Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
das C-3 PO dazu veranlasste, am oberen Ende der Rampe stehen zu bleiben und ihn anzusehen.
»Nun, das ist gewiss nicht meine Schuld!«, wandte er ein. »Du hast die Rampe abgesenkt …«
Der Rest seines Protests wurde von der Fanfare von hundert hapanischen Langhörnern übertönt. Als ihm bewusst wurde, dass er drauf und dran war, seinen Einsatz zu verpassen, drehte C-3 PO sich um und marschierte zum Fuß der Einstiegsrampe hinunter. Von ihrem Blickwinkel in der Passagierkabine aus konnte Jaina nicht viel mehr erkennen, als das Deck, auf das er hinaustrat. Allerdings konnte sie durch die Macht wahrnehmen, dass sich gleich außer Sicht Hunderte von Leuten versammelt hatten, die alle erwartungsvoll in Richtung des Falken blickten.
C-3 PO kehrte dem Schiff den Rücken, ehe er mit lauter, majestätischer Stimme sprach, die durch eine gewaltige Kammer hallte.
»Eure Königliche Majestät, meine Damen und Herren, ich präsentiere die Mutter der Braut, die Jedi-Ritterin, ehemalige Staatschefin der Neuen Republik und Prinzessin von Alderaan, Leia Organa Solo.«
Wieder ertönte eine laute Fanfare, diesmal begleitet vom Applaus Hunderter. Jainas Mutter hob ihr Kinn und stieg die Rampe hinunter. In der schlichten weißen Jedi-Robe, die sie für die Zeremonie ausgewählt hatte, wirkte sie gleichermaßen elegant wie schön.
Als sie auf das Landedeck trat, trat ihr Bruder in Sicht und hielt ihr den Arm hin, während er gerade lange genug verharrte, um einen raschen Blick die Rampe hinaufzuwerfen. Selbst drei Monate, nachdem er aus dem Koma erwacht war – oder aus seiner Heiltrance oder was immer es auch gewesen sein mochte –, wirkte Luke noch immer blass und geschwächt, und seine Pein war ein konstanter, dumpfer Schmerz in der Macht. Allerdings tat sein Leiden der Wärme seines Lächelns keinerlei Abbruch, und Jaina konnte fühlen, wie sehr er sich für sie freute.
Sobald Luke und Leia sich umgedreht hatten und den Mittelgang entlanggingen, verkündete C- CPO : »Die erste Thronerbin des Hapes-Konsortiums, die Chume’da Allana Djo Solo.«
Wieder erklangen die Langhörner, diesmal fast ohrenbetäubend laut, und der Hangar brach in donnernden Applaus aus.
Allana zuckte zurück und stieß dann ein schweres Seufzen aus. »Ich schätze, daran werde ich mich gewöhnen müssen.«
»Sieht ganz so aus, Kleines«, sagte ihr Großvater. »Aber das Ganze hat auch sein Gutes .«
Allana reckte ihren Hals, um zu ihm aufzuschauen. »Ach ja?«
»Sicher«, sagte er. »Du wirst jetzt wieder mehr Zeit mit deiner Mutter verbringen. Und wenn du auf Shedu Maad deine Ausbildung machst, wird niemand applaudieren. Sie werden einfach nur johlen.«
Allana lächelte. »Danke, Opi«, sagte sie. »Das ist wirklich eine große Erleichterung.« Damit bedeutete sie Anji mit einem Zungenschnalzen, ihr zu folgen, und ging die Rampe hinunter, um Rozalblüten auf Jainas Weg zu streuen.
Sobald sie außer Sicht verschwand, verkündete C-3 PO : »Eure Königliche Majestät, meine Damen und Herren, ich präsentiere die Braut, Jedi-Meisterin Jaina Solo, und ihren Vater, den ehemaligen General …«
Der Rest der Vorstellung ging im Dröhnen der Fanfare der Langhörner und dem Applaus der Menge unter. Jaina konnte den Stolz ihres Vaters ganz warm in der Macht fühlen, ihn fast golden in seiner Aura leuchten sehen, und nicht zum ersten Mal fragte sie sich, ob sein legendäres Glück nicht doch einem kleinen Hauch von Machtempfänglichkeit geschuldet sein mochte. Er drückte ihre Hand und lächelte auf sie herab, ehe er eine Augenbraue hochzog.
»Was sagt Ihr, Meisterin Solo?«, fragte er. »Ist es an der Zeit, Jagged Fel zum glücklichsten Mann der Galaxis zu machen?«
Jaina nickte, und gemeinsam gingen sie zum Landedeck hinunter, wo Kyp Durron am Ende einer langen Doppelreihe von Jedi wartete. Ihm gegenüber, an einem Ehrenplatz, der für gute Freunde reserviert war, die ihren Hals dabei riskiert hatten, Jedi in den Schlund zu schaffen und Mittel und Wege gefunden hatten, um am Falken für unmöglich gehaltene Reparaturen durchzuführen, standen Lando Calrissian und seine Familie.
Jaina fühlte, wie Kyp seine Machtsinne ausstreckte. Die beiden Jedi-Reihen hoben ihre Lichtschwerter und aktivierten sie, um ein Zelt knisternder Farben über den Mittelgang zu zaubern, den Jaina und ihr Vater entlangschreiten würden.
Am anderen Ende des Gangs stand Jagged Fel, der dunkle Zivilkleidung trug und mit einem Lächeln zu Jaina hinüberschaute, das sein
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