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0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

Titel: 0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wie aus dem Nichts wischte es heran, geschleudert von einer Gestalt, die am Ufer stand.
    Das Netz glühte in einem dunklen Rot, wobei es von kleinen, gelblichen Feuerzungen umtanzt wurde, die keine Wärme verbreiteten, denn die Gestalt, die das Netz festhielt, war kein Geringerer als der Teufel persönlich.
    Gloria fiel hinein.
    Es war ein wuchtiger Aufprall. Gleichzeitig hörte sie die schreiende Stimme. »Ihr entkommt mir nicht! Die Hölle ist stärker!«
    Sie nahm die Worte zwar wahr, einordnen konnte sie diese Sätze allerdings nicht. Gloria war noch viel zu sehr geschockt. Angst vor dem Feuer umkrallte ihr Herz, während das Netz in die Höhe schwang, sie wieder zurückfiel und abermals in den höllischen Maschen landete.
    Dabei wurde sie wieder hochgeworfen, drehte sich und bekam den Schlag einer Hand gegen ihr Gesicht.
    Es war Diana Neerland, die sie erwischt hatte. Die Freundin, die zusammen mit ihr vom Rand der breiten Chelsea Bridge gesprungen und ebenfalls aufgefangen worden war.
    Diana hüpfte noch auf und nieder, während sich Gloria allmählich beruhigte und einige Male tief durchatmete.
    Sie erinnerte sich wieder an die Worte, die die Gestalt gerufen hatte.
    Von der Hölle hatte sie gesprochen und von einem Nichtentkommen!
    Gloria Gibson lag auf dem Bauch. Sie hatte die Finger in die feurigen Fäden gekrallt, roch das schmutzige Wasser, den Schwefel, die glühende Kohle, das Verbrannte. Da wußte sie endgültig, daß die Hölle oder der Teufel Sieger geblieben waren.
    Aus ihrer Kehle drang ein scharfes Atmen. Eigentlich hätte sie sich die Finger und auch den Körper verbrennen müssen, aber das Feuer tat ihr nichts. Die kleinen Flämmchen tanzten, flackerten, berührten ihre Hände, wischten hinüber und bewiesen somit, welche Kraft der Satan letztendlich besaß. Er hatte sie eingefangen. Ohne Gnade.
    Jemand berührte sie. Gleichzeitig vernahm sie auch die zitternde Stimme ihrer Kollegin. »Verdammt, Gloria, was ist mit uns geschehen? Was hat man gemacht?«
    Gloria hob den Kopf. Eigentlich wollte sie keine Antwort geben, doch die Stimme der Freundin und Kollegin hatte so ängstlich geklungen, daß sie ihr durch eine Antwort einfach helfen mußte.
    »Wir sind okay, wir leben!«
    Diana Neerland lachte. Dabei wippte sie innerhalb des feurigen Netzes auf und nieder. So stark wurde sie durch das Lachen geschüttelt. »Das sagst du so einfach…«
    »Willst du denn tot sein?«
    »Nein.«
    »Dann halte den Mund, verdammt!« Auch Gloria fiel es schwer, die Fassung zu bewahren. Sie wußte, daß sie vom Regen in die Traufe geraten waren, nur wollte sie es nicht aussprechen.
    Diana kroch näher. Sie bewegte die Lippen. Flüsternd drangen die Worte aus ihrem Mund, unterbrochen von einem Hüsteln. »Hast du ihn gesehen?« fragte sie.
    »Wen?«
    »Der am Ufer stand.« Dianas Augen wurden vor Angst groß.
    »Der sah aus wie…« Sie unterbrach sich selbst und mußte erst schlucken. »Der sah aus wie der Teufel!«
    »Das ist er auch gewesen!«
    Gloria wußte genau, daß es keinen Sinn hatte, der Freundin etwas vorzumachen. Sie beide hatten hoch gereizt und verloren, die Hölle war tatsächlich stärker gewesen.
    Diana stemmte sich im Netz hoch. Sie kam auf die Knie, und das feurige Höllengebilde begann zu schwanken. »Und das sagst du einfach so?« hauchte sie. »Verdammt, du weißt doch, daß so etwas furchtbar ist.«
    »Aber eine Tatsache!« Mehr sprach Gloria nicht. Auch sie hielt nichts mehr in der liegenden Stellung. So leid es ihr tat, aber sie wollte sehen, was um sie herum vorging und wie weit es die Mächte der Finsternis mit dem Teufel an der Spitze getrieben hatten.
    Für Gloria war es nicht einfach, sich auf den Beinen zu halten. Sie stand schließlich, der Oberkörper wurde nach vorn gedrückt, gleichzeitig aber drehte sie sich so zur Seite, daß ihr Blick auch auf das Ufer fallen konnte.
    Dort stand auf freier Fläche der Höllenherrscher. Umhüllt von einem Mantel aus Flammen, hatte er beide Arme hochgerissen. In den Klauen hielt er die Enden des Feuernetzes. Das Gesicht war nicht zu erkennen, dies schafften selbst die Flammen nicht, aber Gloria glaubte fest daran, daß der Satan höhnisch zu ihnen hinübergrinste.
    Er war der große Gewinner!
    Diana Neerland schluchzte und fluchte in einem. Sie kniete noch, starrte durch die feurigen Maschen und konnte auf die dunkle Wasserfläche blicken, die unter ihr lag.
    Der Strom bewegte sich träge in seinem Bett. Um diese Zeit fuhr kaum noch ein Schiff, und

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