Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Herr Pastor?“
Es war einen Moment still, dann folgte ein tiefes, ruhiges „Ja“!
Fabian runzelte die Stirn, er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Was wollte der Kirchenmensch von ihm?
Oder war es einfach nur irgendein Idiot in einer Verkleidung?
„Sie dürfen mich gerne überholen“, sagte Fabian. „Ich überlasse Ihnen den Vortritt.“
Der Fremde blieb einfach stehen, sichtlich unbeeindruckt.
„Verstehen Sie meine Worte nicht?“
„Laura gehört dir nicht!“, antwortete der Fremde leise und gefährlich.
Na großartig!, dachte Fabian, noch einer, der in Laura verliebt ist.
Aber ein Mönch?
Das ist eher ungewöhnlich, aber in dieser verrückten Welt schien es nichts zu geben, was es nicht gab.
Fabian atmete tief ein und reckte die Schultern zurück.
„Warum sollte Laura mir nicht gehören?“
Der Fremde blickte ihn eigentümlich an, sagte aber kein Wort.
„Mir ist es zu blöd, mit einem Fremden über Laura zu reden. Lassen Sie mich einfach in Ruhe!“
Nach diesen Worten drehte sich Fabian um und joggte weiter in die Richtung, die er vorher eingeschlagen hatte. Als er einen Blick zurückwarf, bemerkte er, dass der Mönch ihm mit ausgreifenden Schritten weiterhin folgte.
Fabian blieb abrupt stehen, drehte sich um und funkelte den Fremden genervt an.
„Ich habe gesagt, Sie sollen mich in Ruhe lassen!“, fauchte er.
„Laura gehört zum Spiel! Lass sie also in Ruhe“, sprach der Mann.
„Mich interessiert nicht, was Sie sagen. Ich flirte mit Laura, solange ich möchte! Kapiert?“
„Niemand mischt sich in das Spiel ein!“
„Was für ein Spiel?“, fragte Fabian leicht verwirrt. „Bowling?“
„Ich habe gesehen, wie du sie auf dem Parkplatz vor der Diskothek geküsst hast!“
„Das hat Ihnen wohl gefallen. Sind Sie einer von diesen verrückten Spannern?“
„Laura gehört zum Spiel!“, knurrte der merkwürdige Mönch.
Fabian schüttelte verständnislos den Kopf.
„Das sagten Sie bereits. Sind Sie krank?“, fragte er. „Sie sollten sich besser von jemandem helfen lassen.“
Der Fremde funkelte ihn mit stechend gelben Augen an.
Fabian drehte sich um und joggte weiter. Diesmal etwas schneller. Der unheimliche Typ verursachte ihm eine Gänsehaut.
Der Mönch folgte ihm erneut. Er schien mit Fabian problemlos Schritt halten zu können.
„Was wollen Sie denn immer noch von mir?“, rief Fabian, mittlerweile mit einem Hauch Unsicherheit in seiner Stimme.
Dann überlegte er, dass der Fremde vielleicht aus irgendeinem Grund herausbekommen wollte, wo er wohnte. Das wollte er auf keinen Fall zulassen!
Fabian stellte sich vor, wie der Wahnsinnige nachts in sein Zimmer schlich und... was? Ihn angriff? Ihn töten wollte?
„Ich habe gesagt, dass Sie mich in Ruhe lassen sollen!“, forderte er laut. Seine Stimme klang, ohne dass er es wollte, ziemlich verzweifelt.
„Du musst Laura in Ruhe lassen“, fauchte der Fremde.
„Lassen Sie das Mädchen selbst entscheiden!“
Der Mönch schob seine Kapuze etwas nach hinten. Fabian konnte stechende gelbe Augen erkennen, die ihn fixierten, beinahe hypnotisierten. Der Fremde sprang mit einem mächtigen Schritt direkt vor Fabian.
Ihm blieb vor Schreck die Luft weg!
Alles passierte so schnell und unerwartet, dass Fabian gar nicht begriff, was los war. Im fahlen Mondlicht sah er das grässliche Gesicht des Fremden. Es wirkte wie ein Zombie aus einem Horrorfilm. Die Haut hing bleich und fleischig an den Wangen herunter. Dann öffnete der Fremde seinen Mund. Fabian sah gelbliche, spitze Zahnstummel und roch einen faulen, stinkenden Atem. Es roch nach Tod!
Der unheimliche Mann grinste teuflisch. Fabian erschrak über diesen furchterregenden Gesichtsausdruck.
Noch nie hatte er solche mörderischen, teuflischen Züge bei einem Menschen gesehen. Dann begann sein Herz zu rasen, als er erkannte, dass er keinen Menschen vor sich hatte!
Plötzlich spürte er einen seltsamen Schmerz, der sich über seinen gesamten Körper ausbreitete.
Er blickte an sich hinunter und schnaufte schockiert.
Ein Messer steckte in seinem Bauch!
Laura wachte vollkommen geschafft am nächsten Morgen um kurz nach zehn Uhr auf. Sie war irgendwann von Sirenengeheul geweckt worden, aber zu müde gewesen, um darauf zu reagieren. Sie hatte sich zur anderen Seite gerollt und war wieder eingeschlafen. Jetzt fragte sie sich, was da wohl vorgefallen war.
Sie zog sich den Morgenmantel über und ging in das Wohnzimmer, wo ihre Mutter gerade Kaffee trank und die
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