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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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und ihre Begleitschiffe hatten die nahende Tahn-Flotte schon seit Stunden auf den Schirmen. Verantwortlich dafür war ein Geheimnis, das im Imperium so streng wie kaum ein anderes gehütet wurde. Der Imperator kontrollierte nämlich nicht nur den Treibstoff AM 2 , er wurde vor dem Verkauf obendrein »kodiert«. Nur die Schiffe des Imperiums waren mit unmarkiertem Treibstoff ausgerüstet. Alle anderen flogen mit modifizierter AM 2 . Auf diese Weise konnte jedes fremde Schiff von den Imperialen Spähschiffen schon aus vielen Lichtjahren Entfernung ausgemacht und grob identifiziert werden.
    Die Tahn-Schiffe beispielsweise zogen auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt einen violetten Schleier hinter sich her.
    Der Imperator schaltete den Monitor in seinen Privaträumen aus, blickte Ledoh ernst an und atmete mehrere Male tief durch. »Es geht also los.«

 
Kapitel 42
     
    »Bist du endlich fertig, Klein- Sten?« erkundigte sich Alex leise. Sten hustete und erhob sich von der Liege. Zu schnell: Seine Eingeweide krampften sich wieder zusammen, und sein Mägen drehte sich um.
    »Kleiner Tipp, mein Freund«, fuhr Kilgour fort.
    »Wenn du spürst, wie so ein kleiner, pelziger Ring hochkommt: schnell wieder runterschlucken, das ist dein Spundloch.«
    Sten erholte sich einigermaßen. Alles schien stabil zu sein. Er spülte sich den Mund aus und blickte Kilgour an. »Ich werde mich an Ihr Mitgefühl erinnern, Sergeant Major. Bei Ihrem nächsten Fitness-Bericht.«
    Er wankte in den großen Hauptraum des Blue Bhor , ließ sich jedoch sofort in den nächstbesten Stuhl fallen, als die Welt um ihn herum wieder anfing, sich zu drehen.
    Von der anderen Seite des Raums sah ihn Haines besorgt an, und auch Rykor streckte den Kopf mit den langen Barthaaren über den Rand des Beckens.
    »So ein Gehirnscan ist nicht sehr lustig. Könnte mir denken, dass du jetzt nichts trinken willst.« Alex goss die Gläser für Collins, Haines und sich selbst ein und streckte auch Rykor den Krug hin, die jedoch den Kopf schüttelte.
    »Was haben wir herausgekriegt?« stöhnte Sten.
    Weniger als zwei Stunden, nachdem die Zaarah Wahrid in die Luft geflogen war, hatte Sten sich widerwillig Rykors Gehirnscan unterzogen – so wie sie es zuvor bei Dynsman getan hatten.
    »Wir haben eine vollständige Liste sämtlicher Verschwörer«, antwortete Rykor.
    Erleichtert stöhnte Sten auf.
    »Ich muss mich korrigieren. Wir haben eine Liste sämtlicher Unterverschwörer.«
    Haines fluchte. »Nur die kleinen Fische. Aber wer sitzt ganz oben?«
    »Das wissen wir doch schon«, warf Sten ein. »Kai Hakone.«
    Rykor schnaubte durch ihren Schnurrbart.
    Wahrscheinlich war sie der Ansicht, ein gischtiger Schwall Salzwasser sei auch eine Art von Beileid. »Da irrst du dich.«
    Alex setzte dem Schweigen ein Ende: »Verfluchte Römer!«
    Plötzlich fühlte sich Sten viel besser – oder viel schlechter. Er pirschte sich an die Karaffe heran und schüttete sich drei kräftige Schlucke in den Rachen.
    Sofort fing sein Magen wieder zu revoltieren an, und Sten musste alles daransetzen, damit ihm nicht wieder übel wurde.
    Haines murmelte etwas und starrte auf ihren sorgfältig gezeichneten Verschwörungsplan.
    »Es gab eine direkte Verbindung vom Schiff zum Palast, ebenso einen Fühler, der in Ihren Daten herumschnüffelte, Lieutenant«, fuhr Rykor fort.
    »Leider war die Palastverbindung kein Glied in der Informationskette, wie Sie dachten, sondern das Befehlszentrum.«
    Sten wollte laut losplatzen, hielt jedoch an sich.
    »Rykor! Logikkontrolle!«
    »Wie du willst.«
    Sten zwang seinen Verstand dazu, logisch zu denken.
    »Wenn Rykor recht hat, dann müssen wir uns zuerst den Kerl im Palast schnappen, bevor wir die kleinen Fische fangen.«
    »Richtig.«
    »Aber wir haben momentan nicht den blassesten Schimmer, wer das sein könnte. Deshalb müssen wir uns Hakone packen und ihn ausquetschen.«
    »Falsch«, meinte Rykor. »Es gibt möglicherweise einen Hinweis. Und da Hakone ziemlich weit oben sitzt – müssen wir da nicht außerdem annehmen, dass alle unsere Verschwörer sofort verschwinden, wenn wir ihn hochnehmen, und den Palast wie die ausgeräucherten Kakerlaken verlassen?«
    »Korrigiert.« Sten reagierte sofort. »Welchen Hinweis haben wir, Rykor?«
    »Die Computerbombe.«
    »Gades.« Sten erinnerte sich an den Namen, der auf dem Monitor der Zaarah Wahrid geblinkt hatte.
    »Sprich es noch einmal aus, diesmal jedoch mit der Betonung auf der ersten Silbe«, forderte ihn Rykor

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