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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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und das missfällt mir.«
    »Es ist wert, darüber nachzudenken. Immerhin ist mein Zorn erwacht. Allerdings würde ich vorschlagen, dass du deinen Kriegshammer suchst, statt dieser dummen Holzaxt.«
    »Das war das Erste, was ich in die Finger bekommen habe. Und jetzt werde ich in unserer eingestürzten, schwelenden Heimstatt herumgraben müssen - die ganze Graberei, und alles umsonst!«
    In diesem Augenblick hörten sie vernehmliches Hufgetrappel. Das sich auf dem Pfad rasch näherte.
    »Hör nur, da sind noch mehr von ihnen. Keine Zeit, nach deinem Kriegshammer zu suchen, Bruder. Lass uns aufbrechen und unsere süße Rache beginnen, ja?«
    »Das ist tatsächlich eine bessere Idee. Eines meiner Augen tut es noch, und das sollte reichen.«
    Die beiden Kenryll’ah-Dämonenfürsten machten sich auf, eilten den Weg mit den Wagenspuren entlang.
    Es war wirklich nicht ihr Tag.
     
    Eine Viertellänge vom Bauernhaus entfernt drehte Fiedler sich um und bestätigte damit einmal mehr Buddls Verdacht, dass der alte Sergeant über verborgene Talente verfügte. »Pferde«, sagte er. Buddl hatte das Gleiche gespürt.
    Die Trupps machten halt, im hellen Sonnenlicht, neben einer gepflasterten Straße, die sich in einem ziemlich schlechten Zustand befand. Tausend Schritt im Osten erwartete sie eine Handvoll Bauernhäuser. Aus den Kaminen stieg kein Rauch auf. Ich vermute, dass das keine Überraschung ist, wenn man Dämonen als Nachbarn hat.
    Die Detonationen waren ein Trommelschlag aus donnernden Erschütterungen, die die Erde unter ihnen zum Beben brachten.
    »Vier!«, sagte Fiedler mit einem grausamen Grinsen.
    Buddl sah, dass Krake den Sergeanten voll unverhohlener Ehrfurcht und mehr als nur einem bisschen Verehrung anstarrte.
    Rauch stieg jetzt in der Ferne auf, ein erdfarbener Fleck, der sich über dem Wald erhob.
    »Lasst uns zu dem Gehöft da rübergehen«, sagte Fiedler. »Wir werden dort den Tag über rasten - ich glaube nicht, dass unsere Verfolger in einem Zustand sind, in dem sie viel unternehmen werden.«
    »Die Trommel«, flüsterte Krake. »Ich habe sie gesehen. Die Trommel. Jetzt kann ich glücklich sterben.«
    Verdammte Sappeure. Buddl schüttelte den Kopf. Da hinten, auf dem geschundenen Streifen des Pfades eine Viertellänge entfernt, gab es jetzt Schmerz. Von Menschen und Tieren und … oh, und Dämonen. Es wäre besser gewesen, wenn ihr uns verfolgt hättet. Trotzdem … was haben wir da nur für eine Sauerei angerichtet.
    Ja, jede Menge Schmerz, aber noch mehr Tod. Geschmackloser, versiegender Tod, der sich so dunkel ausbreitete wie der Staub in der Luft. Fiedlers Trommel. Eine bessere Art zu verkünden, dass die Malazaner hier waren, war eigentlich nicht vorstellbar.
     
    Thom Tissys Abstieg vom Baum erfolgte ein bisschen laut und ein bisschen schnell. In einem Hagel aus abgebrochenen Asten, Zweigen, Blättern und einem verlassenen Wespennest landete der Sergeant schwer und hart auf seinem Hinterteil. »Au, bei den Göttern hienieden, bei den Göttern hienieden!«
    »An dem Ende gibt’s keinen Gott, nur ein Steißbein«, rief ein Soldat von einem der unweit lagernden Trupps herüber.
    Keneb wartete ein paar Herzschläge lang, ehe er fragte: »Sergeant, sag mir, was du gesehen hast.«
    Thom Tissy stand langsam und vorsichtig auf. Ging dann auf seinen kurzen, krummen Beinen ein bisschen herum, plump wie ein Oger, mit dem dazu passenden pockennarbigen Gesicht und von Warzen übersäten Händen. »Rauch, Faust, und zwar jede Menge. Insgesamt habe ich zehn Rauchwolken gezählt, und eine davon war groß - vermutlich der Donner, den wir vor einiger Zeit gehört haben - das war mehr als ein Knaller, so viel ist sicher. Vielleicht drei, vielleicht auch mehr.«
    Was bedeutete, dass da jemand ziemlich in der Klemme saß. Keneb sah weg, ließ den Blick über den bunt gemischten Haufen Soldaten schweifen, die auf der Waldlichtung kauerten. »Zehn?«
    »Ja, Faust. Ich vermute, wir haben sie irgendwie aufgeschreckt - genug, dass die Kämpfe härter werden. Wenn der Hauptmann zurückkommt, werden wir ein paar Einzelheiten erfahren, nehme ich an.«
    Ja. Faradan Sort. Aber sie und Schnabel waren schon seit Tagen fort, fast schon eine Woche.
    »Zehn.«
    »Habt Ihr mehr erwartet, Faust?«, fragte Thom Tissy. »Die Sicht war nicht schlecht, aber auch nicht perfekt. Ich habe sechs im Norden gesehen, und vier im Süden, was bedeutet, dass wir uns ziemlich genau in der Mitte befinden und einen halben Nachtmarsch hinter den

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