Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
abgelegt und standen jetzt mit hinter dem Kopf verschränkten Fingern da, während der weibliche Captain ihre Taschen durchsuchte. Sobald die Sith etwas fand, was sie als Vorwand für eine Verhaftung benutzen konnte, würde sie ihre Freunde ihren Vorgesetzten zur »Befragung« übergeben. Bazel wusste, dass Yaqeel und Yantahar jedem gewöhnlichen Verhör standhalten würden, doch einer Machtfolter konnte niemand trotzen. Unter dieser Art von Druck würde selbst Yaqeel wichtige Informationen über den Plan der Jedi preisgeben – beispielsweise, dass Nek und Eramuth Bwua’tu ein geheimes Spionagenetzwerk leiteten, oder wie viele Jedi-Ritter auf Coruscant gelandet waren. Vielleicht würde sie sogar verraten, wie viel die Jedi tatsächlich darüber wussten, was auf dem Planeten vorging.
Bazel nickte. Er versicherte seinen Gefährten, dass er am vereinbarten Treffpunkt wieder zu ihnen stoßen würde, und dann bahnte er sich seinen Weg durch die Schalterhalle, hinüber zu seinen Freunden. Obgleich es für ein Wesen seiner Größe schlichtweg unmöglich war, sich durch so viele Abfertigungsschlangen zu drängeln, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, versuchte Bazel, genau das zu vermeiden, während er sich von der Seite her durch eine Reihe nach der anderen schob und jedem drohende Blicke zuwarf, der wirkte, als wolle er protestieren, um so jeden Tumult im Keim zu ersticken. Als er schließlich die Schlange mit den beiden Bothanern erreichte, schauten der Sith-Captain und die GA -Sicherheitsleute stirnrunzelnd in seine Richtung.
Die Koffer der Ishi Tib noch immer unter seine langen Arme geklemmt, wandte Bazel den Blick ab und tat so, als würde er nicht merken, dass man ihn beobachtete. Natürlich konnte er damit niemanden zum Narren halten.
»Sie da!«, brüllte die Sith. »Treten Sie vor!«
Bazel schaute weiter hoch zur Decke und gab vor, eine der riesigen Leuchtkugeln zu betrachten, die in der Halle für Helligkeit sorgten.
»Sie da – der große Grüne!«, rief die Sith erneut. »Kommen Sie her!«
Bazel drehte den Kopf weg und vernahm dann das Geräusch von zwei GAS -Wachen, die sich durch die Menge schoben. Er fing an, sich von ihnen zu entfernen. Die Menge vor ihm teilte sich nun, weil keiner in einen Kampf verwickelt werden wollte.
Die näselnde Stimme eines Rodianers befahl: »Halt!«
»Zwing uns nicht, das Schocknetz einzusetzen, Großer«, fügte die zweite Wache, ein Mensch, hinzu. »Du kommst hier nicht raus.«
Bazel ließ das Kinn sinken und stieß einen langen Seufzer aus, bei dem seine Lippen flatterten, ehe er sich langsam umdrehte, um die beiden Sicherheitsleute anzusehen. Der Mensch zielte mit einem Netzgewehr mit breitem Lauf auf ihn, während der Rodianer sein Blastergewehr an die Schulter gelegt hatte.
»Redet ihr mit mir ?«, fragte Bazel in seinem grollenden Basic. »Tut mir leid, das wusste ich nicht.«
Die Wachen runzelten angesichts seines starken Akzents die Stirn. Dann bedeutete der Rodianer ihm, rüber zur Inspektionsstation zu gehen. »Captain Suhale will dich sehen.«
»Ihr lasst mich ganz vorne in die Reihe?« Bazel ließ ein gespieltes nervöses Grinsen sehen. »Vielen Dank.« Er machte ein Dutzend Schritte auf das vordere Ende der Schlange zu, wobei er so auffällig wie möglich versuchte, die Blicke zu meiden, die die Sith-Frau – Captain Suhale – und die beiden Bothaner, die sie gerade befragte, ihm zuwarfen.
Suhale ließ ihn weitergehen, bis er fast an der Kontrollstation vorbei war, ehe sie mit einer Stimme, die so eisig war, dass sie den Ramoaner erschaudern ließ, sagte: »Ich werde ihnen befehlen, das Feuer zu eröffnen, wenn Sie nicht unverzüglich stehen bleiben.«
Bazel verharrte mitten in der Bewegung und drehte sich langsam zu ihr herum. Aus der Nähe wirkte die Frau eher einschüchternd als schön. Sie hatte kalte, lavendelfarbene Augen, und ihre Wangenknochen standen so scharf vor, als wären sie aus Stein gemeißelt. Er warf Yaqeel und Yantahar einen raschen Blick zu. Diese schafften es, sich nichts von der Besorgnis anmerken zu lassen, die sie womöglich empfanden, dann sah Bazel so hastig weg, dass er beinahe fühlen konnte, wie Yaqeel ob seiner Ungeschicklichkeit zusammenzuckte.
Perfekt.
»Danke« , sagte Suhale. »Und nun verraten Sie mir bitte, warum Sie sich so für diese beiden Bothaner interessieren?«
»Bothaner?« Bazel sah ganz bewusst nicht in Yaqeels Richtung. »Ich kenne keine Bothaner.«
Suhales Augen blitzten. »Sie lügen«, sagte sie,
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