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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schwarzen Wolke dahinschweben. Sie hob die Hände und richtete sie auf den Leichnam. Offensichtlich beabsichtigte sie, ihr einen weiteren Machtblitz zu verpassen – um die Leiche vollkommen zu verkohlen und jede Spur des Dings zu vernichten, das versucht hatte, sie sich einzuverleiben.
    »Nein, Vestara.« Ben eilte rasch an ihre Seite, legte ihr eine Hand auf die Unterarme und drückte sie behutsam nach unten. »Dazu besteht kein Anlass. Wir sind jetzt mit ihr fertig.«
    Schiff schwebte am Ausgang des Engpasses, ein kleiner dunkler Fleck, dessen Umrisse sich vor der riesigen blauen Sonne abhoben. Jaina wusste, dass ihr Gegner genauso mitgenommen sein musste wie die Böses Erwachen . Nachdem sie der Sphäre zwei Baradium-Treffer verpasst und sie aus der Enge hinausgetrieben hatte, hatte Schiff aufgehört, das Feuer zu erwidern. Allerdings hatte Schiff sich geweigert, vollends aufzugeben, und blieb die ganze Zeit gerade nah genug, um eine Bedrohung darzustellen, als sei es entschlossen, auf die Gelegenheit für einen letzten selbstmörderischen Angriff zu warten und sie beide zu vernichten.
    Bedauerlicherweise hatten die Schockwellen der Explosionen auch von der Erwachen selbst ihren Tribut gefordert. Das Schiff hatte mindestens drei Hüllenbrüche, sodass Jaina gezwungen gewesen war, ihren Helm zu schließen und die Kabine auf der Medistation zu versiegeln, in der Luke angeschnallt in einer Koje lag. Jetzt blieb ihr wirklich nur noch eine einzige Chance, um ihn zu retten – vorausgesetzt, dass das überhaupt noch möglich war. Sie mussten auf einem Planeten mit einer Atmosphäre landen – und so tief im Schlund kam dafür nur Abeloths eigene Welt infrage.
    Jaina feuerte die letzte Baradium-Rakete ab. Dann betete sie, dass die Erwachen noch einen harten Schlag wegstecken würde, und beschleunigte – der Rakete nach … um ungläubig mitanzusehen, wie der ferne Punkt mit einem Mal schrumpfte und sich dann scheinbar in Nichts auflöste.
    Zu guter Letzt hatte Schiff abgedreht und war geflohen.

33. Kapitel
    Der See der Erscheinungen war weder warm noch kalt, weder still noch aufgewühlt. Er existierte einfach, jenseits von Zeit und Empfinden, jenseits von Furcht, Verlangen oder Verantwortung. Er verkörperte Unterwerfung und Errungenschaft, Tod und Unsterblichkeit, und Luke hatte sich noch nie so bereit gefühlt, unter seine dunkle Oberfläche zu sinken und sich zu seiner geliebten Mara zu gesellen, sich von ihrer flüssigen Umarmung umschlingen und den Schmerz seiner Wunden, den Kummer seiner einsamen Verzweiflung von den Tiefen der Ewigkeit fortwaschen zu lassen. Doch irgendetwas wollte ihn nicht untergehen lassen.
    Er lag ein Jahr oder eine Minute in dem Wasser, verletzt und erschöpft, und verfolgte, wie Abeloths bleiche Gestalt verging. Ihre Augen waren leer und dunkel, ihre Tentakel zu lockeren Knäueln zusammengerollt. Ihr goldenes Haar war einem treibenden Heiligenschein gleich um ihr Haupt auseinandergefächert, und sie schien weniger zu versinken, als vielmehr bloß zusammenzuschrumpfen. Luke sah weiter zu, wie sie auf die Größe eines Oberschenkels, eines Fußes, eines Fingers und dann zu einem bloßen Splitter schrumpfte, der unter ihm zu treiben schien, tanzend und flackernd, bevor er schließlich außer Sicht verschwand.
    Und dennoch versank Luke immer noch nicht. Er war zu schwach, um aufzusteigen, und das Einzige von sich, das er spüren konnte, war die quälende Leere, die Abeloth in seine Brust gerissen hatte. Ihm kam in den Sinn, dass er vielleicht wirklich starb, und dieser Gedanke machte ihm nicht die geringste Angst. Selbst wenn sein Leben nicht so lang gewesen war wie Yodas, war es ein gutes Leben gewesen, voller enger Freunde und einer Familie, die er über alles liebte. Zumindest hatte er den anderen empfindungsfähigen Wesen seiner Zeit einen kleinen Dienst erwiesen. Und mit dem neuen Jedi-Orden hatte er ein Licht wiederentfacht, das in der Galaxis einst erloschen gewesen war. Er bedauerte nur wenig von dem, was er getan hatte, und wenn die Zeit gekommen war, die Fackel an einen anderen Jedi zu übergeben, war er bereit dazu.
    »Noch nicht, Skywalker.«
    Die Stimme war warm und vertraut und erklang hinter Luke. Er drehte sich um und sah, wie Maras Gesicht die Wasseroberfläche durchstieß. Dann sah er eine Hand, die die Rückseite seiner Oberarme umfasste, und ihm wurde bewusst, dass sie unter ihm schwamm, ihn am Sinken hinderte.
    »Ist schon gut, Mara«, sagte Luke. »Ich bin bereit. Ich

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