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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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daran, dass er das tat, sie verletzte.

    Ben spürte, wie der Zorn und die Verbitterung über ihren vormaligen Verrat von dannen flossen, und er fühlte sich schuldig, weil er diese Gefühlsregungen dazu benutzt hatte, seine wahren Emotionen zu verbergen. Die Wahrheit war, dass er auf Vestara nicht halb so wütend war wie auf sich selbst. Er hatte sich von seinen Gefühlen für sie – von Gefühlen, die er kaum verstand – von ihrer grundlegenden Natur blenden lassen. Sie war als Sith geboren worden, und das bedeutete, dass Heimtücke für sie etwas genauso Natürliches war wie Atmen für ihn. War es nicht mehr seine Schuld als ihre, wenn er das in der Hitze eines chaotischen Gefechts vergessen hatte?

    Ben stand auf und legte eine Hand auf sein Lichtschwert, ehe er sagte: »Vestara, ich hasse meine Feinde nicht – aber du wirst mich nicht zweimal reinlegen. Was spürst du?«

    Vestara musterte ihn einen Moment lang, zweifellos abwägend, wie ernst es ihm war, und sagte schließlich: »Entspann dich! Ich wollte es dir gerade erzählen. Du musst mir bloß versprechen …«

    »Keine Versprechen. Ich habe vor meinem Vater keine Geheimnisse.« Ben sprach mit mehr Inbrunst als nötig, da beim ersten und einzigen Mal, dass er genau diesen Fehler gemacht hatte, seine Mutter umgekommen war – und ihr Mörder war zu Darth Caedus geworden. »Besonders keine Sith-Geheimnisse.«

    »Darum bitte ich dich auch gar nicht. Aber du darfst Hochlord Taalon – oder meinen Vater – nicht wissen lassen, dass ich dir das erzählt habe. Jeder von ihnen würde mich allein schon dafür töten, wenn mir versehentlich mein zweiter Vorname rausrutschen würde. Hierfür …« Vestara ließ den Satz unvollendet und zuckte dann die Schultern. »Nun, du weißt, was passieren würde. Mein Volk nimmt Verrat nicht leichtfertig hin.«

    Ben wusste, dass zumindest das stimmte. Doch Vestaras Augen blieben hart und dunkel, und er wusste außerdem , dass sie immer noch versuchte, ihn zu manipulieren – dass sie versuchte, an seine Anteilnahme und sein Verantwortungsgefühl zu appellieren. Möglicherweise war das der einzige Weg, den sie kannte, um mit Gleichaltrigen umzugehen: Sie anzulügen und auszunutzen. Er fragte sich langsam, bis zu welchem Grad das, was aus ihr geworden war, ein Produkt ihrer Umgebung war … und ob sie womöglich offen für eine andere Art von Leben sein konnte.

    Ben nickte. »Keine Sorge. Taalon wird nicht das Geringste erfahren.«

    »Von dir oder deinem Vater?«

    » Jedi halten ihre Versprechen«, bestätigte Ben. »In jeder Hinsicht.«

    »Das wäre auch besser.« Vestara wandte sich wieder dem Sichtfenster zu und verfiel einen Moment lang in Schweigen, ehe sie schließlich sagte: »In Ordnung. Schiff kehrt zurück.«

    Ben ließ seine Hand von seinem Lichtschwert gleiten und blieb stehen. Dass Vestara das sagen würde, damit hätte er als Letztes gerechnet, doch es machte Sinn … und war außerdem gerade alarmierend genug, um eine gute Lüge zu sein. Er musterte sie für einen Moment, suchte nach Anzeichen dafür, dass sie abermals versuchte, ihn aufs Kreuz zu legen, und fand keine.

    Mit neutraler Stimme sagte er: »Du hast mir erzählt, dass Schiff nicht unter der Kontrolle der Sith steht.«

    Vestara erwiderte seinen Blick, die Lippen vor Tadel geschürzt. »Als ich dir das erzählt habe, war Abeloth noch am Leben«, erwiderte sie, »und ich weiß nicht, ob Schiff jetzt unter unserer Kontrolle ist – bloß, dass er kommt.«

    »Wozu?«, drängte Ben. Was das anging, fielen ihm zwei Möglichkeiten ein, und keine davon war gut für die Skywalkers. »Um Abeloth zu rächen?«

    »Oder um das, was er über sie weiß, mit Lord Taalon zu teilen«, entgegnete Vestara. » Schiff hat es mir nicht gesagt – doch so oder so, du und dein Vater, ihr steckt in Schwierigkeiten.
    Vielleicht solltest du in Erwägung ziehen, auf die Dunkle Seite überzuwechseln. Ich bin sicher, dass der Zirkel der Lords erfreut wäre, für jemanden wie dich eine angemessene Stellung zu finden.«

    »Danke, aber … lieber würde ich sterben.«

    Vestara zuckte die Schultern. »Wie du willst.« Sie neigte ihren Kopf und schaute zu ihm auf, und mit einem Mal wirkten ihre braunen Augen riesig und tief. »Aber ich würde dich vermissen … zumindest ein kleines bisschen.«

    »Schön zu wissen«, sagte Ben halb grinsend. »Aber du greifst vor, meinst du nicht?«

    Vestara schüttelte den Kopf. »Ich fürchte nicht«, meinte sie. » Schiff kommt ,

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