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Das Tartarus-Orakel

Titel: Das Tartarus-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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gestürzt.
    Doch plötzlich sprang ein CIEF-Mann auf die Tragfläche der Halicarnassus und wollte Pooh Bears MG-Turm ausschalten. Pooh Bear konnte den Turm nicht rechtzeitig drehen. Der Mann hob sein Colt-Gewehr –
    Womm!
    Der CIEF-Mann wurde von einem gut gezielten Schuss in den Hinterkopf getroffen, einem Schuss, der –
    – von Stretch abgegeben worden war, der in der Seitenluke des Black Hawk saß und ein Scharfschützengewehr in der Hand hatte.
    Pooh Bear sah, dass der Israeli lebte und wieder auf der richtigen Seite stand, und für einen kurzen Moment lächelte er.

    Judah hatte vier Zeilen vorgetragen …
    West.
    Er führte einen Privatkrieg gegen die acht Mann, die Judah am Schlussstein deckten: sechs CIEF-Männer, Koenig und Kallis.
    Mit entschlossener Miene rückte er vor, den Blick auf sein Ziel fixiert, beide Pistolen nach vorn gerichtet.
    Jack Wests alter Kampfgeist – zu dem auch Judah seinen Teil beigetragen hatte – kehrte wieder … und er war fuchsteufelswild.
    West streckte vier Mann nieder – jeden mit einer Kugel, genau zwischen die Augen. Ein Schuss, ein Treffer.
    Einen weiteren packte er von hinten, brach ihm das Genick und benutzte die Leiche dann als Schild, um Cal Kallis’ Schüsse abzufangen, während er mit dem M4 des Toten die beiden anderen ausschaltete. Dann stürzte sich Koenig, der durchtriebene alte Nazi, von der Seite mit einem Messer auf ihn, fing sich aber zwei Schüsse in die Nase ein und wurde durch die Wucht der Treffer von der Plattform geschleudert.
    Judah beendete die sechste Zeile …
    »Halte sie auf!«, rief er Kallis zu, als er die beiden letzten Zeilen anstimmte.
    West hatte es jetzt mit Kallis zu tun, der zwischen ihm und Judah stand – inmitten des Mahlstroms aus Licht, Wind und Lärm.
    Es war ein Zusammenstoß, bei dem es nur einen Sieger geben konnte.

    Aber noch ein weiterer Beteiligter mischte mit.
    Ein Stück abseits des ganzen Durcheinanders, so dass niemand etwas davon mitbekam, wurde die Tür über der linken Tragfläche der Halicarnassus geöffnet, und eine Gestalt, die etwas Kleines in den Händen hielt, huschte tief geduckt heraus.
    Sie flitzte über die Tragfläche, sprang dann von der Vorderseite auf die hölzerne Plattform und rannte – immer noch unbemerkt – auf Wizard und Lily zu.

    West und Kallis standen einander gegenüber.
    Dann legten sie los, rissen gleichzeitig die Waffen hoch und drückten ab, wie zwei Revolverhelden im Wilden Westen- Klick! Klick!
    Beiden hatten ihre Munition verschossen.
    »Scheiße!«, brüllte Kallis.
    »Nein …«, stieß West aus.
    Denn er wusste, dass es jetzt keine Rolle mehr spielte.
    Judah wusste es ebenfalls. Sie gingen auf Blickkontakt, und Wests Miene gefror.
    Er kam zu spät.
    Nur um ein paar Sekunden – nein, nur um ein paar Meter – kam er zu spät.
    Mit einem verzückten, irrsinnigen Lächeln sprach Marshall Judah im Licht des Tartarus-Sonnenflecks am Tag der Rotation die letzten Worte des Rituals der Macht aus und blickte triumphierend zum Himmel auf.

    Nichts geschah.
    Natürlich wusste West nicht genau, was eigentlich hätte geschehen sollen. Hätte sich der Himmel verdüstern sollen? Die Erde erbeben? Hätte sich Judah in einen riesigen Drachen mit unvorstellbaren Kräften verwandeln sollen? Hätte Wests Waffe zu Staub zerfallen sollen?
    Nicht das Geringste tat sich, das als Zeichen dafür hätte gedeutet werden können, dass die Vereinigten Staaten von Amerika soeben für tausend Jahre die uneingeschränkte Macht auf Erden errungen hatten.
    Und dann sah West, dass in der Tat nichts geschehen war.
    Denn da drüben, auf der anderen Seite der Plattform huschte Alexander vom Schlussstein weg, nachdem er über den Leichnam eines CIEF-Mannes gekrochen war, der den engen Tunnel bewachen sollte, der unter die goldene Spitze der Pyramide führte.
    Er war nicht an der Opferstätte gewesen, als Judah das Ritual vollzogen hatte …
    Das Ritual war also wirkungslos gewesen.
    Judah sah es ebenfall. »Nein! Nein! «, rief er.
    Der Junge krabbelte zum Rand der Plattform, drehte sich um, und als er del Pieros Leiche sah, beugte er sich hinaus und ließ sich auf die untere Etage fallen.
    West sah gerade noch, wie Alexander über die Kante verschwand, dann wurde er vom jähen Aufblitzen von Cal Kallis’ Kampfmesser abgelenkt, das auf seine Augen zustieß.
    West duckte sich, und die Klinge fuhr über ihn hinweg. Im nächsten Moment richtete er sich wieder auf, schlug Kallis das Messer aus der Hand und verpasste

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