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Das Traumprinzen Casting

Das Traumprinzen Casting

Titel: Das Traumprinzen Casting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Wollesen
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wacht im Moment ständig auf. Wenn ich noch länger bleibe, komme ich morgen nicht aus dem Bett“, meint Anja eine Stunde später und fragt dann: „Wie soll unser Traumprinzen-Casting denn nun weiter gehen?“

„Na, wir haben ja noch Alex, den Tierarzt und Till, den Hundebesitzer aus dem Park. Lola hat am Donnerstag einen Termin bei Alex mit Herkules, und Till muss sie noch anrufen, oder hast du das schon gemacht?“, richtet Nina die Frage an mich.
Ich schüttele den Kopf. Hui, was ist das? Ich sehe Nina plötzlich doppelt. Der letzte Cocktail scheint wohl doch ein bisschen zu viel gewesen zu sein. „Habischnisch!“, lalle ich.
„Wie bitte?“, Nina sieht mich entgeistert an.
„Habischnochnisch!“
„Ui, Schätzelein. Das war wohl ein bisschen viel Alkohol. Lass uns ein Rollstuhltaxi nehmen und nach Hause fahren“, meint Olgér.
„Ismiregal. Könnewamachen.“

Nina und Anja stützen mich, als einige Minuten später das Rollstuhltaxi vor dem Rockefeller hält.
„Na, was ham wir den hier? Eine Schnapsdrossel und einen Rollstuhlfahrer im Glitzerkostüm. Was seid denn ihr für welche?“, der Taxifahrer mustert uns belustigt. Dann packt er mit an und hilft Olgér und mich ins Taxi zu setzen. Mir ist nicht nach Reden zu Mute, denn mein Magen rumort plötzlich und erinnert mich daran, dass ich ihn heute wirklich stiefmütterlich behandelt habe. Viel zu wenig Nahrung und zu viel Alkohol.
„Tschüss, ihr Süßen. Wir telefonieren morgen“, verabschieden Anja und Nina sich und winken unserem Taxi hinterher.
„Alles ok?“, fragt Olgér.
„Mirissoschlecht“, nuschele ich und würge.
„Oh nein, musst du spucken?“, Olgér sieht mich besorgt an.
„Alles in Ordnung, da hinten? Soll ich lieber anhalten?“, will der Taxifahrer wissen.
„Mmmpff“, stöhne ich und presse meine Hand vor den Mund. Ich spüre, wie der Inhalt meines Magens langsam meine Speiseröhre hochkriecht.
Das Taxi hält mit quietschenden Reifen auf dem Seitenstreifen der Stadtautobahn. Der Fahrer reißt die Türe auf, hilft mir aus dem Auto und führt mich zum Grünstreifen. Dort übergebe ich mich laut würgend in die Büsche, während mir der nette Fahrer die Haare aus dem Gesicht hält. Dann hilft er mir zurück ins Auto und schnallt mich an.
„Gehts besser?“, fragt er teilnahmsvoll. „Da haben Sie wohl ein bisschen einen über den Durst getrunken!“
„Mmmh, danke“, murmele ich matt. Ich fühle mich so elend, dass mir die ganze Situation gerade noch nicht einmal peinlich ist.
Zuhause angekommen hilft der nette Taxifahrer Olgér und mir noch in die Wohnung. Olgér bedankt sich überschwenglich bei dem Mann. Ich habe nicht die Energie dazu, noch viel zu sagen. Mit letzter Kraft schleppe ich mich ins Bett und schlafe sofort ein.
 

    Das Einschreiben
     
    D rrriiinggg macht mein Wecker. Oh Gott, schon aufstehen? Mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich platzen. Ich kann heute unmöglich zur Arbeit gehen.
„Guten Morgen Schätzelein, wie geht’s dir?“, Olgér kommt in mein Zimmer gehumpelt und zieht die Vorhänge zurück. Was für eine Frage. Wie soll es mir schon gehen? Ich kneife ganz fest die Augen zusammen, denn das Tageslicht verschlimmert meine Kopfschmerzen nur noch. „Beschissen, geht’s mir! Lass mich in Ruhe, ich will schlafen!“
„Aber es ist schon 8 Uhr. Du kommst zu spät zur Arbeit.“
„Hmmm, ich gehe heute nicht. Melde mich krank. Wieso bist du überhaupt schon wach. Du bist doch krank geschrieben“, erwidere ich.
„Ich habe gleich einen Arzttermin.“
„Aha. Dann geh schnell, ich will weiter schlafen.“
„Du warst ja gestern richtig neben der Spur. Weißt du eigentlich, dass du dich noch übergeben hast? Wie gut, dass wir so einen netten Taxifahrer hatten!“, plappert Olgér.
Ich erinnere mich dunkel daran, dass mir furchtbar schlecht wurde und ein netter Mann meine Haare festgehalten hat, während ich mich übergeben musste. Wie peinlich! Und Schuld daran ist wieder mal ein Kerl: Volker!
„Was war denn eigentlich los, Schätzelein? Du warst gestern echt schräg drauf, “, bohrt Olgér nach.
Ich ziehe mir die Bettdecke über die Nasenspitze und schweige.
„Dann eben nicht. Wenn du nicht reden willst, bitteschön!“ Beleidigt humpelt Olgér von dannen.
Ich taste nach meinem Handy auf dem Nachttisch und rufe in der Firma an. Da ich mich noch wie ausgekotzt anhöre, lässt der Chef mir gute Besserung ausrichten und ich bekomme heute frei. Gott sei Dank!Erleichtert

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