Das Tahn-Kommando
fortgesetzte Tragödie verantwortlich sind.
Als Zuckerguss schlage ich vor, die ganze Angelegenheit zu finanzieren. Ich erbaue eine Erinnerungsstätte, eine ganze Stadt der Erinnerung auf der Hauptwelt der Tahn, eine Art Imperiales Handelszentrum.«
Sullamora grinste wölfisch.
»Mit anderen Worten – Sie errichten eine Garnison auf ihrem Heimatplaneten!«
Der Ewige Imperator lachte laut. »Das ist noch nicht alles, guter Mann! Ich garantiere obendrein, dass dort ausschließlich Männer und Frauen aus meinen Elitetruppen sein werden.«
»Hervorragend! Wie ich die Tahn kenne, werden sie die Kröte schlucken«, rief Sullamora begeistert.
»Nächster Punkt: Statt ihnen die Verwaltung der Randwelten zu überlassen, schlage ich eine Friedenstruppe vor, die zur Hälfte aus ihren, zur Hälfte aus meinen Leuten besteht.«
Sullamora schüttelte den Kopf.
»Nicht so schnell, Tanz. Ich überlasse ihnen die Wahl des Komandeurs.«
Sullamora überlegte. »Aber das ist das gleiche, wie sie ihnen zu übergeben.«
»So sieht es zunächst aus. Abgesehen von der Tatsache, dass ich die Schiffe zur Verfügung stelle, und diese Schiffe werden von meinen Leuten befehligt; sollte irgend etwas schief laufen, würde ihr Oberfuzzi ziemlich hilflos dastehen. Und um noch eins draufzusetzen, verdoppele ich den Grundsold meiner Truppe.«
Das gefiel Sullamora besonders. »Das heißt, verglichen mit den Tahn sind sie relativ reich. Damit wiederum wird die Moral der Tahn-Soldaten gehörig untergraben.«
Diese Taktik wollte er sich merken und schon bald bei einigen seiner problematischeren Handelsniederlassungen ausprobieren.
»Offene Immigration geht klar«, fuhr der Ewige Imperator fort. »Jetzt das Konzept des Freihafens.
Ich werde zustimmen. Mit der Bedingung, dass ich den Topmann einsetze.«
»Darauf müssen sie eingehen«, meinte Sullamora.
»Nachdem ihnen der Kommandeur der Friedenstruppe gewährt wurde. Aber wen haben Sie dafür vorgesehen?«
»Sie«, sagte der Imperator.
Sullamora hätte fast der Schlag getroffen. Die Profite, die er bereits gerochen hatte, sprengten alle Erwartungen.
»Warum denn mich?«
»Sie verstehen die Tahn, aber Ihre Loyalität gehört mir. Auf diese Weise behalte ich die Kontrolle über den Vorrat an AM 2 . Durch Sie, natürlich.«
»Natürlich.« Sullamora wusste nur zu genau, dass er, gerade was die Energievorräte anging, nicht unbedingt alle Karten auf den Tisch legen musste.
»Und schließlich«, sagte der Imperator, »komme ich noch mit einem wahrhaft großherzigen Vorschlag.
Jedenfalls wird er sich so anhören, wenn die Diplomatenheinis alles ein bisschen aufgepeppt haben.
Das Hauptproblem der Tahn – abgesehen davon, dass sie unverbesserliche faschistische Betonköpfe sind – besteht in ihrer Überbevölkerung. Genau deshalb schlagen wir uns auf den Randwelten die Köpfe ein.«
Sullamora nickte.
»Um diesem Pulverfass die Lunte auszureißen, erkläre ich mich dazu bereit, eine Forschungsflotte auszurüsten. Ich bezahle die ganze Sache und stelle Schiffe sowie Besatzungen zur Verfügung.«
Jetzt ging es sogar mit dem stillen Großkämmerer durch: »Aber … welchen Vorteil …«
»Die Schiffe erhalten den Auftrag, weit weg von den Randwelten zu forschen. Wenn wir etwas finden …«
Wenn die Expansion weiter anhalten sollte, würden die Tahn eine andere Richtung einschlagen. Mit etwas Glück würde der Wettlauf der Pioniere zu anderen Systemen zumindest einen Teil der Spannung aus ihrer Militärkultur entweichen lassen.
»Na?« Der Ewige Imperator lehnte sich in Erwartung der Kommentare seiner beiden Spitzenleute zurück.
»Hört sich für mich sehr gut an«, sagte der Großkämmerer rasch.
Sullamora dachte lange darüber nach. Dann nickte er langsam. »Es müsste funktionieren.«
»Ich hoffe es jedenfalls«, sagte der Ewige Imperator. »Denn falls dem nicht so sein sollte –«
Das Licht neben dem Eingang fing an zu blinken.
Ledoh zog enerviert die Stirn kraus und drückte auf den Sprechfunk.
»Hier ist die Nachrichtenzentrale, Sir.«
»Diese Konferenz sollte doch unter keinen Umständen –«
»Admiral«, unterbrach ihn der Imperator. »Es könnte die Nachricht sein, auf die ich warte.«
Ledoh ließ die Tür mit einem Knopfdruck zur Seite gleiten.
Der diensthabende Nachrichtenoffizier wusste nicht, ob er sich vor dem Imperator verbeugen oder ob er salutieren sollte, weshalb er ein lächerliches Zwischending aufführte.
Dem Imperator fiel es nicht einmal auf. Er
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