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"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"

Titel: "Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Braun
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das 2:0 für den Gastgeber, der gleiche Torschütze erzielte auch das 3:0,
     ein paar Minuten später. Am Ende der Saison hatte der treffsichere Mensch neun Saisontore auf seinem Konto – selbst für einen
     Stürmer nicht schlecht. Das Sensationelle an dieser Quote war aber, dass es sich um keinen Stürmer, nicht mal um einen Mittelfeldspieler
     handelte : Hans-Jörg Butt hieß der neunfache Torschütze, und der Mann ist Torhüter. Aber auch kein schlechter Fußballer und zudem mit guten Nerven ausgestattet.
     So kam es, dass er bei jedem Elfmeter, begleitet von ermunternden ButtButtButt-Rufen der eigenen Fans, nach vorne trabte und
     meistens locker versenkte. Bis heute hat Butt, der inzwischen für Bayer Leverkusen das Tor hütet, 25   Tore erzielt. Respekt.
     
    56.   Minute
    Der Pokal hat seine eigenen Gesetze – für diese Binsenweisheit muss man 2006 beim DS F-Stammtisch fünfEuro ins Phrasenschwein einzahlen. Damals aber, 1974, als der Europapokalsieger HSV beim SV Eppingen im DF B-Pokal antreten musste, waren Außenseitersiege noch eine Sensation. In diesen Zeiten spielten Amateure noch wie solche und trainierten
     nicht für Bimbes vom ortseigenen Schlachter rund um die Uhr. Dass der HSV also am 26.   Oktober 1974 mit 2:1 in Eppingen verlor, war für jeden echten Hamburger Fan ein Skandal. Und der Verursacher dieser Majestätsbeleidigung
     hieß Gerd Störzer . Der bis dahin unbekannte Freizeitkicker schoss in der 56. und 72.   Minute Rudi Kargus den Ball in die Bude und gilt in Eppingen und Umgebung noch heute als Held.
     
    57.   Minute
    Tore von Gerd Müller waren meistens nicht besonders spektakulär. Sie fielen im Strafraum, der kleine, dickbeinige Mann nahm die Bälle für gewöhnlich
     kurz an, drehte sich auf einem Bierdeckel und schob das Ding rein. Das nannte man, weil es so oft passierte, entweder ein
     typisches Müller-Tor oder: „Der Ball wurde,reingemüllert‘.“ Das Geheimnis seiner Treffsicherheit? Müller im O-Ton : „Wennst denkst, ist es eh zu spät!“ Im Spiel gegen Tennis Borussia Berlin am 10.   September 1976 dachte er besonders wenig, das brachte dann fünf Tore in einem Spiel. Schon in der 57.   Minute fiel Müllers viertes Tor, auch ein Rekord. Endergebnis: 9:0.   Die armen Berliner. Eines der fünf Müller-Tore wurde dann doch noch ein ganz besonderes, nämlich zum Tor des Jahres 1976 gewählt.
     Geht doch.
     
    58.   Minute
    Warum sollte sich noch jemand an die 1: 2-Niederlage von Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach am 8.   November 1986 erinnern? Ganz einfach: Es war das letzte Spiel der Duisburger Fußball-Legende Bernard „Enatz“ Dietz . Und sein letztes Spiel lief wie die gesamte Karriere des kampfkräftigen Verteidigers. Erst sieht es gut aus, durch Wegmann
     führt Schalke in der 58.   Minute mit 1: 0.   Aber dann verliert Schalke doch noch. Dietz. Er verlor während seiner aktiven Karriere mehr Bundesligaspiele als jeder andere
     Spieler. Mit 221   Niederlagen in 495   Einsätzen für Duisburg und Schalke liegt der ehemalige Nationalverteidiger noch knapp vor Charly Körbel und Michael Lameck.
     Auch ein Rekord.
     
    59.   Minute
    Es muss irgendwann am 14.   Februar 1975 gewesen sein, auf der Spielersitzung des FC Bayern vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart. Der neue Trainer
     Dettmar Cramer wird die Spieler auf ihre Gegenspieler vorbereitet, Zuteilungen vorgenommen haben, da meldet Bayern-Torhüter
     Sepp Maier eine Frage an: „Und wer deckt den Franz?“ Das Gelächter unter den Profis muss groß gewesen sein, wie man hört.
     Nur Franz Beckenbauer soll etwas sparsam geguckt haben. Ihm galt die unverschämte Frage, denn der Bundeslibero hatte bei beiden (!) vorausgegangenen
     Spielen in der Bundesliga blitzsaubere Eigentore erzielt: Beim Heimspiel gegen die „Kickenbacher Offers“ (Arnim Basche, er
     meinte natürlich die Offenbacher Kickers) erzielte er in der 59.   Minute das 2:2 (Endstand 3:2 für Offenbach); beim 1:4 bei der Berliner Hertha eine Woche später hatte der Kaiser das 0:1 schon
     in der neunten Minute geschossen.
     
    60.   Minute
    Das schlimme Ende einer Karriere! Es war der 20.   9.   1989, der 10.   Spieltag im Volksparkstadion. Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen. Der deutsche Nationalspieler und HS V-Verteidiger Ditmar Jakobs rutschte 15   Minuten nach der Pause bei einer Rettungsaktion ins eigene Tor, ein Karabinerhaken der Netzbefestigung bohrte sich in seinen
     Rücken! „Als ich nicht mehr

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