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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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gefällt. Es hat Generationen gedauert, Tronjheim zu erbauen - und unsere Lebensspanne ist viel länger als die der Menschen. Wegen des verdammten Imperiums ist es nur wenigen Außenstehenden erlaubt, sich an seinem prächtigen Anblick zu erfreuen.«
    »Wie viele Varden leben hier?«
    »In Farthen Dûr?«
    »Ja - ich möchte wissen, wie viele Menschen aus dem Königreich fortgegangen sind.«
    Orik stieß eine dicke Qualmwolke aus, die sich träge um seinen Kopf kringelte. »Ungefähr viertausend Mann. Aber diese Zahl kann deine Frage nicht beantworten, denn hierher kommen nur Leute, die bereit sind zu kämpfen. Die Übrigen leben unter König Orrins Schutz in Surda.«
    So wenige?, dachte Eragon niedergeschlagen. Allein das königliche Heer bestand schon aus fast sechzehntausend Soldaten und dazu kamen noch die Urgals. »Warum kämpft Orrin nicht gegen das Imperium?«
    »Wenn er sich offen mit ihm anlegen würde«, sagte Orik, »würde Galbatorix ihn zermalmen. Wie die Dinge stehen, hat er das bisher nur deshalb nicht getan, weil er Surda nicht für eine ernst zu nehmende Bedrohung hält, was allerdings eine Fehleinschätzung ist. Nur durch Orrins Wohlwollen kommen die Varden an den Großteil ihrer Waffen und Vorräte. Ohne ihn gäbe es keinen Widerstand gegen das Imperium.
    Sei nicht betrübt wegen der geringen Zahl von Menschen in Tronjheim. Es gibt viele Zwerge hier - viel mehr, als du bisher gesehen hast -, und alle werden kämpfen, wenn die Zeit gekommen ist. Sowohl Orrin als auch die Elfen werden uns mit Truppen unterstützen, wenn wir Galbatorix angreifen.«
    Geistesabwesend wanderten Eragons Gedanken zu Saphira, und er stellte fest, dass sie gerade genüsslich in eine mächtige Fleisch-keule biss. Dann fielen ihm erneut der Hammer und die Sterne an Oriks Helm auf. »Was bedeutet das eigentlich? Ich habe dasselbe Symbol in Tronjheim auf dem Fußboden gesehen.«
    Orik nahm die eisenbeschlagene Kappe ab und strich mit einem dicken Finger über die Gravur. »Das ist das Wahrzeichen meines Clans. Wir sind die Ingietum, Metallarbeiter und Meisterschmiede. Der Hammer und die Sterne zieren den Boden in Tronjheim, weil  sie das persönliche Emblem unseres Gründungsvaters Korgan waren. Ein Clan herrscht, die anderen zwölf umgeben ihn. König Hrothgar gehört ebenfalls zum Dûrgrimst Ingietum und hat meinem Haus viel Ruhm und Ehre gebracht.«
    Als sie dem Koch die Teller zurückbrachten, kam ihnen im Gang ein Zwerg entgegen. Er blieb vor Eragon stehen, verneigte sich und sagte respektvoll: »Argetlam.« Dann ging er weiter.
    Eragon wusste nicht, was er von der Geste halten sollte, aber irgendwie freute ihn die Respektsbekundung. Noch nie hatte sich jemand vor ihm verneigt. »Was hat er gesagt?«, fragte er und beugte sich zu Orik herab.
    Orik zuckte verlegen die Achseln. »Es ist ein Elfenwort, die Anrede für einen Drachenreiter. Es bedeutet ›Silberhand‹.« Eragon betrachtete seine behandschuhte Hand und dachte an die Gedwëy Ignasia in seiner Handfläche. »Möchtest du jetzt wieder zu Saphira?«
    »Kann ich zuerst irgendwo baden? Ich habe mich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr richtig gewaschen. Außerdem ist mein Wams blutbesudelt und eingerissen und stinkt. Ich hätte gern ein neues, aber ich habe kein Geld, um mir eins zu kaufen. Ob ich mir wohl irgendwie ein paar Kronen verdienen könnte?«
    »Willst du Hrothgars Gastfreundschaft beleidigen, Eragon?«, sagte Orik entrüstet. »Solange du in Tronjheim bist, brauchst du kein Geld. Du bezahlst auf andere Weise - Ajihad und Hrothgar werden sich darum kümmern. Ich zeige dir jetzt, wo du dich waschen kannst, und dann besorge ich dir ein neues Wams.«
    Er führte Eragon eine Treppe hinab, bis sie sich ein gutes Stück unter Tronjheim befanden. Der Gang, den sie nun betraten, war nur fünf Fuß hoch, und alle Laternen verströmten ein gedämpftes rotes Leuchten. »Damit einen das Licht nicht blendet, wenn man aus dem Bad kommt«, erklärte Orik.
    Sie betraten einen kahlen Raum mit einer Tür an der hinteren Wand. Orik deutete darauf. »Dahinter sind die Wasserbecken und Bürsten und Seife. Lass deine Kleider hier. Wenn du wieder rauskommst, liegen neue für dich bereit.«
    Eragon dankte ihm und zog sich aus. Es war beklemmend, ganz allein unter der Erde zu sein, besonders mit einer so niedrigen Fels-decke. Als er entkleidet war, eilte er frierend durch die Tür und befand sich plötzlich in völliger Dunkelheit. Er tastete sich vorwärts, bis sein Fuß warmes

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