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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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zu beherrschen. »Wir haben keine mehr. Wir ziehen uns nach Cartha zurück, reparieren unser schweres Geschütz und den Schaden unter Deck. Dann kommen wir wieder her und kümmern uns um ihn. Hast du je zuvor eine Seeschlacht geführt?«, knurrte er.
    Hulagar schüttelte den Kopf.
    »Ich habe es – ich weiß, wovon ich rede. Wir können nach wie vor mit den meisten unserer Galeeren und Panzerschiffe von hier verschwinden. Wir rüsten uns neu aus, und in zwei Wochen kehren wir zurück und vernichten ihn.«
    Tobias wandte sich für einen Moment ab und blickte nervös zur Sichtluke hinaus. Er setzte das Fernglas an, betrachtete das feindliche Schiff kurz und drehte sich zu Hulagar um.
    »Drei Buggeschütze, zwei Schornsteine. Es muss noch mindestens zehn oder fünfzehn Geschütze an den Breitseiten haben. Es zerschmettert alles, was wir haben.«
    »Warum war dann Keane, ihr Kommandeur, nicht auf diesem großen Schiff?«
    »Die ganze Sache war ein Trick! Sie wollten uns nur anlocken und beschädigen, um dann dieses Monster aufzufahren und uns endgültig zu erledigen. Keane ist an Bord.«
    Hulagar schwieg einen Augenblick lang.
    »Wir kehren nach Suzdal zurück.«
    »Warum dorthin?«
    »Hast du vergessen, dass du Hamilcar und viertausend deiner Männer dort zurückgelassen hast?«
    Tobias zögerte.
    »Wir können das Schiff dort nicht neu ausrüsten.«
    »Das Schiff da draußen ist langsam. Auf dem Rückweg gewinnen wir einen Tag Vorsprung. Dann reparierst du dein Schiff.«
    Ohne auf Antwort zu warten, wandte sich Hulagar verächtlich schnaubend ab und entfernte sich, den Kopf auf dem niedrigen Deck eingezogen.
    »Er gerät in Panik«, flüsterte ihm Tamuka auf Merki zu, als er sich zu seinem Kameraden gesellte.
    »Das feindliche Schiff ist wirklich groß.«
    »Wir werfen hier einen Sieg weg. In einem solchen Augenblick sollten wir angreifen und das große Schiff rammen wie jenes andere.«
    »Er versteht sich auf Seegefechte besser als wir«, gab Hulagar kalt zu bedenken. »Wir müssen uns auf sein Urteilsvermögen verlassen.«
    »Er ist ein Feigling.«
    »Die Vushka werden in Suzdal sein und die Reste der Yankees außerhalb. Wir können die Fabriken auf dem Weg über Land besetzen. Wir brauchen dieses Schiff nur noch, damit es drei oder vier Tage lang den Fluss bewacht; dann ist alles entschieden.«
    »Ich hoffe, dass du Recht hast«, flüsterte Tamuka.
    Hulagar sah den anderen Schildträger an und entdeckte dabei im Augenwinkel, wie ihn Vuka argwöhnisch musterte. Er hatte Vuka für diese Schlacht auf eine der Galeeren schicken wollen, aber Tamuka hatte eingewandt, dass um die Ogunquit das dickste Kampfgetümmel toben würde. Das hatte sich als tragischer Irrtum erwiesen. Andernfalls hätte sich eines der Probleme, mit denen die Horde konfrontiert war, hier an Ort und Stelle erledigt. Falls Tamuka diese Entscheidung nicht bald herbeiführte, dann würde Hulagar es für ihn tun, Ehre hin, Ehre her.
    »Er flüchtet vor einem gottverdammten Quäkerschiff!«, stieß Andrew hervor.
    Draußen auf dem Meer klang der Schlachtenlärm ab und wurde gefolgt von wilden Jubelrufen. Im Gefolge der Ogunquit ergriffen fünf Panzerschiffe und ein kleiner Haufen Galeeren die Flucht nach Westen.
    Erschöpft legte sich Andrew auf das Holzgitter zurück und blickte zu Bullfinch hinüber.
    »Wie geht es ihm?«
    »Er überlebt es«, flüsterte Emil.
    Andrew deutete auf seine Augen.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich komme wieder in Ordnung, Sir«, stieß Bullfinch hervor.
    »Sicher werden Sie das, mein Junge.«
    »Das sollte er verdammt noch mal auch«, sagte Emil. »Es hat uns beide fast das Leben gekostet, ihn aus dem Schiff zu holen.«
    »Die Suzdal ist untergegangen?«
    »Sie ist kämpfend gesunken«, antwortete Andrew. »Sobald wir die Neue vom Stapel lassen, werden Sie der Admiralsein.«
    »Danke, Sir«, flüsterte Bullfinch und legte sich zurück.
    Auf dem Meer schwappte eine dicke Schicht Trümmer. Beschädigte Schiffe schleppten sich, tief im Wasser liegend, dahin, um das Ufer zu erreichen, ehe sie sanken. Schreie ertönten überall; Männer riefen um Hilfe und kämpften darum, über Wasser zu bleiben.
    Am Ufer schienen Tausende Männer versammelt; viele wateten ins Wasser hinaus, um denen da draußen an Land zu helfen.
    »Ich weiß immer noch nicht, ob wir nun wirklich gesiegt haben«, seufzte Andrew. »Es wird sich als verdammter Schlamassel erweisen, die Lage zu klären, und Tobias hat nach wie vor Suzdal in der Hand. Wir müssen nun

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