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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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einer Machete und einem Entermesser.
    Nur etwas mehr als eintausend Prätorianer sahen sich plötzlich 120 durch die Wände schleichenden Gurkhas gegenüber. Der Kampf war wirklich völlig einseitig.
    Die Rückeroberung des Palastes ging rasch, lautlos und sehr, sehr blutig über die Bühne. Sten führte seine Truppen in einem großen Bogen an die Imperialen Gemächer, die Nachrichtenzentrale und den Raum mit der Funkverbindung zum Imperator heran.
    Die gepanzerte Tür zur Nachrichtenzentrale war verriegelt, was der Gruppe Gurkhas, die sich davor versammelt hatte, keine besonderen Probleme bereitete. Einer der Naiks hatte seinen Bunkerknacker geladen und zielte mit der Rakete gerade auf die Scharniere, als Sten ihn zur Seite warf. »Du Yak-Schamhaar!« zischte er in Gurkhali, »kannst du dir nicht denken, was passiert, wenn du die Rakete in diesem Korridor abfeuerst?«
    Der Naik schien nicht sonderlich beeindruckt.
    Kilgour war bereits dabei, aus dem Sprengstoffsortiment, das er aus der Waffenkammer hatte mitgehen lassen, eine passende Ladung zusammenzubasteln.
    »Am besten verdrücken sich jetzt alle an die Seitenwände«, murmelte er und aktivierte auch schon den Detonator. Sten hatte kaum Zeit, seinem Vorschlag nachzukommen, da sprengte die Ladung die Tür nach innen. Die Gurkhas sprangen mit gezückten Kukris durch die Bresche, fanden jedoch nichts vor, woran sie ihren Zorn auslassen konnten. Von den Prätorianern, die sich in dem Raum aufgehalten hatten, war kaum mehr als eine dünne Paste übrig, die über die gegenüberliegende Wand verteilt war. Sten rannte mit dem Kukri in der Hand an ihnen vorbei, und sein Fuß knallte gegen die dünne Tür, die in den eigentlichen Nachrichtenraum führte. Sie flog krachend auf, und er rollte sich ganz flach über den Boden in den Raum hinein, fand dort jedoch lediglich ein hoffnungsloses Durcheinander aus zerstörter Elektronik, lose baumelnden Stromkabeln und wie Spaghetti ineinander verschlungenen Drähten vor.
    Und Kai Hakone, der in einem Alkoven etwas abseits der Tür stand. Er hielt seine Mini-Willygun direkt auf Sten gerichtet.
    »Sie kommen etwas spät, Captain.« Hakone fuchtelte mit der freien Hand herum, doch seine Augen und die Mündung der Willygun behielten Sten im Visier.
    »Sie haben den Palast, doch wir haben den Imperator. Die Funkverbindung ist zerstört. Bevor sie wieder aufgebaut werden kann …« Hakone machte eine theatralische Geste. Als Stens Komplizen im Türrahmen auftauchten, zuckten Hakones Augen einen Sekundenbruchteil weg. Zeit genug für Sten, das Ende eines durchtrennten Stromkabels zu packen und es Hakone ins Gesicht zu schleudern.
    Hakone erstarrte und löste dann in seinen unkontrollierten Zuckungen die Willygun aus; das Projektil fuhr jaulend in die Wand, ohne größeren Schaden anzurichten, während Hakones Fleisch schwarz wurde und zu brutzeln anfing, bis irgendwo die Kurzschlußsicherungen herausflogen und der Leichnam zusammenbrach.
    »Sieht so aus, als hätte unser Impi nur noch eine Chance. Wir müssen uns selbst in den Sattel schwingen und über die sieben Berge reiten.«
    Sten nickte zustimmend. Dann setzten er und Alex sich in Bewegung, hinüber zum Kommandozentrum des Palastes.

 
Kapitel 49
     
    »… und schließlich sucht die gekränkte Partei Seine Imperiale Majestät darum nach, seinem historischen Sinn für Gerechtigkeit und seinem tief empfundenen Gespür für individuelle Tragödien in aller Öffentlichkeit nachzukommen, indem er den heroischen und tragischen Tod Godfrey Alains anerkennt. Alain war ein Mann, der vor allem in …«
    Mit unermüdlicher Stimme las Admiral Ledoh die Forderungen der Tahn noch einmal vor. Sein Publikum bestand aus zwei gelangweilten Männern: dem Ewigen Imperator und Tanz Sullamora. Sullamora kämpfte schwer mit dem Schlaf und versuchte krampfhaft, seine Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Dabei beobachtete er den Imperator und hoffte, einen Hinweis auf dessen Gefühle zu erhaschen. Es war aussichtslos. Das Gesicht des Ewigen Imperators drückte weniger Regung aus als eine Steinmaske.
    »… und, zu einer vereinbarten Zeit, wird der Imperator selbst oder ein von ihm bestimmter Würdenträger eine von uns autorisierte Botschaft an sein Volk verlesen, deren Hauptpunkte sich im wesentlichen um …«
    »Das reicht«, sagte der Imperator. »Jetzt ist es wirklich genug. Ich hab kapiert, worauf sie hinauswollen. Die Frage lautet jetzt vielmehr: Wie sollen wir darauf antworten?«
    Admiral Ledoh hob

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