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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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während Hannan Mosag und seine sogenannten Jäger ihre geschickte Unfähigkeit in dieser sogenannten Verfolgung ausleben? Gibt es irgendwo in deinem Innern auch nur den geringsten Zweifel daran, dass Hannan Mosag Verrat begeht, Orbyn Wahrheitsfinder? Verrat am Imperator? Am Imperium?«
    »Karos Invictad und - dessen bin ich mir sicher - der Kanzler kümmern sich um den Verrat des Hexenkönigs.«
    »Zweifellos. Aber angenommen, Forcht Sengar hat Erfolg - wie könnte sich das auf ihre Pläne auswirken? Was wird mit all unseren Plänen sein, sollte der Gott der Edur - der Gott der Schatten - sich wieder erheben?«
    »Das ist höchst unwahrscheinlich, Repräsentant.« Nein, es ist sogar unmöglich.
    »Ich bin mit Wahrscheinlichkeiten und der Einschätzung von Risiken wohl vertraut, Wahrheitsfinder«, sagte Letur Anict gereizt. »Was wünscht Ihr?«, fragte Orbyn.
    Letur Anict lächelte dünn. Er richtete den Blick nach Norden. »Sie verstecken sich. Und wir wissen beide, wo.«
    Orbyn war nicht glücklich. »Das Ausmaß Eures Wissens überrascht mich, Repräsentant.«
    »Du hast mich unterschätzt.«
    »Es scheint, als hätte ich das.«
    »Ich habe zwanzig meiner besten Leute bei mir, Wahrheitsfinder. Du verfügst über vierzig Soldaten und zwei Magier. Wir haben genügend Laternen, um die Dunkelheit zu vertreiben und diesen heruntergekommenen Hexenmeistern so ihre Macht zu rauben. Wie viele gibt es noch in der verborgenen Festung? Wenn wir rasch zuschlagen, können wir uns dieses verdammenswürdigen Kults ein für alle Mal entledigen, und allein das ist die Mühe wert. Bei dieser Gelegenheit auch noch Forcht Sengar einzufangen, würde das Mahl um so mehr versüßen. Stell dir das Entzücken und die Auszeichnungen vor, sollten wir den schrecklichen Verräter Forcht Sengar und diesen Narr namens Udinaas an Karos und den Kanzler übergeben. Und wenn du willst, stell dir auch noch die Belohnungen vor.«
    Orbyn Wahrheitsfinder seufzte. »Also gut.«
    »Dann kennst du also den geheimen Pfad. Das hatte ich vermutet.«
    Und du kennst ihn nicht, und das wusste ich. Er brachte ein Taschentuch zum Vorschein und wischte sich den Schweiß vom Gesicht und dem schwabbeligen Kinn. »Der Aufstieg ist anstrengend. Wir werden die Kutschen und die Pferde hierlassen müssen.«
    »Deine drei Kundschafter können das Lager bewachen. Sie haben sich eine Ruhepause verdient. Wann brechen wir auf, Wahrheitsfinder?«
    Orbyn verzog das Gesicht. »Sofort.«
     
    Zwei der drei Kundschafter saßen an einem Feuer, auf dem ein rußfleckiger Topf mit siedendem Tee stand, während der dritte aufstand, ins Hohlkreuz ging, um die Anspannung seines Rückens zu lösen, und dann auf die Gruppe aus Reisenden zuschlenderte, die den größten Teil des Tages damit verbracht hatten, ins Tal abzusteigen.
    Die üblichen Grußworte wurden gewechselt, verbunden mit der Einladung, die Nacht in diesem Lager zu verbringen. Der Anführer der Gruppe trat müde näher an den Kundschafter heran.
    »Da drüben, auf der Kutsche - ist das nicht das Siegel des Repräsentanten von Drene?«, fragte er.
    Der Kundschafter nickte. »Das ist es.« Er ließ den Blick über den nicht sonderlich beeindruckenden Mann schweifen, der da vor ihm stand. »Ihr seid keine Händler, wie ich sehe. Und doch habt Ihr viele Wachen dabei.«
    »Eine weise Kapitalanlage, würde ich sagen«, antwortete der Mann mit einem Nicken. »Das Garnisonsfort hat das hinreichend bewiesen. Es liegt immer noch verlassen da, halb niedergebrannt und übersät von den Knochen getöter Soldaten.«
    Der Kundschafter zuckte die Schultern. »Die Westseite des Gebirges ist für ihre Banditen berüchtigt. Ich habe gehört, sie wurden verfolgt und zur Strecke gebracht.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »So habe ich es gehört. Außerdem ist eine neue Einheit unterwegs, zu der auch Zimmerleute, Holzfäller und ein Schmied gehören. Das Fort sollte wieder aufgebaut sein, noch ehe der Sommer zu Ende ist.« Er zuckte noch einmal die Schultern. »Das sind nun mal die Risiken des Reisens.«
    Venitt Sathad nickte erneut. »Wir haben unterwegs niemanden gesehen. Wird der Repräsentant euch dann also hier treffen?«
    »Das wird er.«
    »Aber ist diese Reise denn nicht ungewöhnlich? Schließlich liegt Drene auf der anderen Seite des Meeres.«
    »Die Angelegenheiten des Repräsentanten gehen nur ihn etwas an«, antwortete der Kundschafter ein bisschen kurz angebunden. »Ihr habt mir noch keine Antwort auf meine Frage gegeben, mein

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