Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
betrachtet wurdet.“
„Ja, gerne“, lächelte Laura zu Cedric. Sie sprang auf, ergriff seine Hand und verließ mit ihm den Barbereich.
„Okay, dann suchen wir uns halt einen Tisch“, sagte Fabian und stand auf. Gemeinsam mit Michelle folgte er Cedric.
Kurz darauf saßen sie an einem kleinen Tisch im hintersten Winkel der Diskothek. Fabian starrte auf sein Bier. Michelle zog einen Schmollmund, da sie gegen ihren Willen mit Laura an einem Tisch sitzen musste.
Laura und Cedric unterhielten sich angeregt über Sport. Sie fand es herrlich, mal wieder ausgiebig über Fußball zu fachsimpeln. Cedric schien sich heute selbst zu übertreffen und machte einen witzigen Spruch nach dem anderen. Laura konnte sich vor Lachen kaum halten. Sie liebte seinen ironischen Humor.
Innerlich musste sie über Michelle grinsen, die sich eindeutig zu Tode langweilte. Das Thema Sport schien sie nicht besonders zu interessieren.
Plötzlich erhob sich Michelle und ergriff die Hand von Cedric.
„Komm, Cedy Bärli, lass uns gehen, bevor ich einschlafe.“
„Michelle?“, flüsterte Laura leise, als Michelle sich nach ihrer Handtasche bückte und ihr Hinterteil hervorstreckte. Wütend drehte sich Michelle um und funkelte Laura an.
„Ja?“, fragte sie bösartig.
„Richte Eileen einen schönen Gruß von mir aus. Du wirst doch sicher mit der Freundin von Cedric in Kontakt stehen.“
Michelle drehte sich zornig um und eilte in Richtung Ausgang.
„Vielen Dank!“, sagte Cedric, bevor er hinter Michelle herrannte.
„Wir gehen auch“, entschied Laura und zog Fabian aus seinem Stuhl.
„Ich will aber noch nicht fahren“, antwortete er.
„Dann bleib halt hier, ich gehe jetzt.“
„Eigentlich hast du Recht. Es wird langweilig hier, lass uns fahren.“
„Wenn du möchtest“, sagte Laura und schritt in Richtung Ausgang. Fabian folgte dichtauf.
Neben dem Auto seiner Mutter blieben sie stehen. Laura erkannte, wie sich in geringer Entfernung Cedric und Michelle heftig stritten. Der Anblick gefiel ihr, das wollte sie beobachten und genießen.
„Ich will noch etwas hier stehenbleiben und frische Luft atmen“, sagte sie zu Fabian. „Es war sehr stickig im Point.“
„Willst du hier spazieren gehen?“, fragte Fabian verwundert.
„Nein, lass uns hier stehen bleiben.“
„Ich fand es vorhin etwas merkwürdig“, sagte Fabian.
„Was denn?“
„Du und Cedric! Ihr habt so vertraut gewirkt. Läuft da was zwischen euch?“
„Cedric ist mit Michelle zusammen, das hast du doch gesehen.“
Fabian blickte sie skeptisch an. Er schien nicht überzeugt zu sein.
Dann trat er einen Schritt näher, umfasste ihre Hüften und zog sie an sich heran. Laura hätte ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst, erkannte aber in diesem Augenblick, wie Cedric zu ihnen herübersah.
Bereitwillig schmiegte sie sich an Fabian.
Als er den Kopf senkte um sie zu küssen, ließ sie es geschehen.
Es fühlte sich falsch an.
Der Kuss mit Cedric hatte sie vor Glück fast explodieren lassen. Bei Fabian spürte sie nichts.
Laura schob ihn weg, als ein Auto vorüberfuhr. Es war der Wagen von Michelle. Cedric saß am Beifahrersitz und blickte sie im Vorbeifahren traurig an.
Geschah ihm ganz recht, dass er mitbekommen hatte, wie Fabian sie küsste!
Zufrieden lächelte sie Fabian an.
„Jetzt können wir fahren.“
„Ich will dich aber nochmals küssen“, antwortete er.
„Vergiss es!“
„Warum denn? Du schmeckst aber so lecker“, sagte Fabian.
„Das kann ich von dir nicht sagen, du stinkst nach Bier!“
Als sie schließlich vor ihrer Haustür hielten, stellte Laura zufrieden fest, dass es ihr inzwischen Spaß machte, sich abends mit Jungs zu treffen. Es war gar nicht so schwierig, wie sie immer gedacht hatte.
Fabian stellte den Motor aus und nahm sie zärtlich in die Arme. Sie schob ihn sanft weg und öffnete die Autotür.
„Bis bald, Fabian. War nett mit dir.“
„Ich fand es auch schön, Laura“, antwortete Fabian. „Treffen wir uns nächstes Wochenende wieder?“
„Tut mir leid, Fabian, ich hätte schon Lust, aber ich bin bereits verabredet.“
Sie hoffte, dass er nicht nachfragte, mit wem, denn das hatte sie noch nicht entschieden. Sie wusste nur, dass sie in der nächsten Zeit so viele Jungs wie irgend möglich kennenlernen wollte.
Das war viel spannender, als zu Hause herumzuhängen und diesem blöden Cedric Vogt nachzuweinen!
Während sie sich im Badezimmer abschminkte, spürte sie plötzlich wieder ein beklemmendes
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