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Das Unsterblichkeitsprogramm

Das Unsterblichkeitsprogramm

Titel: Das Unsterblichkeitsprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
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glauben Sie, dass all das so ist, aber so ist es nicht. Oder?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, so ist es nicht«, stimmte ich ihr zu.
    »Also – warum?«
    »Wie ich schon sagte, ich weiß es nicht.« Ich starrte sie an und fragte mich, ob ich froh war, dass ich mich nicht erinnerte. Meine Stimme wurde sanfter. »Aber er hat mich darum gebeten, es zu tun, wenn ich gewinne. Das gehörte zu unserer Abmachung. Er hat mir nicht gesagt, warum.«
    Ich ließ sie zurück, allein zwischen ihrem Märtyrerkraut.



In Ember hatte sich das Wasser zurückgezogen und einen breiten feuchten Sandstreifen hinterlassen, der fast bis zum schiefen Wrack der Hüter des Freihandels hinausreichte. Die Felsen, an denen sich der Flugzeugträger aufgeschlitzt hatte, ragten vor dem Bug aus dem seichten Wasser, als wären die Eingeweide des Schiffes herausgequollen und anschließend versteinert. Dort hatten sich Meeresvögel versammelt, die sich gegenseitig ankreischten. Ein schwacher Wind wehte und kräuselte die Pfützen, die unsere Füße hinterließen. Auf der Promenade hatte man Anchana Salomaos Gesicht demontiert, was die trostlose Leere der Straße noch verstärkte.
    »Ich dachte, Sie wären bereits zurückgekehrt«, sagte Irene Elliott neben mir.
    »Es ist in Vorbereitung. Auf Harlans Welt verschleppt sich die Needlecast-Genehmigung. Eigentlich will man mich dort gar nicht wiederhaben.«
    »Und hier will Sie auch niemand haben.«
    Ich hob die Schultern. »Diese Situation ist mir nicht neu.«
    Wir gingen eine Weile schweigend weiter. Es war ein seltsames Gefühl, sich mit Irene Elliott in ihrem eigenen Körper zu unterhalten. In den Tagen vor meinem Auftritt im Siebenten Himmel hatte ich mich daran gewöhnt, zu ihr hinunterzublicken, doch dieser grobknochige blonde Sleeve war fast genauso groß wie ich, und sie besaß die Aura erhabener Kompetenz, die nur schwach durch die Eigenarten ihres anderen Körpers durchgeschimmert war.
    »Man hat mir einen Job angeboten«, sagte sie schließlich. »Als Sicherheitsberaterin für Mainline DigIn. Haben Sie schon von dieser Firma gehört?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Sie hat einen ziemlich guten Ruf an der Ostküste. Wie es scheint, sitzen ihre Headhunter im Untersuchungsausschuss. Sobald die UN mir eine weiße Weste bescheinigt hatte, klopften sie an meine Tür. Mit einem Superangebot. Fünftausend, wenn ich sofort unterschreibe.«
    »Ja, die übliche Praxis. Meinen Glückwunsch. Ziehen Sie an die Ostküste, oder lassen Sie sich verlinken, sodass Sie von hier aus arbeiten können?«
    »Wahrscheinlich werde ich hier bleiben, zumindest für einige Zeit. Wir haben Elizabeth in einem virtuellen Apartment unten in Bay City untergebracht, und es ist viel billiger, sich hier einzuklinken. Die Einrichtung hat uns bereits den größten Teil der fünftausend gekostet, und wir schätzen, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bevor wir es uns leisten können, sie zu resleeven.« Sie sah mich mit einem schüchternen Lächeln an. »Dort halten wir uns im Moment die meiste Zeit auf. Auch Victor ist heute da.«
    »Sie müssen ihn nicht entschuldigen«, sagte ich behutsam. »Ich hatte sowieso nicht damit gerechnet, dass er mit mir reden will.«
    Sie wandte den Blick ab. »Es ist nur… er war immer so stolz und…«
    »Vergessen Sie es. Wenn jemand so auf meinen Gefühlen herumgetrampelt wäre, wie ich es mit ihm gemacht habe, würde ich auch nicht mit dieser Person reden wollen.« Ich blieb stehen und griff in die Tasche. »Apropos. Ich habe Ihnen etwas mitgebracht.«
    Sie starrte auf den anonymen grauen Kreditchip in meiner Hand.
    »Was ist das?«
    »Etwa achtzigtausend«, sagte ich. »Ich glaube, damit können Sie sich einen maßgeschneiderten neuen Körper für Elizabeth leisten. Wenn sie sich schnell entscheidet, könnten Sie sie noch vor dem Ende des Jahres sleeven lassen.«
    »Was?« Sie sah mich an, mit einem Lächeln, das in kurzen Abständen ein- und ausgeschaltet zu werden schien, wie bei jemandem, der einen Witz gehört hat und sich nicht ganz sicher ist, ob er ihn verstanden hat. »Sie geben uns… Warum? Warum tun Sie das?«
    Diesmal hatte ich eine Antwort. Ich hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, als ich an diesem Morgen von Bay City heraufgekommen war. Ich nahm Irene Elliotts Hand und legte den Chip hinein.
    »Weil ich möchte, dass diese Sache einen sauberen Abschluss findet«, sagte ich leise. »Etwas, bei dem ich ein gutes Gefühl habe.«
    Zunächst starrte sich mich nur weiter

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