Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
Schildkröte aus Metall aussah, berühren. Ein dünnes Band aus blauem Licht kam aus einer kleinen Öffnung an der Seite und umschlang nach und nach ihre vier Handgelenke. Im gleichen Augenblick erschienen ihre Bilder als neue Gruppe neben der Karte. Zurück blieb bei jedem ein dünner, leuchtender Ring an ihrem Arm.
»Damit seid ihr ein neues Team und wir können auf der Karte mitverfolgen, wo ihr euch befindet«, erklärte Mboa Ubugma.
»Und wie funktioniert das?«, wollte Adrian wissen.
»Draußen vor dem Haus steht Vioala Armedana, die kann es euch erklären!«
»Armedana?«, fragten alle Vier gleichzeitig mit einer gewissen Empörung in ihrer Stimme.
»Natürlich. Sie ist Mitglied des Ordens von Arlon und sie ist ein Magister. Außerdem hat sie sich entschieden, die Aktion zu unterstützen!«
»Aber ...«, wollte Adrian erwidern, wurde aber sofort von Ubugma abgewürgt.
»Da gibt es nichts zu diskutieren! Geht jetzt bitte nach draußen und lasst euch einweisen.«
Ohne zu sprechen, verließen sie das Haus und wurden schon an der Tür von Armedana erwartet. Sie lächelte sogar etwas. Was aber Adrian noch mehr überraschte, war das, was sie sagte.
»Du hast recht gehabt«, sagte sie zu Adrian, »Manchmal sind wir Alten etwas blind, weil wir meinen, schon alles zu wissen und deshalb auch richtig einschätzen zu können. Aber ...«, sie machte eine kurze Pause und schmunzelte etwas, »... manchmal sind wir trotzdem noch lernfähig!«
Nachdem sie mit ihrer Einweisung fertig war, wünschte sie ihnen noch viel Glück und gebot ihnen, sich bereitzuhalten. Dann wandte sie sich der nächsten Gruppe zu, die gerade aus der Hütte kam.
»Irgendwie eigenartig. Ich meine ... diese Wandlung«, sagte Adrian kopfschüttelnd, während die Anderen schweigend zustimmten.
Während sie mit den Anderen warteten, schoss Adrian ein Gedanke durch den Kopf und er flüsterte zu seinen Freunden,
»Hermann! Wir müssen unbedingt Hermann mitnehmen! Ich gehe ihn sofort holen!«
Und ohne auf eine Antwort zu warten, lief er zurück ins Haus und zu dem kleinen Raum, den die Großmutter dem Liburen gegeben hatte. Erst, als Adrian die Tür hinter sich geschlossen hatte und leise nach ihm rief, kam er vorsichtig aus seinem Versteck hervor. Nachdem Adrian Hermann in den Plan eingeweiht und dessen Tarnzauber erneuert hatte, stecke er ihn wie schon so oft in seine Jacke und verließ wieder das Haus, das sich inzwischen fast vollständig geleert hatte.
Mboa Ubugma und die anderen Magister - sogar Marenkin befand sich regungslos mit versteinertem Gesicht im Hintergrund - standen direkt neben dem Eingang der Hütte und die Gruppen hatten sich halbkreisförmig aufgestellt und warteten darauf, was Ubugma noch zu sagen haben würde. Es war ganz still. Der kalte Wind, der über die frische Schneedecke fegte, die in der Nacht entstanden war, und den feinen Schnee aufwirbelte, zwickte an den Fingern und im Gesicht. Die Sonne schickte zwar ein paar Strahlen durch die aufgerissene Wolkendecke, die aber nicht wirklich warm machten. Doch die Kälte schien niemand zu spüren. Die allgemeine Anspannung zeichnete sich in den ernsten Gesichtern ab. Dann, endlich, begann Ubugma zu sprechen.
»Freunde. Wir sind soweit. Keiner von uns hatte den Wunsch, zum Streit versammelt zu sein. Wir haben es uns nicht herausgesucht. Aber es gibt Zeiten, wo es erforderlich ist, aufzustehen und für das Richtige einzutreten. Es geht um die Freiheit unserer Familien. Es geht um die Freiheit unserer Freunde. Es geht darum, dass es in unsrer Welt möglich ist, glücklich zu sein und zu lachen. Die dunklen Kräfte haben sich wieder formiert. Angst und Schrecken greifen wieder um sich. Finsternis beginnt wieder, sich auszubreiten. ABER WIR WERDEN NICHT AUFGEBEN, BIS DAS LICHT WIEDER SCHEINT!«
Die letzten Worte schrie Ubugma nur noch heraus, damit seine Stimme den Jubel aus Dutzenden Kehlen übertönen konnte. Es dauerte eine Weile, bis wieder Ruhe war, sodass er fortsetzen konnte.
»Wir mögen heute nur Wenige sein. Aber wir können es schaffen, wenn wir mit Mut und Klugheit für das Gute kämpfen. Lasst uns JETZT beginnen!«
Noch einmal durchzog die Gruppe ein kurzer Jubel und dann ging es los. Eine Gruppe nach der anderen wurde von Vorboten, die die Gegend, wo das Versteck vermutet wurde, schon kannten, durch Lichttore dorthin gebracht. Adrian und seine Freunde mussten noch eine Weile warten, bis endlich einer der Vorboten auch sie zu dem Ort führte, da sie sonst ja
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