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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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die anderen, die eine Seele ausbluten lassen können.
    Nach jener Nacht hatte Lostara Yil wie eine verdammte Zecke an einer mürrischen Tavore gehangen. Adjudantin der Befehlshaberin. Sie hatte gewusst, was sie zu tun hatte. Da von ihrer Befehlshaberin ganz offensichtlich keine Anweisungen gekommen waren, hatte Lostara Yil sich der Aufgabe angenommen, beinahe achttausend unglückliche Soldaten zu verwalten. Als Erstes war es nötig gewesen, die Sache mit dem Sold zu regeln. Die Flotte hatte Kurs auf Seft genommen, ein armseliges Königreich, das durch Bürgerkriege und die malazanische Einmischung in Stücke gerissen worden war. Vorräte mussten gekauft werden, aber noch wichtiger war, dass den Soldaten Landgänge erlaubt wurden, und dafür war Geld vonnöten - und das Versprechen, dass es mehr geben würde, wenn die ganze Armee nicht in den Hintergassen des ersten Hafens verschwinden sollte.
    Die Truhen der Armee gaben nicht her, was nötig war.
    Also machte Lostara Jagd auf Banaschar, den ehemaligen D’rek-Priester. Machte Jagd auf ihn und trieb ihn in die Enge. Und schlagartig waren die Schatztruhen wieder prall gefüllt.
    Aber - warum Banaschar? Woher hat Lostara es gewusst?
    Von Wühler natürlich. Dem dürren Zwerg, der mit diesen nicht ganz richtigen Bhok’arala in der Takelage rumturnt - ich habe ihn noch kein einziges Mal runterkommen gesehen, ganz egal, wie schlimm das Wetter auch sein mag. Dennoch hatte Wühler irgendwie über Banaschars verborgenen Geldbeutel Bescheid gewusst, und irgendwie hatte er es Lostara mitgeteilt.
    Die Vierzehnte Armee war plötzlich reich gewesen. Natürlich wäre es verhängnisvoll gewesen, wenn man zu viel auf einen Schlag ausbezahlt hätte, aber das wusste Lostara. Es hatte gereicht, dass das Geld gesehen worden war und das Gerücht darüber sich wieselflink auf allen Schiffen der Flotte hatte ausbreiten können.
    Da aber die Soldaten waren, was sie nun einmal waren, hatte es nicht lange gedauert, bis sie sich über etwas anderes beklagten, und dieses Mal hatte die Adjudantin der Mandata ihnen keine Antwort geben können.
    Wo gehen wir hin, im Namen des Vermummten?
    Sind wir immer noch eine Armee - und wenn wir noch eine sind, für wen kämpfen wir dann? Die Vorstellung, zu Söldnern zu werden, kam nicht sonderlich gut an, wie sich herausstellte.
    Es ging das Gerücht, Lostara Yil hätte eines Nachts in der Kabine der Mandata einen Streit mit Tavore gehabt. Eine Nacht voller Schreie, voller Flüche … und vielleicht auch Tränen. Oder es war sonst etwas passiert. Etwas so Einfaches, wie dass Lostara ihre Befehlshaberin einfach mürbe gemacht hatte, wie D’reks Soldaten - die Würmer -, die an den Knöcheln der Erde nagten, schnipp-schnapp mittendurch. Was auch immer genau geschehen war, die Mandata war … aufgewacht. Die gesamte Vierzehnte war kurz davor gewesen auseinanderzufallen.
    Die Fäuste sowie alle Offiziere im Range eines Hauptmanns oder höher waren zu einem Appell an Bord der Geiferwolf gerufen worden. Und zum allseitigen Erstaunen war Tavore an Deck gekommen und hatte eine Rede gehalten. Sünd und Banaschar waren ebenfalls da gewesen, und mittels Zauberei war dafür gesorgt worden, dass die Worte der Mandata von allen gehört werden konnten - selbst von den Mannschaften hoch oben in der Takelage und in den Krähennestern.
    Eine verdammte Rede, beim Vermummten.
    Von Tavore. Die die Lippen normalerweise fester zusammengekniffen hatte als eine Katze an Toggs Zitzen - aber damals hatte sie gesprochen. Nicht lang, nicht kompliziert. Und es war keine Großartigkeit oder Genialität zu spüren gewesen. Es war eine offene Rede - alle Worte vom staubigen Boden aufgehoben, auf einem durchgekauten Riemen aufgefädelt, und dann war noch nicht mal draufgespuckt worden, um sie zum Glänzen zu bringen. Es waren auch keine kostbaren Steine darin zu finden gewesen. Keine Perlen, keine Opale, keine Saphire.
    Bestenfalls ungeschliffene Granate.
    Bestenfalls.
     
    An Tavores Schwertgürtel hatte ein Fingerknochen gehangen. Vergilbt, an einem Ende verkohlt. Sie hatte einige Zeit stumm dagestanden, ihre reizlosen Gesichtszüge hatten abgespannt gewirkt, gealtert, ihre Augen waren matt wie dreckiger Schiefer gewesen. Und als sie schließlich gesprochen hatte, war ihre Stimme leise, merkwürdig bedächtig, bar aller Gefühle gewesen.
    Blistig konnte sich noch immer an jedes einzelne Wort erinnern.
    »Es hat Armeen gegeben, befrachtet mit Namen und dem Erbe von Zusammenkünften, von

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