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"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"

Titel: "Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Braun
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Reinders, auch als Handballer nicht ohne Talent, hatte von der linken Seitenlinie weit eingeworfen,
     sehr weit, nahe ans Tor heran. Pfaff streckte sich nach Kräften, kam auch an den Ball, aber nur, um ihn ins eigene Tor zu
     lenken. Und das war er an diesem Tag: der größte Tor der Bundesliga. Zumal Bayern in Bremen durch diese Kuriosität knapp vor
     der Pause mit 1: 0 verlor.
     
    45.   Minute
    Der argentinische Nationalstürmer Claudio Caniggia ist uns allen noch in bester Erinnerung. Zum einen, weil er in seiner besten Zeit ein spektakulär schneller Stürmer gewesen
     ist. Zum andern, weil der blondmähnige Poser und Maradona-Freund über einen hohen Unterhaltungswert verfügte: Er beglückte
     die Damen und Barkeeper dieser Welt, brachte Trainer durch lässige Lebensart zur Verzweiflung und saugte sich Lastwagenladungen
     voller Schnee durch den Rüssel. Umso überraschender, dass der lange gesperrte Argentinier vor der WM 2002 plötzlich wieder
     eine gute Saison bei den Glasgow Rangers spielte und im W M-Kader der Argentinier stand. Auf einen Einsatz brachte es Caniggia zwar nicht, doch immerhin verabschiedete er sich standesgemäß
     von der internationalen Bühne. Beim Spiel Schweden gegen Argentinien am 12.   Juni gefiel dem Bankhocker Caniggia wohl nicht so gut, was Schiedsrichter Ali Bujsaim aus den Arabischen Emiraten so zusammenpfiff.Also stellte sich der gute Claudio dem Mann in der Halbzeitpause in der Kabine in den Weg und nannte ihn einen „Wichser“,
     was Bujsaim verstanden haben muss: Caniggia erhielt die rote Karte. Bei der WM keine Minute gespielt, aber einen Platzverweis
     kassiert – das muss man dem Mann erst mal nachmachen.
    +++ Halbzeitpause +++
     
    46.   Minute
    Ein Titan kommt auf die Welt. Und er hat, wie sollte es auch anders sein, gleich ein Erfolgserlebnis: Oliver Kahn wird am 10.   November 1990 beim Spiel seines Clubs Karlsruher SC gegen den VfL Bochum in der 2.   Halbzeit eingewechselt. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise kommt es einer Demontage gleich, wenn der Torwart eines Teams
     den Platz verlassen muss, ohne verletzt zu sein. Doch der bisherige Stammtorhüter Alexander Famulla war offenbar mit seinen
     Nerven am Ende – da gab es diesen ehrgeizigen jungen Mann, der ihm in jedem Training auf den Wecker ging. Von Famulla stammt
     angeblich das Zitat, dass er mit Kahn – damals 21 – nicht mehr auf einem Zimmer liegen wolle, denn er habe Angst, dass ihm
     dieser „ein Kissen aufs Gesicht“ drücke. Nun – es reichte auch so für Kahn. In der zweiten Halbzeit des Spiels hielt er seinen
     Kasten sauber, der KSC machte noch zwei Tore und gewann. Und Famulla war für immer raus aus dem Tor.
     
    47.   Minute
    Tragisches Ende einer glanzvollen Karriere: „Fußballgott“ Jürgen Kohler , der härteste Hauer der legendären Waldhof-Mannheimer-Grätscherschule, wurde in seinem letzten Pflichtspiel noch einmal vom
     Platz gestellt. Nicht schlimm eigentlich, dumm nur, dass es sich bei diesem Spiel um das UEF A-Pokal -Endspiel handelte, am 8.   Mai 2002 in Rotterdam gegen die Mannschaft von Feyenoord. Und dass Kohler bei dieser Aktion auch gleich noch einen Elfmeter
     verursachte. Feyenoord führte schon 2:0, bis in der 47.   Minute Dortmunds launischer Brasilianer Amoroso immerhin für den Anschlusstreffer sorgte. Doch am Ende gewann Feyenoord mit 3:2 und Kohler schaute sparsam aus dem Trikot.
     
    48.   Minute
    Der Kaiser war dem kleinen Mann immer dankbar. Franz Beckenbauer erinnerte sich auch noch in Italien, nach dem W M-Triumph gegen Argentinien daran, dass die deutsche Mannschaft sich beinahe gar nicht für das Turnier qualifiziert hätte. „Mit Mühe
     und Not über den Brenner gekrochen“, hieß es in der ,Süddeutschen Zeitung‘ nach dem Qualifikationsspiel gegen Wales am 15.   November 1989.   Und wer schleppte die deutsche Mannschaft über den Brenner und erzielte in der 48.   Minute den Siegtreffer mit einem schönen Volleyschuss? Icke Häßler , der kleine Kölner Dribbler, der immer nur spielen wollte und schweren Herzens erst mit 39   Jahren seine aktive Laufbahn beendete.
     
    49.   Minute
    Pokalfinale in Berlin am 22.   Juni 1991.   Werder Bremen gegen den FC Köln. Nach ausgeglichener erster Halbzeit erzielt Dieter Eilts das 1: 0 für die Bremer in der 49.   Minute, doch schon ein paar Minuten später gleicht das große Kölner Stürmertalent Maurice Banach aus. (Endstand: 4:3 n. E. für die Bremer.) Es soll der letzte ganz

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