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Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1]

Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1]

Titel: Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Musicalmelodien zwangsernährt. Und jetzt kommt manchmal eine an die Oberfläche und bricht nach draußen.
    Ich kicherte. Das war eine merkwürdige Formulierung für einen Basketballspieler. Das Klebeband an seinen Basketballschuhen verriet mir, dass er vermutlich noch andere merkwürdige Kommentare auf Lager hatte.
    Und fühlst du dich heute hübsch?
    Er streifte sich die Kapuze seines Hoodies über den Kopf und stopfte die Hände in die Taschen. Wenn du es genau wissen willst – ich habe den Text geändert zu »I Feel Happy«.
    Wieso?
    Weil ich mich heute nicht besonders hübsch fühle.
    Nein, ich meine, wieso bist du happy?
    Ich hab es in die Schulmannschaft geschafft. Genau wie meine besten Freunde.
    Gratuliere.
    Danke. Du bist in meinem Englischkurs, stimmt's?
    Ja.
    Du hast am ersten Schultag roten Lippenstift getragen.
    Ich starrte auf meine orangefarbenen Ballerinas.
    Daran erinnere ich mich. (Duffy)
    Echt? (Ich, mit etwas zittriger Stimme)
    Jepp.
    Wow. Gutes Gedächtnis.
    Ja, und als du gelächelt hast –
    Was dann? (Ich wusste, dass er auf mich steht! Ich konnte es nicht erwarten, Audri davon zu erzählen.)
    Du hattest das Zeug über den ganzen Zahn verschmiert. Es sah aus, als hätte dir jemand auf den Mund geschlagen.
    Oh.
    Normalerweise hätte ich jetzt am liebsten losgeheult und wäre gestorben, um dann wiedergeboren zu werden und noch etwas mehr zu schluchzen und dann erneut zu sterben. Aber die Lücke zwischen seinen Schneidezähnen verriet mir, dass er vermutlich nicht erwartete, dass alle Menschen perfekt waren.
    Wie wär's mit einem Deal? (Ich)
    Was für einen?
    Wenn du versprichst, es mir das nächste Mal zu sagen, wenn ich Lippenstift am Zahn habe, werde ich dir sagen, wenn du Pinkelflecke auf der Jeans hast.
    Er lachte und dann stellte er sich vor. Ich tat dasselbe.
    Nett, dich kennenzulernen, Sheridan.
    Das brachte mich zum Lächeln, denn es war wirklich Sheridan, die er kennengelernt hatte. Und er schien sie zu mögen.
    Ach, übrigens. (Duffy, der seine Schließfachtür anstarrte) Du brauchst gar keinen Lippenstift.
    Und du keine Jeans. (Ich, die sich sofort die Hand vor den Mund schlägt.) Oh mein Gott, so habe ich das nicht gemeint. Ich weiß nicht einmal, wie ich es gemeint habe.
    Wer’s glaubt. (Duffy, der sich abwendet und so tut, als glaube er mir kein Wort.)
    Oh, die Taekwondo-Prüfung ist vorbei. Die Ergebnisse werden verkündet…
    Beide Jungs sind durchgefallen. Mom ist erleichtert. Ein wirklich guter Tag.
    Fortsetzung folgt.
    ENDE DER SZENE.

Lily
    Montag, 17. September 2012
    Alle »normalen« Schul-AGs waren schon voll, als ich heute zur Schule kam, weil alle normalen Leute sich schon am Wochenende online eingetragen hatten. Ich dagegen hätte höchstens Rauchsignale schicken können, die aber vermutlich immer noch unterwegs wären.
    Was erneut den Wunsch in mir auslöst, endlich normal sein zu wollen. Normale Kids haben Eltern mit Highspeed-Internet. Aber meine Mom? Sie findet das lahme Modem lehrreich! Sie sagt, dass der Drang meiner Generation, alles sofort haben zu wollen, unser Untergang sein wird und dass es sich bei manchen Dingen lohnt, darauf zu warten.
    »Wieso?«, frage ich dann.
    »Weil niemand alles bekommt, was er will, und schon gar nicht in dem Moment, in dem er es will.«
    »Doch, im Internet schon«, sage ich.
    »Aber das ist unrealistisch«, sagt sie.
    »Das Internet ist aber sehr real.«
    »Sei nicht so altklug, Lily«, mischt sich mein Vater ein.
    »Dann hört auf, mir so viel beizubringen.«
    Wir führen ständig Diskussionen wie diese. Die einzige, die ich jemals gewonnen habe, war die über die Frage, ob ich zur Schule gehen darf. Leider fühle ich mich nie wie eine Gewinnerin, wenn ich dort bin, also weiß ich nicht, ob dieser Sieg zählt.
    Es war nur noch ein Platz frei – im Styling Club – und deshalb ging ich dorthin. Doch dort hieß es, ich sollte wiederkommen, wenn ich Stil hätte. Blake lachte. Ich hätte am liebsten geweint. Aber ich tat es nicht, bis ich später diese superhübsche Blondine sah, die an den Schließfächern mit Duffy redete. Ihr Name ist Sheridan Spencer. Sie hätte die Vorsitzende des Styling Clubs sein können. Ihr »klassische Strickjacke trifft unerwartet auf orangefarbenen Ballerina-Farbklecks«-Outfit weckte in mir den Verdacht, dass sie das Wochenende damit verbracht hatte, sich von Trike ausstaffieren zu lassen.
    Blake hatte es getan, das war eindeutig. Er tauchte in einem verwaschenen Baumwollshirt, Jeans im Used-Look

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