Das verflixte 4. Schuljahr
Gymnasium erfolgreich bestehen zu können:
✗ Ihr Kind hat Freude an Knobelaufgaben und Rätseln.
✗ Ihr Kind spielt gerne Gesellschaftsspiele, bei denen es nicht nur auf reines Glück ankommt, sondern auch eine gewisse Strategie verfolgt werden muss (zum Beispiel Monopoly).
✗ Ihr Kind verfügt über Fantasie und Einfallsreichtum.
✗ Ihr Kind fragt nach, wenn es etwas nicht versteht.
✗ Ihr Kind schlägt gerne auch selbst Informationen nach (zum Beispiel im Lexikon) oder sucht eigenständig im Internet danach.
✗ Ihr Kind verfügt über ein altersgemäßes Allgemeinwissen.
✗ Ihr Kind kann sich mündlich und schriftlich gut ausdrücken.
✗ Ihrem Kind fällt das Erzählen einer (spannenden) Geschichte oder das Verfassen eines Aufsatzes nicht schwer.
✗ Ihr Kind liest gerne.
✗ Ihr Kind erledigt die Hausaufgaben weitgehend selbstständig, ohne Murren und ohne, dass Sie es ständig ermahnen müssen.
✗ Ihr Kind kann auch Fehler einsehen und lässt sich davon nicht demotivieren.
✗ Ihr Kind löst eigenständig Probleme und hat eigene Ideen dazu.
✗ Ihr Kind bereitet sich weitgehend allein und selbstständig auf Klassenarbeiten und Proben vor.
✗ Ihr Kind ist selbstbewusst und kann seine Stärken und Schwächen einschätzen.
✗ Ihr Kind bereitet seine Schulsachen für den nächsten Tag selbstständig vor und ist organisiert.
✗ Ihr Kind verfügt über Strategien zur Lösung von Problemen und zum Lernen (zum Beispiel das Lernen von Vokabeln).
✗ Ihr Kind kann sich in die Denkweise anderer hineinversetzen.
✗ Ihr Kind kann sich konzentrieren und Aufgaben zügig bearbeiten, ohne sich ablenken zu lassen.
Was ist, wenn die weiterführende Schule doch nicht die richtige ist für mein Kind?
Auch das ist eigentlich kein Problem. Die Bildungsgänge in Deutschland sind durchlässig. Die Wahl einer Schulform, die sich in der schulischen Karriere als ungeeignet erweist, kann korrigiert werden. So kann die Schulform auch in höheren Jahrgängen gewechselt werden – und zwar sowohl von unten nach oben als auch von oben nach unten. Jede weiterführende Schule ermöglicht den mittleren Schulabschluss. Darauf aufbauend gibt es verschiedene Wege zu einer Hochschulreife.
Die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer sprechen bei Bedarf zu den Versetzungszeugnissen oder gegebenenfalls auch früher entsprechende Empfehlungen aus und unterstützen Sie bei einem Wechsel der Schulform. Nehmen Sie die Beratungsangebote der Grundschule, aber auch der weiterführenden Schule wahr. Offene Fragen lassen sich am besten in einem persönlichen Gespräch klären. Jede Schule bietet ein umfangreiches Beratungsangebot, das Eltern und ihre Kinder nutzen können. Die jeweilige Klassen- bzw. Beratungslehrkraft oder auch der Schulpsychologe stehen für Sie bereit.
Abschließende Hinweise
Hauptschule ist nicht gleich Hauptschule, Gymnasium nicht gleich Gymnasium. Denn die weiterführenden Schulen setzen unterschiedliche Ausbildungsschwerpunkte. So ist die eine Schule eher naturwissenschaftlich orientiert, die andere hingegen bietet einen ausgeprägten musischen Zweig. An einer dritten kann man neben dem deutschen Abitur auch die französische Hochschulreife erlangen. Erkundigen Sie sich daher genau nach den Schwerpunkten der ins Auge gefassten Schulform und gleichen Sie diese mit den Interessen und Neigungen Ihres Kindes ab.
In der ersten Jahrgangsstufe der weiterführenden Schule (in den meisten Bundesländern ist dies die 5. Klasse) gibt es für die neuen Schülerinnen und Schüler in aller Regel ein breit gefächertes Begleit- und Unterstützungssystem, um das Eingewöhnen und Ankommen an der neuen Schulart zu erleichtern. Die Eltern und ihre Kinder erhalten darüber hinaus im weiteren Verlauf der 5. Klasse die Gelegenheit, die Wahl der weiterführenden Schule und damit die tatsächliche Eignung für Ihr Kind zu reflektieren, um gegebenenfalls zum Ende der Jahrgangsstufe 5 ausgleichend eingreifen und beispielsweise einen Schulwechsel ins Auge fassen zu können.
An vielen Realschulen und Gymnasien werden sogenannte Lotsen eingesetzt, Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen, um die neu übergetretenen Schülerinnen und Schüler intensiver begleiten und so die Unterrichtsfächer zwischen Grund- und weiterführender Schule besser verzahnen zu können. Darüber hinaus gibt es verstärkte Beratungsangebote in der Jahrgangsstufe 5 für Eltern sowie die Schülerinnen und Schüler, ausgeführt nicht nur von den
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