Das Spiel beginnt
bog ihr Körper sich ihm entgegen, angetrieben von der Leidenschaft.
Serena rollte sich herum, bis sie Seite an Seite lagen, und schlang die Arme um ihn. Sie fühlte weder die zerknüllten Laken unter ihnen noch die kühle Seide des Morgenmantels, der ihr zwischen die Beine gerutscht war. Alles, was sie fühlte, war sein fester, heißer Körper und die feucht-prickelnde Spur, die sein Mund auf ihr hinterließ.
Als er an ihr hinabglitt, bot sie ihm all die geheimen Stellen dar, die er für sie beide entdeckt hatte. Niemand sonst würde in ihr je diesen gewaltigen, unwiderstehlichen Hunger auslösen. Mit einem plötzlichen Energieausbruch schob sie sich über ihn. Ihr Mund wurde noch gieriger, ihre Hände wurden noch schneller und geschickter. Er stöhnte, griff in ihr nasses Haar. Der Laut ließ sie sich nur noch rascher bewegen. Er ist wunderschön, so wunderschön, mehr konnte sie nicht denken, als sie ihn berührte und schmeckte und wieder berührte.
Ein dünner Schweißfilm glänzte auf seiner Haut. Serena konnte das Salz schmecken, als sie die harte Brust, die von der gezackten Narbe gezeichneten Rippen und die schmalen Hüften erkundete.
Dann packte seine Hand sie, und sie wurde nach oben gezogen, bis sein Mund sich auf ihren legen konnte. Sie schmeckte ihn und fühlte sich wie berauscht. Ihr Körper schien ohne ihr Wissen zu handeln und glitt abwärts, bis sie spürte, wie er ganz zu ihr kam. Das Gefühl ließ sie erbeben, sie schrie auf und bog sich nach hinten. Aber Justin richtete sich mit ihr auf, die Hände noch in ihrem Haar, den Mund noch mit ihrem verbunden. Sie konnte nicht atmen, doch noch während sie nach Luft rang, fand ihr Körper seinen eigenen ungestümen Rhythmus.
Ihre Arme hielten ihn gefangen, seine sie. Der wechselseitige Griff wurde noch fester, als sie gemeinsam die Momente der Ekstase erlebten, und dann fielen sie wie ein einziger Körper aufs Bett zurück.
»Ich scheine nie genug von dir bekommen zu können«, brachte Justin flüsternd heraus. »Nie genug.«
»Das darfst du auch nicht.« Serena ließ den Kopf auf die Schulter fallen. »Du darfst nie genug bekommen.«
Ruhig lagen sie da, bis der Atem gleichmäßiger wurde und das Zittern sich legte. Ihre Handfläche lag auf seinem Herzen, und sie fühlte, wie das Klopfen langsamer und kräftiger wurde.
»Es gibt nur dich«, sagte Justin, als er die Wucht der Liebe in sich spürte. »Es gibt in meinem Leben nur dich.«
Serena hob den Kopf und sah ihn an. »Liebe, die nicht Verrücktheit ist, ist keine Liebe.« Lächelnd strich sie über seine Wangenknochen. »Das habe ich bisher nie verstanden. Jetzt tue ich es. Ich weiß, dass ich nie wieder normal sein will.«
Er legte sich ihren Finger an die Lippen. »Also wählt die intelligente Serena MacGregor den Wahnsinn.«
Sie rümpfte die Nase und verschränkte die Arme auf seiner Brust. »Meine Intelligenz spielt hierbei keine Rolle.«
»Sie fasziniert mich«, erwiderte Justin. »Und sie ist ein Teil von dir, den ich noch nicht richtig erforscht habe. Wie intelligent bist du eigentlich?«
Sie zog eine Augenbraue hoch. »Das«, sagte sie spitz, »ist eine abstrakte Frage.«
»Aha, du willst ihr also ausweichen.« Lächelnd strich er das Haar von ihren Schultern. »Wie viele akademische Grade hast du?«
»Deine erste Frage hat mit der zweiten nichts zu tun. Wie intelligent bist du?«
»Intelligent genug, um es zu merken, wenn meine Fragen mit Gegenfragen beantwortet werden«, sagte er sanft. »Kein brennendes Verlangen, wie deine Brüder in die Politik oder die Justiz zu gehen?«
»Nein.«
»Nero findet, du hast Klasse.«
»Ein echter Menschenkenner. Warum hast du ihn nicht zum Manager gemacht?«, fragte sie.
»Er war nicht interessiert. Aber ich schicke ihn im nächsten Jahr nach Malta.«
»Bis dahin hast du das Casino dort gekauft?«
»Sehr bald schon.« Nachdenklich musterte er sie. »Ich werde einen Partner brauchen.«
Ihre Augen leuchteten auf. »Wirklich? Dann sollte ich mein Gebot wohl gleich abgeben.«
Seine Hand legte sich um ihren Nacken. »Je früher, desto besser.«
Als das Telefon läutete, stieß er eine Verwünschung aus. »Blade.« Er hörte Kates zitternde Stimme und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Serena sollte nichts merken. »Gut, Kate. Ich bin gleich unten.« Er legte auf und küsste Serena auf den Kopf. »Ich werde unten gebraucht. Bleib ruhig hier. Du hattest seit über einer Woche keinen freien Tag mehr.« Hastig zog er sich an. »Ich bin bald
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