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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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flüsterte Katherine, »weil das Bewusstsein der Menschen ein Gesamtbewusstsein ist.«
    Langdons Gedanken jagten sich … Träume, Erinnerungen, Hoffnungen, Ängste, Offenbarungen … alles wirbelte umeinander in der Kuppel der Rotunde. Als ihm schließlich wieder die Augen zufielen, blickte er auf drei lateinische Worte, hineingemalt in die Apotheose.
    E Pluribus Unum .
    Aus vielen eines, war sein letzter Gedanke, ehe er einschlummerte.

EPILOG
    Robert Langdon erwachte langsam aus tiefem Schlaf.
    Gesichter blickten auf ihn hinunter.
    Wo bin ich?
    Einen Augenblick später fiel es ihm ein – unter der Apotheose Washingtons. Er setzte sich auf. Sein Rücken war steif vom harten Boden.
    Wo ist Katherine?
    Er warf einen Blick auf seine Micky-Maus-Uhr. Es ist gleich so weit. Er erhob sich ungelenk und spähte vorsichtig über die Balustrade in den gähnenden Abgrund hinunter.
    »Katherine?«, rief er laut.
    Der Name hallte durch die Stille der verlassenen Rotunde.
    Er hob seine Tweedjacke auf, klopfte sie ab, schlüpfte hinein und kontrollierte den Inhalt seiner Taschen. Der schmiedeeiserne Schlüssel, den der Architekt des Kapitols ihm gegeben hatte, war verschwunden.
    Langdon ging den gleichen Weg zurück, den er gekommen war, bis zu dem Durchgang, den Bellamy ihm und Katherine gezeigt hatte. Von dort führte eine steile Metalltreppe nach oben in die Dunkelheit.
    Langdon stieg die Stufen hinauf. Nach und nach wurde die Treppe schmaler und steiler. Er biss die Zähne zusammen, doch er kehrte nicht um.
    Nur noch ein kleines Stück.
    Die Stufen waren beinahe zu einer Leiter geworden und der Durchgang beängstigend schmal. Dann endete die Treppe, und Langdon gelangte auf eine kleine Plattform. Vor ihm befand sich eine massive eiserne Tür. Der Schlüssel steckte im Schloss, und die Tür stand ein kleines Stück weit offen. Langdon drückte, und sie öffnete sich knarrend. Die Luft dahinter war kalt. Als Langdon über die Schwelle trat, wurde ihm klar, dass die Tür nach draußen führte.
    »Ich wollte dich gerade holen kommen«, sagte Katherine lächelnd. »Es ist fast so weit.«
    Als Langdon sah, wo er sich befand, schnappte er nach Luft. Er stand auf einem winzigen Laufsteg, der um die Spitze auf der Kuppel des Kapitols herumführte. Direkt über ihm blickte die bronzene Freiheitsstatue gelassen hinaus auf die schlafende Hauptstadt. Sie schaute nach Osten, wo das erste purpurne Licht der Morgendämmerung am Horizont erschien.
    Katherine führte Langdon um die Galerie herum, bis sie genau nach Westen blickten, hinaus auf die National Mall. In der Ferne erhob sich im Licht des frühen Morgens die schwarze Silhouette des Washington Monument. Von hier oben wirkte der mächtige Obelisk noch beeindruckender als zuvor.
    »Als er errichtet wurde, war er das höchste Bauwerk der Welt«, flüsterte Katherine.
    Langdon rief sich die alten Fotografien von Freimaurern auf den Baugerüsten in Erinnerung, mehr als hundertfünfzig Meter über dem Boden. Sie hatten jeden einzelnen Block von Hand gelegt, einen nach dem anderen.
    Wir sind Erbauer, dachte er. Wir sind Schöpfer.
    Seit Anbeginn der Zeit hatte der Mensch gespürt, dass etwas Besonderes an ihm war … etwas, das ihn über die anderen Wesen erhob. Er hatte sich nach Kräften, nach Fähigkeiten gesehnt, die er nicht besaß. Er hatte vom Fliegen geträumt, vom Heilen und davon, seine Welt auf jede nur erdenkliche Weise zu verändern, zu transformieren.
    Und genau das hatte er getan.
    Heutzutage zierten die Schreine der menschlichen Errungenschaften die National Mall. Die Smithsonischen Museen quollen über von Erfindungen, von Kunstwerken, von den Ideen großer Denker, von Wissenschaften. Sie erzählten die Geschichte des Menschen als Schöpfer – von den Steinwerkzeugen im Native American History Museum bis zu den Jets und Raketen im National Air and Space Museum.
    Könnten unsere Ahnen uns heute sehen, sie würden uns für Götter halten.
    Langdon schaute durch den Dunst der frühen Morgendämmerung auf das Meer von Museen und Denkmälern, doch seine Blicke kehrten immer wieder zum Washington Monument zurück. Er stellte sich die im Grundstein vergrabene Bibel vor und sagte sich, dass das Wort Gottes im Grunde das Wort des Menschen war.
    Er dachte an den großen Circumpunct, und wie er eingebettet war auf der Plaza unter jenem Monument, an dem sich die große Kreuzung Amerikas befand.
    Und er dachte an den kleinen Steinwürfel, den Peter Solomon ihm anvertraut hatte. Der

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