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Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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in die Quere kommt.«
    Reisenders Stirnrunzeln vertiefte sich.
    Ein leises Lachen von Cotillion. »Dafür gibt es keinen Grund. Er sagt die Wahrheit, Erstes Schwert. Es ist uns ein Vergnügen, dich in dieser besonderen Angelegenheit in die entsprechende Lage zu versetzen.«
    »Ich werde nicht mit ihm feilschen.«
    »Das wissen wir.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ihr so richtig versteht …«
    »Das tun wir.«
    »Ich habe vor, den Vermummten zu töten. Ich habe vor, den Gott des Todes zu töten.«
    »Ich wünsche dir viel Glück!«, sagte Schattenthron.
    Erneutes Schweigen.
    Dann trat Cotillion ein paar Schritte vor. Er trug Vorräte, die einen Augenblick zuvor noch nicht da gewesen waren. Er stellte sie ab. »Shan wird dir den Weg zeigen«, sagte er leise, während er wieder zurücktrat.
    Reisender warf einen Blick auf die zwei neuen Hunde. »Und was ist mit den beiden?«
    Cotillion folgte seinem Blick. Er sah einen kurzen Moment ein bisschen besorgt aus, ehe er die Schultern zuckte. »Schwer zu sagen. Sie sind irgendwie … plötzlich aufgetaucht …«
    »Ich habe sie natürlich herbeibeschworen!«, sagte Schattenthron. »Der Weiße heißt Blass. Der Weißere heißt Riegel. Sieben ist die erwünschte Zahl, die notwendige Zahl.«
    »Schattenthron«, sagte Cotillion, »du hast sie nicht herbeibeschworen.«
    »Ich muss sie herbeibeschworen haben! Warum sollten sie sonst hier sein? Ich bin mir sicher, dass ich das getan habe … irgendwann einmal. Vielleicht ein Wunsch, während ich zu den Sternen hinaufgeblickt habe. Oder ein Verlangen von solch überwältigender Kraft, dass nicht einmal der Abgrund sich ihm verweigern konnte!«
    »Die anderen scheinen sie akzeptiert zu haben«, bemerkte Cotillion und zuckte erneut die Schultern.
    »Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen«, sagte Reisender leise zu dem Gott, der vor ihm stand, »dass das die sagenhaften Hunde des Lichts sein könnten?«
    »Tatsächlich? Wie kommst du denn darauf?« Und in diesem Augenblick, als ihre Blicke sich trafen und Cotillion ihm zuzwinkerte, verschwand die ganze Erschöpfung – die Unsterblichkeit des Aufsteigens an sich –, und Reisender sah nach einer Zeitspanne, die – wie es schien – ein ganzes Leben umfasste, wieder einmal den Mann vor sich, den er einst als seinen Freund bezeichnet hatte.
    Doch er brachte es nicht über sich, seinerseits zu lächeln, auf diese Geste und die Einladung, die sie darstellte, überhaupt auf irgendeine Weise zu reagieren. Er konnte sich eine solche … Schwäche nicht leisten. Jetzt nicht, und vielleicht nie wieder. Ganz gewiss nicht im Umgang mit dem, was diese beiden alten Freunde geworden waren. Sie sind Götter, und Göttern darf man nicht trauen.
    Er griff nach den Wasserschläuchen und dem Rucksack. »Welcher von ihnen hat den Bär zur Küste getrieben?«, fragte er.
    »Giar. Du brauchtest etwas zu essen, sonst hättest du es nicht einmal bis hierher geschafft.«
    »Es hat nicht viel gefehlt, und ich wäre sein Mittagessen geworden, Cotillion.«
    »Wir haben stets Vertrauen in dich gehabt, Erstes Schwert.«
    Die nächste – und wahrscheinlich letzte – Frage, die Reisender an den Gott hatte, war diejenige, die am schwierigsten zu stellen war. »Und wer von euch beiden hat mein Schiff versenkt und meine Mannschaft getötet?«
    Cotillion zog die Brauen hoch. »Wir nicht. So etwas würden wir nicht tun, Dassem.«
    Reisender musterte die Augen des Gottes – sie wirkten immer sanfter, als man es vielleicht erwartet hätte, aber daran hatte er sich längst gewöhnt – und wandte sich dann ab. »Na schön.«
    Blass und Riegel bildeten so etwas wie eine widerwillige und halbherzige Nachhut, als die Schattenhunde Reisender ins Landesinnere geleiteten. Schattenthron hatte es geschafft, seinen Thron herumzudrehen, so dass er zusehen konnte, wie das Erste Schwert und seine Eskorte langsam in Richtung Nordosten verschwanden.
    Cotillion, der unweit von ihm stand, hob die Hände und blickte auf die Handflächen, sah den glänzenden Schweiß, der sich dort gebildet hatte. »Das war knapp.«
    »Äh … was war knapp?«
    »Wenn er zu der Überzeugung gekommen wäre, dass wir hinter dem Schiffbruch stecken … tja, also es gefällt mir nicht, darüber nachzudenken, was dann hier passiert wäre.«
    »Ganz einfach, Cotillion. Er hätte uns getötet.«
    »Und die Hunde hätten sich nicht eingemischt.«
    »Ausgenommen vielleicht meine neuesten Schoßtierchen! Da gibt es keine alten Loyalitäten! Hihi!«
    »Das war

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