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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kurz angebunden. Er richtete einen forschenden Blick auf Darcy. »Hast du genügend Schlaf bekommen können?«
    »Ja, ausreichend, danke.« Sie zuckte zusammen, als Daniel mit der Faust auf den Tisch schlug.
    »Herr im Himmel! Junge, ist das eine Art, eine Frau am Morgen zu begrüßen? Warum sagst du ihr nicht, wie hübsch sie aussieht? Oder lädst sie ein, heute Abend eine kleine Spritztour im Mondschein mit dir zu machen?«
    »Heute Abend arbeite ich«, erwiderte Mac geduldig.
    »Der Tag, an dem ein MacGregor keine Zeit für eine schöne Frau findet, ist ein trauriger Tag. Ein wirklich trauriger Tag. Sie würden sich heute Abend doch sicher viel lieber die Sterne über der Wüste ansehen, nicht wahr, Mädchen?«
    »Nun … ich … schon, aber …«
    »Da hast du’s!« Wieder landete die große Faust auf dem Tisch. »Und wirst du nun was unternehmen, Junge, oder muss ich mich deinetwegen schämen?«
    Mac griff nach der Zigarre, die im Aschenbecher vor sich hin qualmte. Er betrachtete sie eingehend und drehte sie nachdenklich zwischen den Fingern. »Und was ist das?« Er hob die Augenbrauen und lächelte seinen Großvater wissend an. »Die ist doch nicht etwa von dir, Grandpa, oder?«
    Daniel wich seinem Blick aus. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Also, jetzt …«
    »Grandma wäre gar nicht begeistert, wenn sie erfahren sollte, dass du hinter ihrem Rücken heimlich Zigarren rauchst.« Mac tippte lässig die Asche ab. »Nein, bestimmt nicht.«
    »Sie gehört mir«, platzte Darcy heraus, und beide Männer fuhren herum und starrten sie an.
    »Dir also, ja?«, fragte Mac mit zuckersüßer Stimme.
    »Ja. Na und?« Darcy zuckte mit der Schulter und hoffte damit selbstsicher zu wirken.
    »Aha …« Macs Zähne blitzten auf, als er zu grinsen begann. »Dann solltest du sie aber auch genießen«, meinte er und hielt ihr die Zigarre hin.
    Die Herausforderung in seinem Blick ließ ihr keine Wahl. Trotzig nahm sie die Zigarre und paffte. Ihr wurde sofort schwindlig, die Kehle schnürte sich ihr zu, aber sie schaffte es, das Husten zu unterdrücken. »Sehr mild.« Sie keuchte und schnappte nach Luft, als sie sich an dem Rauch verschluckte. Tränen traten ihr in die Augen, als sie noch einmal an der Zigarre zog.
    Mac musste sich zusammennehmen, um sie nicht auf seinen Schoß zu ziehen und ihr den Rücken zu reiben. »Ja, man sieht’s. Willst du einen Brandy dazu?«
    »Nicht vor dem Mittagessen.« Sie hustete doch und spürte, wie sich ihr Magen zu drehen anfing. »Dein Großvater …«, sie hustete wieder und blinzelte die Tränen fort, »… und ich haben über geschäftliche Dinge gesprochen.«
    »Lasst euch durch mich nicht aufhalten. Isst du das noch?« Mac nahm sich ein Stück von ihrem Schinken. Ihre Gesichtsfarbe hatte sich derweil in ein äußerst apartes Grün verwandelt. »Leg das hin, Darling, bevor du wieder in Ohnmacht fällst.«
    »Ich fühle mich bestens.«
    »Na, Sie sind mir vielleicht eine, Darcy.« Daniel erhob sich und schaute sie bewundernd an. Er griff ihr Kinn, hob es an und küsste sie voll auf den Mund. »So, ich werde jetzt dieses Geschäft ankurbeln, von dem wir eben gesprochen haben.« Er warf seinem Enkel einen drohenden Blick zu. »Mach mir keine Schande, Robbie.«
    »Wer ist Robbie?«, erkundigte sich Darcy, nachdem Daniel davongeschlendert war. Ihr war immer noch schwindlig.
    »Das bin ich, nur für ihn und nur gelegentlich.«
    »Oh.« Sie lächelte. »Wie nett.«
    »Du wirst dich noch umbringen«, brummte Mac und nahm ihr die Zigarre aus den Fingern. »Ich hätte nicht erwartet, dass du es wirklich tust.«
    Sie lehnte sich in den Stuhl zurück und ließ den Kopf in den Nacken fallen. »Ich weiß nicht, was du meinst.« Alles drehte sich vor ihren Augen.
    Seufzend nahm Mac ihr Wasserglas und hielt es ihr an die Lippen. »Glaubst du ernsthaft, ich hätte ihn verpetzt? Komm, trink einen Schluck, von dem Rauch ist dir übel geworden.«
    »So schlimm ist es gar nicht. Eigentlich gefällt es mir sogar.« Sie drehte den Kopf und lächelte. »Du hättest es also nicht erzählt? Das mit der Zigarre, meine ich.«
    »Es hätte sowieso nichts geändert. Meine Großmutter weiß, dass er jede Gelegenheit nutzt, um heimlich zu rauchen.«
    »Ich wünschte, er wäre mein Großvater. Für mich ist er der wundervollste Mann der Welt.«
    »Er mag dich auch. Geht es jetzt wieder?«
    »Doch, mir geht’s gut.« Darcy blickte auf den Zigarrenstummel, der im Aschenbecher qualmte. »Vielleicht fange ich sogar

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