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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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musste sich zurückhalten, damit er sie nicht beherzt um die runde Taille fasste. Liz lächelte ihm über die Schulter zu, und Alex kam es vor, als würde das ganze Zimmer erstrahlen. Jedes Mal, wenn sie ihr rares Lächeln offenbarte, machte sein Herz einen Satz, und auf seinem runden, geröteten Gesicht erschien ebenfalls ein engelhaftes Lächeln.
    »Ich glaube, da kommt jetzt tatsächlich etwas rein«, sagte sie. Alex warf einen Blick auf die Buchstaben und Zahlen, die über den Monitor huschten.
    Nachdem er seine Gedanken für die rasch wechselnden Angaben freigemacht hatte, sah er plötzlich klarer.
    »Sieht ganz so aus, als hätten Sie den verstorbenen Dr. Stynburn im Fadenkreuz.«
    Liz nickte begeistert. Wenn sie im Jagdfieber war, liebte Alex sie nur noch mehr.
    »Genau! Sehen Sie sich das an. Er hat ungefähr ein halbes Dutzend Pseudofirmen aufgezogen. Alle auf Pionierwelten mit einem gut funktionierenden Bankensystem. Jedes Mal, wenn er einen neuen Job oder einen neuen Beratervertrag annahm, ließ er ihn über eine dieser Adressen laufen.«
    »Ein kleiner Steuerflüchtling also.«
    »Sie haben es erfasst. Obendrein einer mit einem narrensicheren System. Als Doktor weiß man sich eben zu helfen.«
    Alex räusperte sich vernehmlich und brachte sich wieder einigermaßen in die Wirklichkeit zurück. »Die zweite Suche gilt also vermutlich Stynburn?« fragte er.
    Liz nickte. »Auch damit vergeuden wir nur Zeit, und zwar aus einem anderen Grund. Statt zuviel haben wir zu wenig Daten. Der Kerl kannte so ziemlich jeden Trick des Mercury Corps.«
    »Dann hatten Sie bereits selbst an die Sache mit den Scheinfirmen gedacht«, sagte Alex voller Bewunderung.
    Liz errötete. »Ich hielt es für einen kleinen Geniestreich.«
    Alex konnte sich kaum zurückhalten. Fast hätte er ihr die Schulter getätschelt. Aber was, wenn sie es falsch aufgefasst hätte? Oder richtig? Oder … Er versuchte, an etwas anderes zu denken, nicht mehr an die wirbelnden Buchstaben auf dem Bildschirm. Er räusperte sich erneut. »Gibt es noch etwas, Mädel?«
    Liz reichte ihm einen kleinen Stapel Ausdrucke.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber seit ich die hier reinbekommen habe, kribbelt es pausenlos in meinem kleinen Polizistenhirn.«
    Alex blätterte sie rasch durch. Es handelte sich um Berichte über vier Tote. Alle vier hatten zwei Dinge gemeinsam. Es waren Unfälle, und zwar sehr bizarre; und sie hatten sich alle in der Umgebung des Palastes ereignet. Alex überprüfte den ersten Toten: Opfer weiblich, hoher Blutalkoholspiegel; am eigenen Erbrochenen erstickt; leichte Schürfwunde am Hals. Er las vom Namen der Frau weiter zu ihrer Geschichte.
    Eine Deserteurin der Prätorianergarde. Alex hörte es weit hinten in seinem Kopf klingeln. Rasch blätterte er die anderen Berichte durch, und plötzlich sprang ihn die Antwort förmlich an. »Sie hatten recht, Mädel. Ihr Polizeisinn hat Sie nicht getäuscht.«
    Dann zeigte er ihr den roten Faden, der alle diese Fälle miteinander verband.
    »Jeder dieser Toten war bei der Regierung angestellt.« Jetzt fiel es auch Collins auf. »Ex-Regierungsangestellter, Ex-Tech, Ex-Museumswächter.
    Und allesamt mit –«
    »– direkten Verbindungen in den Palast«, beendete Alex den Satz für sie.
    Liz sank auf ihren Stuhl zurück und stieß einen erschöpften Seufzer aus. »Mord. Mord. Mord. Mord.
    Verdammt noch mal.«
    Und dann, gerade als der ganze Raum in tiefer Verzweiflung zu versinken drohte, fing der Bildschirm rot zu blinken an. Liz sprang sofort auf und starrte auf den Monitor. Nach Tausenden von Computerarbeitsstunden blinkte ihr jetzt das erste wichtige Ergebnis entgegen. Endlich hatten sie Stynburns ausgefuchste Scheinfirmen geknackt.
    »Herrje noch mal«, flüsterte Alex. »Dieser Drecksack hat für Kai Hakone gearbeitet.«

 
Kapitel 34
     
    »So eine habe ich noch nie zu Gesicht bekommen«, sagte Kai Hakone. »Dürfte ich sie mir genauer ansehen?«
    Sten reichte ihm die Marke, die ihn als Sonderbevollmächtigten des Imperiums auswies. Das Emblem des Imperiums, das auf Stens persönliches Porenmuster und seine Pulsfrequenz abgestimmt war, blinkte auf, als Hakone sie entgegennahm, interessiert betrachtete und dann wieder zurückgab.
    »Ich habe zwar keine Ahnung, weshalb Sie mich aufsuchen, Captain, aber Ihr Erscheinen kommt mir durchaus gelegen.«
    »Tatsächlich?«
    Hakone wollte gerade antworten, doch seine Worte wurden vom Heulen eines Triebwerks abgeschnitten, als knapp einen halben

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