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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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voller Staunen. »Ich habe nur im Hotelführer davon gelesen. Man stelle sich vor – sechs! Und vier Swimmingpools.«
    »Nun, die Menschen müssen essen, und manche lassen sich gern am Pool sehen, wenn sie nicht gerade beim Glücksspiel sind.«
    »Ich kann es noch immer nicht fassen, wie riesig dieser Hotelkomplex ist. Theater und Lounges, die Open-Air-Bühne. Es ist der reinste Irrgarten.«
    »Und alle Wege führen zurück ins Casino. Das ist durchaus kein Zufall«, fügte er mit einem listigen Augenzwinkern hinzu. »Was immer man in einem solchen Hotel sonst noch treibt, Spielen ist die Hauptsache.«
    »Auf jeden Fall ist es wunderschön und unglaublich aufregend. Und man kommt hierher nach oben und kann die ganze Wüste überblicken. Ich liebe diesen Ausblick.«
    »Genau deshalb gibt es ja auch keine Fenster im Casino. Damit man nicht abgelenkt wird.« Er warf ihr ein durchtriebenes Lächeln zu. »Aber jetzt sollten Sie ordentlich frühstücken und nach einer Ruhepause ein paar Bahnen schwimmen. Ich schwimme fast jeden Tag. Das hält mich jung.«
    Es ist mehr als das, dachte Darcy. Es waren seine Energie, seine rege Anteilnahme am Leben, die Freude an der Herausforderung, die ihn jung erhielten. Sie zählte auf diese Anteilnahme und diese Freude an der Herausforderung. »Hm, Mr. MacGregor, Caine hat mir eine Namensliste gegeben. Anlageberater, Börsenmakler und so.«
    Daniel schnaubte zustimmend, und da niemand da war, um ihn davon abzuhalten, streute er großzügig Salz auf seine Eier. »Man muss sein Kapital schützen.«
    »So sehe ich das auch. Vor allem, da ein Großteil der Anrufe auf meinem Anrufbeantworter von Leuten stammt, die mit mir über Geldanlagen sprechen wollen. Einer bot mir sogar an, mich nach Los Angeles fliegen zu lassen und mich im ›Beverly Wilshire‹ unterzubringen.« Mit gerunzelter Stirn strich sie Butter auf ihren Toast. »Aber keiner von all diesen Leuten stand auf der Liste, die Ihr Sohn mir gab.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Ich habe mir die Namen aufgeschrieben. Ich habe beide Listen dabei. Meinen Sie, Sie könnten vielleicht einen kurzen Blick darauf werfen? Ich weiß, Ihr Sohn zieht es vor, mir eine größere Auswahl zur Verfügung zu stellen, aber ehrlich gesagt wäre es mir lieber, wenn man mir eine genauere Richtung raten könnte.«
    »Lassen Sie mal sehen.« Daniel zog seine Brille hervor und setzte sie auf, während Darcy die Listen aus ihrer Tasche herauskramte. »Ha! Halbseidenes, unseriöses Gesindel! Aasgeier!« Nach einem kurzen Blick warf er die erste Liste auf den Tisch. »Davon lassen Sie mal besser die Finger, Kindchen.«
    Sie nickte. »Das dachte ich mir schon. Das waren die Leute, die mich angerufen haben. Und das hier ist die Liste, die Ihr Sohn mir gab.«
    Er trommelte mit den Fingern auf dem Tisch, während er die zweite Liste überflog. »Der Junge lernt dazu.« Zufrieden mit den Namen, die Caine ihr genannt hatte, kratzte Daniel sich den Bart. »Alle von denen würden sich sehr gut für Ihre Zwecke eignen. Am besten vereinbaren Sie mit dem Geschäftsführer jeder Firma einen Termin, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Lassen Sie sich umwerben, und dann vertrauen Sie auf Ihren Bauch.«
    Auf den vertraute sie schon, aber noch war sie nicht bereit, Daniel offen zu sagen, was sie im Sinn hatte. »Ich hatte noch nie viel Geld und musste mich bisher auch noch nie um mehr kümmern als darum, wie ich mit meinem monatlichen Gehaltsscheck auskomme. Gestern Nacht habe ich mir vorzustellen versucht, wie fast zwei Millionen Dollar wohl aussehen mögen. Und selbst nach dem Steuerabzug ist es immer noch eine zu große Summe, als dass es mir gelingen wollte.«
    Daniel goss sich eine zweite Tasse Kaffee ein. Anna würde ihm an die Gurgel springen, sähe sie, wie viel Koffein er hier in sich hineingoss. »Erzählen Sie mir, was Sie sich von Ihrem Geld erwarten.«
    Was sie von dem Geld erwartete, fragte er, nicht, was sie damit tun wollte. »Zeit«, erwiderte sie prompt. »So viel Zeit, dass ich das tun kann, was ich schon immer tun wollte. Ich wollte schon immer schreiben, und immer musste ich mir die Zeit dafür stehlen. Ich wünsche mir die Zeit, mein Buch fertig schreiben zu können, und dann die Zeit, das nächste anzufangen«, berichtete sie mit einem Lächeln. »Weil ich Schriftstellerin werden will, und es gibt nur einen Weg, um das zu erreichen – schreiben.«
    »Können Sie das gut?«
    »Ja. Es ist das Einzige, was ich je wirklich gut konnte und bei dem

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