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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Enkeltochter, die in komplettem Schutzanzug und mit Kampfgeschirr auf dem Kopilotensitz des Millennium Falken festgeschnallt war, sah genauso aus wie das, was sie war: wie ein achtjähriges Mädchen beim Spielen. Ihre kleinen Stiefel reichten kaum über den Rand des Sitzes hinaus, ihrem behelmten Kopf fehlten fünf Zentimeter bis zur Kopflehne, und ihre grauen Augen waren so groß und rund wie Casino-Spiel-chips. Außerdem jedoch war sie eine kindliche Prinzessin auf ihrer ersten richtigen Mission, eine Thronerbin, die für eins der härtesten Ämter der Galaxis trainierte - und das war es, was an Hans Herz riss.
    Leia und er hatten die Angelegenheit mit Tenel Ka durchgesprochen, und die Königinmutter hatte deutlich gemacht, dass jede hapanische Chume'da den Lauf der Dinge in der Galaxis frühzeitig und gut kennenlernen musste. Aber das kam ihm so verflucht unfair vor. Wie sollte Allana da eine Kindheit haben? Wann konnte sie einfach nur ein kleines Mädchen sein? Als Han an die drei Kinder dachte, die er der Galaxis bereits geschenkt hatte - die beiden Söhne, die er verloren hatte, und die Tochter, bei der das nach wie vor möglich war -, wusste er, dass der größte Fehler, den er gemacht hatte, der war, sie zu schnell erwachsen werden zu lassen - und zugelassen zu haben, dass ihr Schicksal sie in die Ferne zog, obgleich sie noch nicht alt genug gewesen waren, um wählen zu dürfen.
    Und nun war er hier, um sich Tenel Kas Anweisungen zu fügen und das alles noch einmal zu wiederholen. Er war sich nicht sicher, ob er die Kraft besaß, das durchzustehen - was er jedoch wusste, war, dass er Allana zu sehr liebte, um weniger als sein Bestes zu geben.
    Vom Technikanschluss hinten auf dem Flugdeck drang ein Bereit-Piepsen zu ihm herüber, und dann verkündete C-3PO: »Erzwo meldet, dass alle Schotten versiegelt sind und sämtliche Systeme des Schiffs mit optimaler Leistung arbeiten.«
    »Optimal?«, fragte Han, der sich halb umdrehte, um nach hinten zu den beiden Droiden zu sehen. »Sind wir in den falschen YT gestiegen?«
    C-3POS goldener Kopf legte sich zur Seite. »Das bezweifle ich ernsthaft, Captain Solo. Von diesen Antiquitäten sind bloß noch eine Handvoll im Einsatz, und die Wahrscheinlichkeit, dass zufällig ein anderer in der Landebucht des Falken steht, beträgt.«
    »Sag's mir nicht. Sorg einfach dafür, dass Erzwo alles doppelt überprüft!« Er schaute zu Allana hinüber und blinzelte. »Wenn alles optimal läuft, passt das einfach nicht zum Falken.«
    Erzwo trillerte ein paar Töne, dann sagte C-3PO: »Wie es scheint, gibt es dafür eine vollkommen logische Erklärung. Bevor sie ihren Plan in Angriff genommen hat, hat Miss Jaina zweiunddreißig Stunden damit verbracht, die Systeme des Schiffs genau einzustellen.«
    Er wusste, dass das ihre Art war zu versuchen, Wiedergutmachung dafür zu leisten, dass sie Jags Geheimnis für sich behalten hatte - was lediglich dafür sorgte, dass es in seinem Bauch noch stärker rumorte. »War Jag bei ihr?«
    R2-D2 stieß ein verneinendes Pfeifen aus.
    »Nun, das ist doch schon mal was. Zumindest müssen wir uns jetzt nicht nach seinen schicken Abhörwanzen umsehen.«
    Han wandte sich wieder nach vorn und warf einen Blick zu Allana hinüber. »Bist du bereit für die Checkliste?«
    Allana nickte enthusiastisch. Allerdings richtete sie ihre Aufmerksamkeit nicht auf das Datapad auf ihrem Schoß.
    »Opa, warum bist du immer noch so böse auf Jaina? Sie versucht wirklich sehr, dir zu zeigen, wie leid es ihr tut.«
    Han seufzte. »Ich weiß, Süße. Und ich schätze, ich bin nicht wirklich böse auf sie. Es ist mehr so, als wäre ich für sie böse.«
    »Weil sie wegen Jag in einer so schwierigen Lage ist?«
    »Das ist.« Han hielt inne, als ihm klar wurde, dass er nicht ehrlich zu Allana war, weil er nicht ehrlich zu sich selbst war. »Vielleicht. Ich denke, es liegt mehr daran, weil sie immer noch nicht weiß, in was für einer Lage sie sich befindet.«
    »Und böse auf sie zu sein, ändert irgendwas daran?«
    »Vermutlich nicht«, gab Han zu.
    Allana runzelte die Stirn, und ihr Schutzhelm rutschte so weit nach unten, dass die Kante beinahe ihre Augen verdeckte. »Warum machst du das hier dann, Opa?«
    Han legte die Stirn in Falten. »Du bist deiner Großmutter ziemlich ähnlich, weißt du das?«
    Allana lächelte. »Wirklich?«
    Han ließ geschlagen das Kinn sinken. »Ja, wirklich«, sagte er. »In Ordnung, wenn ich verspreche, nicht mehr böse auf Jaina zu sein, können

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