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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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er Orik ernst: »Und warum hast du dich ihnen später widersetzt?«
    Orik reckte trotzig das Kinn. »Es war nicht richtig, dass sie gewaltsam in Murtaghs Geist eindringen wollten. Aber ich hätte sie nicht aufgehalten, wenn ich gewusst hätte, wer er ist.«
    »Nein, du hast dich richtig verhalten, obwohl es die Situation vereinfachen würde, wenn du es nicht getan hättest. Es steht uns nicht zu, gewaltsam den Geist eines Menschen zu unterwerfen, ganz gleich wer er ist.« Ajihad betastete seinen dichten Bart. »Deine Taten waren ehrenhaft, aber du hast den ausdrücklichen Befehl deines Vorgesetzten missachtet. Die Strafe dafür war stets der Tod.« Oriks Rückenmuskeln verkrampften sich.
    »Deswegen kann man ihn doch nicht umbringen! Er hat mir das Leben gerettet«, rief Eragon entsetzt.
    »Du bist nicht befugt, dich einzumischen«, sagte Ajihad streng. »Orik hat das Gesetz gebrochen und muss die Konsequenzen tragen. « Eragon wollte erneut widersprechen, doch Ajihad fiel ihm mit einer Handbewegung ins Wort. »Aber du hast Recht. Aufgrund der äußeren Umstände wird die Strafe herabgesetzt. Orik, du bist mit sofortiger Wirkung vom aktiven Dienst freigestellt und wirst vorerst an keinen militärischen Übungen mehr teilnehmen. Hast du verstanden? «
    Oriks Gesicht verfinsterte sich, aber dann sah er nur noch verwirrt aus. Er nickte stramm. »Jawohl.«
    »Ferner ernenne ich dich, in Vertretung deiner üblichen Pflichten, für die Dauer ihres Aufenthalts zu Eragons und Saphiras persönlichem Leibwächter. Du wirst dafür Sorge tragen, dass sie jeden Komfort und jede Annehmlichkeit erhalten, die wir zu bieten haben. Saphira wird auf Isidar Mithrim ihr Quartier beziehen. Eragon kann wohnen, wo er möchte. Wenn er sich von seinen Strapazen erholt hat, bringst du ihn zum Übungsplatz. Sie erwarten ihn dort«, sagte Ajihad, ein amüsiertes Zwinkern im Auge.
    Orik verneigte sich fast bis zum Boden. »Ganz zu Diensten.«
    »Sehr schön und nun dürft ihr gehen. Wenn ihr draußen seid, schickt die Zwillinge rein.«
    Eragon verneigte sich ebenfalls und wandte sich zum Gehen,  aber dann fiel ihm noch etwas ein. »Wo finde ich Arya? Ich würde sie gern sehen.«
    »Es ist niemandem erlaubt, sie zu besuchen. Du wirst warten müssen, bis sie zu dir kommt.« Ajihad blickte nach unten auf seinen Schreibtisch, ein deutlicher Hinweis, dass sie entlassen waren.
     

SEGEN UND FLUCH
    Draußen im Gang streckte Eragon erst einmal seine Glieder, denn vom langen Sitzen waren die Muskeln ganz steif. Hinter ihm verschwanden die Zwillinge in Ajihads Gemach und schlossen die Tür. Eragon sah Orik an. »Tut mir Leid, dass du meinetwegen so viel Ärger hast«, entschuldigte er sich.
    »Mach dir darüber keine Gedanken«, grunzte der Zwerg und zupfte an seinem Bart. »Ich habe bekommen, was ich wollte.«
    Selbst Saphira war erstaunt über diese Äußerung. »Wie meinst du das?«, fragte Eragon. »Du darfst an keinen militärischen Übungen teilnehmen und musst obendrein noch für mich das Kindermädchen spielen. War das etwa dein Wunsch?«
    Der Zwerg sah ihn listig an. »Ajihad ist ein guter Anführer. Er versteht es, dem Gesetz zu folgen und trotzdem Gerechtigkeit zu üben. Er hat jetzt dafür gesorgt, dass ich meine Strafe bekommen habe, aber ich gehöre auch - oder vor allem - zu Hrothgars Untertanen. Und als solchem steht es mir frei, zu tun, was ich will.«
    Eragon wurde klar, dass es unklug gewesen wäre, Oriks doppeltes Loyalitätsverhältnis und das komplizierte Machtgefüge in Tronjheim außer Acht zu lassen. »Ajihad hat dir gerade eine wichtige Position verliehen, nicht wahr?«
    Orik kicherte in sich hinein. »Das kann man wohl sagen, und zwar auf eine Weise, die es den Zwillingen unmöglich macht, sich zu beschweren. Das wird sie bestimmt ärgern. Ajihad ist ein ganz schlauer Fuchs, das kannst du mir glauben. Komm, Junge, du hast bestimmt Hunger. Und wir müssen deinen Drachen einquartieren.«
    Saphira zischte. Eragon sagte: »Sie heißt Saphira.«
    Orik verneigte sich in ihre Richtung. »Ich bitte um Entschuldigung. Ich werde mir deinen Namen genau einprägen.« Er nahm eine orangefarbene Lampe von der Wand und führte die beiden den Gang hinab.
    »Gibt es noch andere in Farthen Dûr, die magische Kräfte besitzen? «, fragte Eragon, während er versuchte, mit dem zügigen Tempo des Zwerges Schritt zu halten. Er ließ den Arm so über Zar’rocs Scheide herabhängen, dass das Wappen verdeckt war.
    »Ganz wenige«, sagte Orik mit

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