäre da noch«, sagte Adrian und machte noch einmal eine kurze Pause, »Hermann ist frei und bleibt frei und NIEMAND wird über ihn verfügen, noch wird er in einen Käfig gesperrt oder Ähnliches. Ich habe genug darüber gehört, was mit Liburen in der Vergangenheit getan wurde. Habe ich ihr Wort?«
»Du weißt doch gar nicht, was du da forderst«, entgegnete Marenkin aus dem Hintergrund, »Es gibt ...«
»Du hast unser Wort, Adrian«, fiel Ubugma dem eigentlichen obersten Magister einfach ins Wort, nachdem er zuvor einen kurzen Augenkontakt mit Swør Larsen gesucht hatte, »Er könnte jetzt eine unersetzliche Hilfe für uns sein und deshalb können und werden wir nicht darauf verzichten!«
Marenkin wollte noch einmal etwas erwidern, wurde aber gleich wieder abgeschnitten. Er durfte zwar mit dabei sein, aber sein Rat und seine Meinung waren ganz
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