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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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bemühten, wieder zur Schlacht aufzuschließen. Ein Panzerschiff wendete gerade, und mit erleichtertem Seufzen stellte er fest, dass es die Gettysburg war, der Geschützturm von einem Streifschuss angekratzt.
    »Sind wir auf der Siegerstraße?«, schrie er.
    Marcus blickte sich um und wandte sich wieder dem Freund zu.
    »Wer weiß? Aber ich habe keine große Hoffnung, solange sich dieses Ding da draußen herumtreibt.« Und er deutete auf die Ogunquit, die aus achthundert Metern Entfernung direkt auf sie zuhielt.
    »Hievt den Corvus!«
    Die mit Äxten, Speerspitzen und Eisenstangen bewehrte Prisenbesatzung hackte das Ende der Planke frei. Mit ächzendem Beben löste sie sich.
    »Alle Riemen: Kampfgeschwindigkeit!«
    »Maschinen volle Kraft voraus! Hornist: zum Angriff blasen!«
    Umgeben von dreißig Galeeren und gefolgt von zwei Panzerschiffen, schoss die Suzdal vor und nahm Kurs aufs Zentrum des Schlachtgetümmels, und die Fanfaren schmetterten dabei übers Meer.
    Ein halbes Dutzend feindliche Galeeren kamen aus einer Rauchbank hervor und versuchten, die Angriffsgruppe in der rechten Flanke zu erwischen. Vierpfünder krachten, besprühten die Wogen mit Kartätschen und trafen eines der Feindschiffe. Trotzdem setzten diese ihren Angriff fort. Mehrere Fahrzeuge aus Andrews Gruppe schwenkten ab und stellten sich ihnen, und das am weitesten entfernte Feindschiff wurde mittschiffs gerammt. Ein Corvus krachte herunter und nahm das Carthaschiff an den Haken, ehe es entkommen konnte, während eine weitere Galeere längsseits ging, ihre Mannschaft die Ruder losließ und die Musketen hob, um das feindliche Schiff zu bestreichen.
    Drei Carthapanzerschiffe drangen an der Frontseite in die Gruppe ein, öffneten die Geschützluken und legten damit die nach mittschiffs verlagerten Kanonen frei.
    Ein Geschütz nach dem anderen feuerte. Das Deck unter Andrew sprang hoch, und ein Sprühregen aus Eisensplittern schoss vor ihm in die Luft. Der Hornist duckte sich neben ihm.
    »Geschützdeck!«
    »Ein paar Mann verletzt; die Bolzen wurden glatt rausgeschlagen; ein Mann ist tot, aber wir arbeiten noch!«
    »Warten Sie mit dem Feuer, bis wir an ihn heran sind!«
    O’Malley feuerte auf das nächste Feindschiff, das keine hundert Meter mehr entfernt war; die Kugel verschwand im Rauch.
    Das feindliche Kanonenboot wandte der Suzdal das Heck zu; das Wasser schäumte dahinter, als die Maschinen es schnurstracks ins Kampfgetümmel führten.
    Immer weiter drang die Suzdal selbst vor, und Ruderschiffe brausten vorbei. Eine brennende Galeere legte sich langsam auf die Seite, und Männer sprangen ins Wasser. Entsetzt verfolgte Andrew, wie eines seiner Schiffe, tief im Meer liegend, einen harten Bogen fahren wollte. Das Wasser schwappte übers Dollbord, und das Schiff kippte einfach um, bis es wie eine Schildkröte im Meer lag. Eine Kugel fegte aus dem Gefecht hervor, krachte mitten in eine Gruppe Männer, die sich an einer Planke festhielten, und schleuderte sie in die Luft. Andrews jetzt ein kleines Stück weit vorausfahrende Galeeren schienen frontal in eine Wand aus feindlichen Fahrzeugen zu krachen. Corvi donnerten herab. Ganze Trauben aus Schiffen, manche ein halbes Dutzend groß, waren jetzt ineinander verhakt; die Besatzungen kämpften gegeneinander, und Musketen knatterten. Der Lärm von Holz auf Holz und Eisen auf Eisen dröhnte über die Wellen. Durch das Getümmel hindurch sah er die Ogunquit eine Bahn direkt durchs Zentrum der Schlacht ziehen.
    »Maschinenraum: Ruder nach links!«
    Als wäre man dort auf Selbstmord erpicht, legte sich eine Carthagaleere direkt vor die Suzdal, als diese wendete. Der Eisenbug krachte hinein, und ein Beben lief durch den Rumpf des Panzerschiffs, als es die Galeere in zwei Hälften zerlegte und ihre Trümmer über die Wellen verstreute.
    Andrew drängte sich mitten ins Getümmel und zielte direkt auf Tobias’ Schiff.
    »Einmal Feuern und die Kanone säubern, O’Malley.«
    Eine Sekunde später schaukelte das Deck aufs Neue. Die Kugel heulte über die kämpfenden Galeeren hinweg, krachte in die Flanke der Ogunquit und zerplatzte.
    »Ich möchte, dass sie ein Pfund Pulver mehr in die Bohrung stecken und einen der Schmiedeeisenbolzen laden!«
    »Colonel, die Kanonade wurde dafür nicht getestet!«, schrie O’Malley zurück.
    »Tun Sie es sofort!«
    »Achtet auf dieses Kanonenboot!«, rief Vincent und deutete nach vorn.
    »Was zum Teufel denken Sie eigentlich, was ich vorhabe? Wir werden es entern!«
    Das

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